Kapitel 18 - Döner

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Ich saß im Opa, zeichnete und grübelte über Alias Überraschung, unter welchem Vorwand ich sie von zu Hause weglocken und aufs Land bringen sollte, sodass ich quasi völlig in meinen Gedanken war und garnicht merkte, wie die Tür aufging und jemand auf mich zu lief.
Wie aus heiterem Himmel sah ich gewelltes, braunes und wunderschönes Haar über meiner Schulter baumeln. Ein lautes „Was machst duu graaadeee", ertönte direkt neben meinem Ohr und ließ mich zusammenzucken. Die Stimme hätte ich unter tausenden herausgehört. Es war Alia. Hastig und schnell packte ich meinen Block zusammen und bedeckte ihn, soweit mir das möglich war. „A-Alia!", erschrak ich mich und versuchte möglichst unnauffällig zu wirken. Ohne Erfolg.

„Verheimlichst du mir was?", flüsterte Alia mir ins Ohr, drehte meinen Kopf zu sich. „Nö, wie kommst du darauf?" „Du planst doch nicht etwa etwas, oder...?" Gekonnt lenkte ich ab. Da wir die einzigen im Raum waren, konnte ich das auch ohne Bedenken tun. „Halt deinen Mund und Küss mich.", sagte ich mit einem lächeln auf den Lippen und zog ihren Kopf in meine Richtung. Wir sahen uns noch einmal Tief in die Augen, ihre funkelten mal wieder wie Diamanten, bevor unsere Lippen sich trafen. Der Kuss war wirklich schön: nicht zu lang und nicht zu kurz meiner meinung nach. Wie ihre Lippen sich auf meine legten, machte mich einfach verrückt und ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. „Sie ist mein Mädchen", dachte ich und lächelte glücklich un unseren Kuss hinein.

„Was machst du hier, ich dachte du hast frei?", fragte ich Alia, immernoch verwundert über ihr plötzliches Erscheinen. „Ich wollte dich auf nen Döner einladen, hast du Lust?"
Bei Essen musste man mich nicht zweimal bitten. „Bin dabei", sagte ich grinsend, Küsste sie noch einmal, nahm dann ihre Hand und wir beide machten uns zusammen auf den Weg Richtung Ausgang.
Zu unserem Pech mussten wir unsere Hände im Gang lösen, denn solang ich nicht geoutet war konnten Alia und ich unsere Beziehung nicht öffentlich zeigen. Die Gefahr, dass meine Eltern die ganze Sache mitgekamen war einfach zu hoch. Ich musste zugeben, ich fand diese ganze Heimlichtuerei eigentlich ganz heiß, denn eine versteckte Freundin ist immer ein Abenteuer.

Wir gingen noch an Alias Schließfach vorbei, denn da hatte sie meinen zweiten Motorradhelm versteckt. Obwohl es schon Oktober war, war es zwar kalt, aber noch nicht zu kalt zum Mopedfahren. Außerdem liebte es ich, wie Alia sich an mir festhielt, wenn sie bei mir als Beifahrer mitfuhr.
Wir setzten uns auf mein Moped, sie legte ihre Arme um meine Hüfte und ich startete den Motor. Ohne ein bisschen Angeberei und mit dem Gas spielen fuhr ich nie los, also poste ich noch etwas und wir fuhren schlussendlich los in die Stadt.

Am Dönerladen angekommen, stiegen wir ab und setzten uns an den Tisch. Alia sah so süß aus, sogar beim Döneressen.
„Alia?", fragte ich geistesabwesend. „Ja bitte?", entgegnete sie noch mit halb vollem Mund. „Du bist wunderschön" Ich konnte nicht anders, als ihr das nocheinmal zu sagen. Sie lächelte und warf mir einen Luftkuss zu.
„Lass uns am Donnerstag was machen", schlug ich vor.
„Am Donnerstag?", fragte sie mit unterschwelligem Lächeln.
„Jap. An deinem Geburtstag. Ich hol dich um acht ab okay?" Ich nahm ihre Hand unterm Tisch.
„Was machen wir denn dann?", fragte sie, zwar immernoch lächelnd aber trotzdem mit etwas Ernsthaftigkeit im Ton.
„Das ist eine Überraschung", sagte ich, setzte ein breites Ginsen auf und gab ihr einen Kuss auf ihre Wange.

Nachdem wir Beide wieder zu Hause waren, lag ich noch einige Zeit auf meinem Bett und dachte an Alia. Sie hatte mich einfach voll und ganz verzaubert.

Wie mein Leben sein sollte (girlxgirl) *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt