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Ed
Ich vermisse Skadi. Ihr hättet so ein schönes Paar abgegeben. Aber nein! Sie wollte, dass du alles-
Stopp! Es ist nicht die Schuld von Skadi, dass es so angefangen hat. Hätte die Öffentlichkeit mehr Verständnis gezeigt, dann...
Jetzt ertrink nicht in Selbstmitleid! Das war vor fast drei Jahren.
Es ist aber meine Schuld, dass es so ein Ende genommen hat und sie-
Jetzt hör auf zu heulen! Merkst du denn nicht, dass es Meranda irgendwie nicht gut echt? Ich hab zwar keine Ahnung warum sie jetzt so ist, aber zeig ihr einfach, dass du bei ihr bist.
Diese Stimme brachte mich oft zur Vernunft, wenn ich mal wie so oft nur Blödsinn im Kopf hatte.
Ja! Und jetzt sage ich dir, dass du Meranda zeigen sollst, dass du bei ihr bist. Bis zum Ende...
Die letzten drei Worte waren anscheinend nicht an mich gewendet. Doch erschrak es mich, dass ich mit mir selbst täglich streite oder besser gesagt Auseinandersetzungen habe.
Wir sind ein und die selbe Person, also kontrolliere ich dich genauso, wie du dich. Nur ich kann besser aufpassen.

Ich drückte Meranda noch näher an mich und legte meinen Kopf, mit geschlossenen Augen, an ihrem an. Ihre Atmung entspannte sich und gleichzeitig auch meine.

Nach einer Weile, in der ich langsam in den Halbschlaf abgedriftet war, bewegte sich Meranda etwas und versuchte sich gerade hinzusetzen.
"Und jetzt müssen wir aber trainieren. Das Konzert ist doch am kommenden Wochenende und du musst mir noch den letzten Part zeigen." Immer noch ein wenig benommen von der vergangenen ruhigen Atmosphäre, standen wir beide auf. Als ich sie genauer betrachtete, fielen mir ihre noch etwas glasigen und traurig wirkenden Augen sofort auf. Aber ich sprach es nicht an, sondern führte sie zu meiner Musikanlage. Ich beobachtete jede ihrer Bewegungen.
Fang jetzt bloß nicht zu sabbern. Ich schäme mich jetzt schon, dass du nicht mit ihr so bist wie ich es will. Aber natürlich darf die einzige normal funktionierende Hirnzelle nichts sagen...
Ja! Du darfst nichts sagen. Denn ich habe grad nichts dummes im Sinn. Grinste ich in mich hinein.

"Ach Scheiße!" Holte mich ihre Stimme zurück. "Was ist los?"
"Mein Handy spackt rum!" Rief sie aufgebracht. Ich nahm es ihr aus der Hand mit den Worten "Lass mich mal sehen." Ich bekam keinen Protest zu hören, weshalb sich ein Lächeln auf meine Lippen schlich.

Einige Minuten versuchte ich einiges, nur ohne Erfolg. Frustriert fuhr ich mir durch die Haare. "Komm! Jetzt lass uns erst mal üben und ich schaue es mir später nochmal an."

Nach ungefähr zwei Stunden in denen wir einige Sachen probiert hatten und Meranda einstudiert hatte, setzten wir uns auf die Couch. "Es ist mir zwar etwas unangenehm zu fragen. Aber dürfte ich vielleicht duschen?" Ich nickte mit den Worten: "Du weißt ja wo das Bad ist. Brauchst du sonst noch was?" Sie überlegte kurz. "Ne, glaub nicht." Dann stand sie auf und ging die Treppen hoch.
Spätestens jetzt sollte dir auffallen wie oft du starrst.
Was?! Ich starre nicht!
Sogar ich kann dich besser anlügen... Aber was soll's.
Ich ging nicht weiter darauf ein und schaute mich im Wohnzimmer um.
Uhh... sie hat ihre Anziehsachen vergessen. Bring sie ihr doch hoch... Dann kannst du ja...
Oh Gott! Und du sollst mich davon abhalten unüberlegte Sachen zu machen?
Das ist überlegt. Schmollte die Stimme.
Jaja wer's glaubt wird selig. Doch ich stand auf, nahm Merandas Klamotten und ging die Treppe hoch, wie sie vor wenigen Minuten.

Ich lief gerade an meinem Zimmer vorbei als sich wieder dieser Plagegeist einmischte.
Du kannst ihr ja ganz vielleicht etwas von dir leihen..?
Ich schmunzelte bei der Vorstellung, Meranda in meinen Sachen zu sehen.
Aber nur ganz vielleicht. Dachte ich mir immer noch schmunzelnd.

Bei meinem nicht gerade kleinen Kleiderschrank angekommen, nahm ich einen dunkelgrünen Hoodie und eine graue Jogginghose in die Hand. Kurz blieb ich stehen und nahm mir dann schließlich einen roten Hoodie und eine schwarze Jogginghose. Ich würde ja auch noch duschen müssen.

Vor der Badezimmer Tür klopfte ich an. "Warte" Hörte ich und kurz danach öffnete eine frisch geduschte Meranda im Handtuch die Tür.
Wow! Fällt die jetzt dein starren auf?
Sie bemerkte es anscheinend nicht und so gab ich ihr den dunkelgrünen Hoodie und die graue Jogginghose. Ich hörte noch ein "Danke" als sie wieder die Tür schloss.
Brauchst du ein Handtuch um deinen Sabber aufzufangen?
Lass mich! Und nein brauche ich nicht. Fügte ich hinzu.

Ich lehnte einige Minuten an der Wand neben der Badezimmer Tür, als sie in meinen Sachen neben mich kam.

Der Anblick brachte mich zum schmunzeln. "Danke" hörte ich sie etwas schüchtern wiederholen. Ich ging lächelnd an ihr vorbei in das dampfende Bad.

Das lauwarme Wasser prasselte auf meine Haut und meine Haare, die jetzt eher braun aussahen. Nach der Dusche zog ich schnell meine Sachen an, öffnete das Fenster, damit der Dampf raus konnte und öffnete die Tür zum Flur. Ich hätte gedacht, dass Meranda unten auf mich warten würde, aber sie schritt langsam den Flur entlang und schaute sich die Bilder an die dort hangen.

"Das Bild ist süß." Sagte sie nach einer Weile und deutete auf ein Bild. Ich stellte mich dicht neben sie und betrachtete das eingerahmte Foto von mir und Matthew. "Ja das mag ich auch sehr. Damals waren wir im Wald. Mein Bruder hat einen Wolf gesehen. Und naja wir haben ihn beobachtet. Irgendwann kam er näher und ist dann wieder gegangen. Währenddessen haben Matthew und ich stolz posiert, während Mum das Foto gemacht hat." Bei dieser Erinnerung lächelte ich.
Früher war es anders...
Und einfacher... Dachte ich mir hinzu.
__________

Heyyyy!❤️

Wieder mal ein Kapitel🎉

Wie wäre es wenn noch jemand dazu stößt?
Wenn ja, aus wessen Vergangenheit?

Und wann und ob soll sich jemand näher kommen?

Bis demnächst 😘👋

~S_3006 🧡

This...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt