Kapitel 26 - Geteilte Liebe

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*Alias POV*

Ich rannte so schnell ich konnte. Mir war egal wohin, oder was ich dort tun würde, ich musste einfach nur weg. Ich hörte wie seine Schritte immer schneller wurden. Sie wirkten bedrohlich und groß, so als würde der Boden unter ihnen erschüttert werden. Ich konnte keine klaren Gedanken fassen, ich legte meine ganze Energie in meine Beine und in den Versuch, nicht gleich vor Anstrengung zusammen zu brechen. Er kam mir immer näher. Der einzige Ausweg schien der schmale trampelpfad in den Wald zu sein. Canadian Village war zwar nur ein kleines Dorf am Rande zur kanadischen Grenze, aber der Wald der es umgab war höllisch groß. Mein Verstand setzte aus, ab jetzt zählte mein purer Wille ums überleben. Ich versuchte noch schneller zu rennen, als ich über einige Wurzeln sprang und schließ im Dickicht verschwand. Ich rannte noch etwas weiter, bis ich das Gefühl hatte, ihn abgehängt zu haben.

„Ahhhhhh!!", ich hörte einen Schrei, der von der kleinen Lichtung gekommen sein musste. Sofort eilte ich hin, denn es gab nur eine Person, die diesen Schrei hätte ausstoßen können. Shannon, oder was mir lieber war, Shay. Ich nannte sie gerne wie eine unserer Lieblingsschauspielerinnen, Shay Mitchell.

Es schien, als hätte ich wieder neue Kraft getankt, denn meine Beine taten garnichtmehr weh. Ich rannte mit geballten Fäusten und purer Wut in meinen Adern. Wenn er ihr etwas antun würde, würde ich sterben.
Völlig außer Atem konnte ich die Lichtung erkennen, und sprang mit einem großen Satz den kleinen Felsen runter, der mich von ihr trennte.
Da stand er. Braune haare, Braune Augen, ein dunkler Kapuzenpulli. Ich konnte nicht wirklich erkennen, wer er war, doch etwas gutes wollte er mit Sicherheit nicht.
Ich traute meinen Augen kaum, denn er hatte nicht nur Shay, sondern auch Paige in Gewahrsam. Er hielt beide an den Haaren fest, sodass sie nicht auf die Idee kommen würden, wegzulaufen.
„Na los", sagte er mit tiefer Stimme, „Entscheide dich." Verwundert sah ich ihn an, denn ich konnte und wollte nicht glauben, was er von mir wollte. „Wähle eine!", schrie er plötzlich, „Die andere muss sterben!"
Meine Augen füllten sich mit tränen und schon bald liefen sie mir über mein ganzes Gesicht.

Sowohl Paige als auch Shay begannen zu schreien und zu weinen. „Bitte Alia, tu mir das nicht an", riefen sie immer und immer wieder.
Ich stürtze auf meine Knie und ließ einen lauten schrei aus, als ich sah, wie er ein Messer zuückte. „Deine Zeit ist um...", er nahm ein weiteres Messer und setzte sie an die Kehlen der beiden an, zog durch und...

Wumps! Ich schlug heftig auf dem Boden auf und stieß ein schmerzerfülltes „Au!", aus. Gott sei dank war das alles nur ein Traum. Als ich mich wieder zurück auf mein Bett setzte und mich in meine Decke einkuschelte, dachte ich noch etwas über meinen Traum nach. Mir wurde bewusst, dass ich soetwas ähnliches ja schonmal erlebt hatte. Caro sollte davon nichts erfahren, denn sie macht sich sowieso schon immer zu viele sorgen über ihre Mitmenschen.

~Flashback~

„Komm her und küss mich", sagte Paige als sie meinen Kopf gegen ihren zog. Ich küsste sie zurück und lächelte dabei, denn sie machte mich glücklich. Sie war meine erste große Liebe. Doch da gab es ein Problem, denn ich hatte auch Gefühle für dieses andere Mädchen, Shay. Sie machte mich einfach verrückt, mit dem wie sie mit mir redete und wie sie mich dabei berührte.
Ich wusste, früher oder später musste ich zwischen den beiden wählen, doch ich wollte keine von ihnen der anderen vorziehen. Ich liebte sie beide.

~Flashback ende~

Immernoch völlig außer Atem und total verschwitzt nahm ich meine Wasserflasche und trank einen großen Schluck daraus, während ich mein Handy nahm um auf die Uhr zu sehen und meine Nachrichten zu checken. 3:42. Wow. Ich ging auf Whatsapp und beantwortete die Nachrichten von ein Paar unwichtigen Leuten, bevor ich auf den Chat von Caro ging und mir ihr Profilbild ansah.
Ich hatte das Foto gemacht, und es war eines meiner Lieblingsbilder von ihr. An dem Tag war es noch warm draußen, das war etwa 5 Wochen nachdem wir uns das erste mal gesehen hatte. Wir standen beide auf dem Feld und beschlossen, ein paar Fotos zu machen. Ihre Haare wehten im Wind und die Sonne ließ sie in hellem Blond erstrahlen, sie sah einfach nur wunderschön aus. Das war der Augenblick, andem ich mich wirklich in sie verliebt hatte.

Ich wollte ihr zuerst schreiben, dass ich wach war, doch entschied mich dagegen, um ihr keine Sorgen zu bereiten.
Ich las ein wenig in meinem Buch und schlief dann endlich wieder ein.

Der nächste Traum war schön, denn er handelte von Caro.

Wie mein Leben sein sollte (girlxgirl) *wird überarbeitet*Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz