Selbstschutz

738 44 0
                                    


Kapitel 11

Sie spürte Hawkes Blick auf sich. „Das geht nicht", brachte sie hervor.

„Und wieso nicht?", fragte er süß. Auf einmal wurde es ihr schlagartig klar. Er wusste es. Die Panik wurde größer. Zum ersten Mal war der Luchs zu entsetzt das sie ihn in die Augen gucken konnte.

„Ich kann nicht", sagte sie leise. Der Fluchtinstinkt meldete sich zu Wort. Normalerweise wäre es keine gute Idee weil er der Leitwolf war und damit wahnsinnig schnell werden konnte. Aber sie hatte keine Wahl. Er würde ihr befehlen sich zu verwandeln.

Sie drehte sich um und rannte los. Weit kam sie nicht, denn er stand bereits vor ihr bevor sie die Lichtung verlassen konnte. „Süßer Versuch", sagte er belustigt.

Skye versuchte sich los zu machen als er sie fest hielt. Ihre Krallen führen heraus. „Lass mich los!", der Luchs versteckte sich hinter der menschlichen Seite.

„Kratz mich ruhig. Du wirst schon sehen was du davon hast", sagte er entspannt. Dann suchte er ihren Blick. „Verwandel dich!", befahl er sanft.

Ihre Krallen schlugen sich in seine Haut. „Nein", sagte sie leise. Er sah sie ungläubig an bevor er wütend wurde.

Wolfsaugen sahen sie streng an. „Jetzt!", knurrte er wütend.

Der Luchs sprang wieder nach vorne wollte den Befehl gehorchen. Skye hatte keine Chance. Der erlösende Schmerz durchbrach ihr Bewusstsein. Es war so schmerzhaft, dass sie in die Knie ging.

Es schmerzte. Ihre Knochen bogen sich und ihr Körper wandelte sich. Der Luchs stand aufmerksam vor ihm. Den Blick gesenkt.

Hawke hatte nicht mit so viel widerstand gerechnet. Dennoch war Skye wohl nur sturer als gedacht. Doch dann fing so sie an sich zu verwandeln.

„Wow", brachte Hawke hervor. Er starrte den Luchs bewundert an. Ihr Tier hatte die selbe Fellfarbe wie ihre Haare. Sie war wirklich ein schönes Tier wie er ohne Bedenken zugeben konnte. Ihr Körperbau war zierlich. Doch dann fiel seinem Wolf etwas auf. Als er in die Hocke ging zuckte der Luchs zurück. Nichts menschliche war mehr in Skye zu sehen. Nur der Luchs. Auch das war ungewöhnlich. Als er sie anfassen wollte legte sie den Kopf schief und schien sich bedingungslos zu unterwerfen. Er berührte ihren Rücken und zuckte überrascht zurück. Dann griff er erneut in das Fell. Ihr Rücken musste voller Narben sein. Warum hatte er das nicht letzte Nacht bemerkt? Er zog sein T-Shirt aus und hielt es ihr hin. „Skye, verwandel dich. Wir müssen miteinander reden", sagte er ruhig.

Der Luchs gehorchte sofort. Skye griff sofort nach dem T-Shirt als sie wieder ein Mensch war. Sie verdeckte ihren Körper mit dem Stoff während sie noch um die Fassung rang. Hawke hatte seine dominante Stellung ausgenutzt. Es war vollkommen verstörend. Bevor sie sich das T-Shirt überziehen konnte sah er sie an. „Skye, was zum Teufel?", fragte er mit komischer Stimme.

Schnell zog sie sein T-Shirt an und wurde von seinem Duft umhüllt. Er roch wahnsinnig gut. Zu gut. Eine Sekunde war sie so vertieft in seinen Geruch, dass sie vergessen hatte das sie Sauer war.

Doch dann umfasste er ihren Arm. „Diese Narben, Skye... Woher stammen sie? Und warum habe ich sie gestern nicht gesehen?", er sah auf ihre Beine, die ebenfalls völlig vernarbt waren.

„Permanent Make Up", gab sie zu. Fluchend sah sie zu ihren Beinen. Man musste wieder jede Narbe sehen. Dank der Verwandlung hatte sich alles aufgelöst. Großartig.

„Und wo kommen die Narben her?", fragte er ruhig.

„Mit Verlaub, das geht dich nichts an", sie riss ihren Arm los. „Ich werde jetzt zur Höhle gehen und dann in die Stadt zu fahren. Dank dir sehe ich wieder aus wie Frankenstein!"

Hawke stellte sich ihr in den Weg. „Du gehst nicht einfach. Erklär es mir, Baby", sagte er leise.

„Nenn mich nicht Baby, du hast dazu kein Recht", sagte sie und zog ihr Handy aus den Fetzen ihre Anziehsachen. Sie wählte Barkers Nummer. „Hi Barker, ich bin es. Können wir uns in der Stadt treffen?", fragte sie doch in diesem Moment entzog ihr Hawke das Handy. „Hey!", rief sie empört.

Hawke knurrte nur und warf es weg. „Du triffst dich nicht mit deinem Schatz bevor ich nicht weiß, was passiert ist!", knurrte er.

„Es geht dich nichts an!", fuhr Skye den Leitwolf an. „Du erzählst mir doch auch nicht, wieso du jeden Tag Trübsal blässt und niemand an dich ran lässt!"

„Sieh einer an. Wo ist der nur der Unterwürfige Luchs hin?", fragte er.

„Wenn du willst, dass ich mich auf den Rücken lege und dir meine Kehle präsentiere.... Träum weiter!", fauchte sie und fuhr ihre Krallen raus.

Hawke kam näher und sie stand mit dem Rücken gegen einen Baum. „Was für eine Interessante Vorstellung", gab er zu. Sie sah ihn verwirrt an. Wann hatte sich die Stimmung zwischen ihnen geändert? Er berührte ihr nacktes Bein.

Nur mit mühe konnte sie ein Schnurren unterdrücken. „Seit wann hast du Körperprivilegien?", fragte sie leise.

„Seit du sie mit gestattest", war seine Wolfsantwort. „Und jetzt erzähl mir von deinen Narben."

Sie stieß gegen seine Brust und schlug nach ihm. Zum ersten mal, seit sie bei den Wölfen war, benutzte sie Gewalt. Sie hatte bei den Luchsen Selbstverteidigung gelernt aber hatte sie nur ein einziges mal angewendet. Es war bestimmte keine gute Idee, sich mit dem Leitwolf anzulegen, aber er provozierte sie. Sein Wolfslächeln erschien auf seinem Gesicht während er ihren Schlägen auswich. Irgendwann wurde es ihm zu viel und er umfasste ihren Fuß. Bevor sie etwas machen konnte lag sie auf dem Boden und Hawke auf ihr. Er hielt ihre Arme über ihren Kopf zusammen. „Nicht übel, Kätzchen", lachte er.

Sie fauchte, was ihn nur noch mehr zum Lachen brachte. Wütend versuchte sie nach ihm zuschnappen, doch er war nicht umsonst der Leitwolf. Bevor sie ihr Glück noch einmal versuchen konnte, drehte er sie einfach um, so dass sie mit dem Bauch auf dem Boden lag. Ihre Hände hatte er immer noch über ihren Kopf in einer Hand. Es war so unfair. Sie spürte seinen Atem im Nacken und spürte wie er ihre Haare mit seiner freien Hand zur Seite schob. Normalerweise hätte ihr Luchs jetzt angefangen zu wimmern, aber die Frau war viel zu präsent. Er war ein Wolf. Innerlich machte sie sich darauf gefasst, dass er etwas dummes tun würde.


Zwischen Dominanz und WahnsinnNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ