Verlust

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  Hallo,
ich wünsche Euch allen ein Frohes Neues Jahr.

Ab hier startet jetzt quasi Teil zwei der Geschichte

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Nikita schien zu ahnen, dass der Alpha-Wolf unkonzentriert war, denn sie hörte sofort auf zu reden als Hawke nach Luft schnappte. Skye hatte Panik. Er spürte ihren Luchs klar und deutlich. Sofort versuchte sein Wolf sie über das Band zu beruhigen.
Niemand stellte eine Frage als Hawke sein Handy aus der Tasche zog und ihre Nummer wählte. Es klingelte erstaunlich lange, doch sie ging nicht dran. Er knurrte während Riley bereits Lucy anrief. Er war bereits ein Schritt weiter. Vielleicht gab es einen Notfall und Lucy und Skye waren zusammen unterwegs. Sein Wolf stieß gegen seine Menschliche Seite und Hawke sah auf. Der Wolf wollte sie durch die Verbindung beruhigen doch es klappte nicht. Es war als wäre die Verbindung betäubt.
„Mutter, es wäre besser das Treffen zu verschieben", sagte Sascha unruhig und spürte Hawkes Anspannung. Sie legte Lucas die Hand auf den Arm.
Nikita nickte und sah zu ihrem Assistenten. Hawke bekam nicht einmal mit, wie die Ratsfrau verschwand. Seine Konzentration war bei Skye. Sie war in Gefahr. Etwas stimmte nicht.
Hawke spürte wie die Verbindung zu Skye abgeschnitten wurde. „NEIN!", wie ein Schlag wurde die Verbindung getrennt. Ihm wurde schwarz vor Augen. Skye!
„Nein... wie?", Riley wurde ebenfalls blass. „Ist sie?", sein Blick lag fragend auf Hawke als auch Mercy zusammen zuckte. „Hast du es auch gespürt?"
Mercy nickte. „Als wäre ein Teil von uns herausgerissen worden", sie sah fragend zu Lucas.
Bevor Lucas antworten konnte liefen Sascha Tränen über die Wange. Sie spürte Hawkes Schmerz als wäre es ihr eigener.
„Nein... Sie...", Hawke schien konzentriert zu sein bevor sein Wolf die Herrschaft übernahm. In einem Farbenmeer verwandelte er sich und heulte herzzerreißend auf. Bevor sie etwas sagen konnten sprang der Wolf vor die Tür. Die Tür konnte dem Gewicht des Wolfs nicht standhalten und zerbrach. Jeder wusste, dass ihn niemand aufhalten konnte. Nicht einmal Lucas. Er fing Sascha auf, die zusammen sackte.
„Sie ist Tod...", hauchte Sascha entsetzt. „Anderes kann sie die Verbindung nicht lösen." Immer noch liefen ihr Tränen über die Wange. Sie hielt sich die Brust. „Es wird ihn zerstören"
Riley knurrte. „Nein. Skye ist in der Höhle. Ihr Handy ist in der Höhle. Und ihre GPS Sender auch." Riley hatte ein iPad hervor gezogen und sah auf den Bildschirm. „Vielleicht hat sie einen Weg gefunden das Band zu ignorieren"
Nun trat auch Mercy vor, ihr Gesicht war ebenfalls blass. Niemals hätte sie gedacht, dass die Verbindung zu dem Wolfsrudel so stark war. „Riley. Ich habe es auch gespürt. Sein Wolf weiß es."

Hawke rannte so schnell wie nie zu vor. Sie musste in der Höhle sein. Und wenn er sie gefunden hatte würde er sie beißen. Richtig fest. Sein Wolf kochte vor Wut. Er hatte sich an das Band gewöhnt und es störte ihn, dass der Luchs nicht mehr da war. Niemand stellte sich in seinen Weg als er bis zu ihrer Wohnung rannte. Ihre Tür war abschlossen und er konnte sie nicht hinter der Tür riechen. Dennoch verschaffte er sich Zutritt zu ihrer Wohnung.
Ihre Kleidung war in den Schränken, sie war nicht abgehauen. Ihr Handy lag auf dem Bett, zusammen mit einem kleinen Zettel. In einem Farbenmeer verwandelte sich Hawke erneut und griff nach dem Zettel. ‚Es tut mir leid, dass ich dich nicht informiert habe. Ich bin bald wieder da und erklär es dir. Vertrau mir' stand dort. Ihre Handschrift war fein und grazil.
Wieder heulte sein Wolf. Er wollte nicht glauben, dass sie ihn hintergangen hatte. Wie konnte sie das vor ihm verbergen? Wie war das möglich? Das Band ließ keine Geheimnisse zu, oder doch?
Wo war sie? Sie musste ein Auto genommen haben, denn als Luchs wäre sie zu viel aufgefallen. Sofort drehte sich Hawke um und rannte in die Garage. Brenna sah ihn mit einem Mitleidigen Blick an. „Ich habe schon gehört", sagte sie leise. „Es tut mir leid", sie wollte ihm über die Wange streichen doch Hawke wich aus.
„Ich brauche die Überwachungsbänder. Sie ist mit dem Auto los", sagte er und sah auf die Schlüsselbox. „Und dann musst du mir ihren Wagen orten"
In diesem Moment rief Indigo an. „Hawke, an unserer östlichen Grenze steht ein Medialer. Er hat ein Päckchen für uns", sagte sie am Telefon. „Besser gesagt für Rasmus. Er sagt es sei das Heilmittel gegen Krebs"
Hawke knurrte. „Bring ihn um", knurrte er ins Telefon, wohl wissend das seine Handlung nicht rational war.
„Im Päckchen sind wirklich spitzen und die Wirkstoff-Erklärung für Lara. Ich rieche kein Sprengstoff. Nichts", sagte sie leise. „Hawke, das ist keine Falle"
„Dann nimm das Päckchen und bring ihn danach um. Mir egal!", fuhr er sie durch das Telefon an bevor er sich wieder Brenna zu wand. „Hast du was?"
Brenna nickte vorsichtig. „Ja. Sie hat ein Auto genommen und vorher das GPS abgerissen", sagte sie leise und zeigte ihm die Aufnahmen.
Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Scheiße!", in diesem Moment fiel ihm etwas ein. „Ihr Chip. Sie hat doch den Ortungschip im Ohr. So finden wir sie!"




Skye spürte einen stechenden Schmerz in ihrem Bewusstsein. Langsam aber sicher kam ihr Bewusstsein wieder. Sie fühlte sich merkwürdig, so als wäre Watte in ihrem Kopf. Ihre Luchsin tastete nach dem Band doch sie fand es nicht. Sofort bekam sie Panik und steckte ihre Menschliche Seite mit an. Hawke! Sie sehnte sich nach ihren Gefährten. Entschlossen riss sie die Augen auf und wurde geblendet.
„Was hat Objekt 489?", fragte eine gedämpfte Stimme.
„Sie sucht nach ihren Gefährten", auch die andere Stimme klang gedämpft. Doch diese Stimme kam ihr bekannt vor.
Wieder öffnete sie die Augen und sah in helles weißes Licht. Alles roch unnormal steril. Wo war sie? Sie wollte sich aufsetzen doch ihre Hände waren gefesselt. Instinktiv wollte sie sich verwandeln, doch es ging nicht. Erst langsam nahmen ihre Sinne andere Dinge wahr. Ein konstantes Piepen hallte durch den Raum. Panisch sah sie sich um und entdeckte Mediale um sich herumstehen. Einer davon war Varis.
„Schirm weiter das Band ab", sagte der Mediale, der vor einem Bildschirm stand. „Ihr Gefährte darf sie nicht finden".  

Zwischen Dominanz und WahnsinnWhere stories live. Discover now