Skyes Geschichte

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Kapitel 14

Hawke drehte sich langsam um. „Wer hat sie gefunden?", fragte er leise.
Louisa suchte Barkers Blick. „Wie stabil ist sie?", fragte sie.
„Ziemlich, aber um Manu zu begegnen muss sie mehr als Stabil sein", er hob den Kopf. „Sie war in Luchsgestalt. Warum zum Teufel war sie in Tiergestalt unterwegs?", fragte er aufgebracht.
„Ich habe sie gezwungen sich zu verwandeln", sagte Hawke ungeduldig.
Sascha stellte sich vor Barker, der auf Hawke losgehen wollte. „Wie könntest du nur?", fragte er aufgebracht. Der Leopard schien vergessen zu haben, dass Hawke ihn ohne große Anstrengung umbringen könnte.
„Was ist hier los?", fragte nun Hawke wütend.
Lucas räusperte sich. „Wenn ich es richtig verstanden habe hat sie einen Peilsender in dem Pinsel des Ohrs, der nur in Luchsgestalt funktioniert", er sah Barker warnend an. „Beruhige dich. Sonst wirst du gehen müssen."
Louisa schlug die Hände vor den Mund. „Was?", fragte sie entgeistert. „Sie haben Skye meintet wegen gefunden"
„Ein Peilsender? Wer?", Hawke wurde langsam wütend.
„Manu Blossom", Sascha versuchte die Gemüter ruhig zu halten. „Er ist Skyes Ehemann."
Hawkes krallen fuhren aus. „Ihr was?", langsam wurde er wirklich wütend währen Barker auf ein Baum einschlug.
„Wir müssen sie finden, Luc", sagte Sascha und legte ihrem Gefährten die Hand auf dem Arm. „Mercy und Riley können die Suchtrupps koordinieren und wir informieren Hawke. Barker, geh du mit Louisa."
Sascha trennte die Gruppe gezielt auf und niemand stellte das in Frage. Als sie mit Hawke und Lucas in ihrem Baumhaus war, machte sie erst einmal Kaffe. „Barker hat Lucas nur davon erzählt, weil die beiden sich nahe stehen. Ich glaube nicht, dass Skye wusste das Lucas und ich die ganze Geschichte kennen", sagte sie und lehnte sich gegen Lucas.
„Nando ist der Alpha von Skyes Rudel. Manu ist ein Offizier. Er hielt Skye für seine Gefährtin. Als er Nando davon erzählte hat er ihm erlaubt um sie zu werben", sagte Lucas.
„Wie alt war sie?", fragte Hawke leise.
„Siebzehn", sagte Sascha und hörte Hawke Knurren. „Ja. Sie war ein halbes Kind. Aber sie hatte keine Wahl. Manu hatte ihr Geschenke gemacht. Er hat sie zum Essen eingeladen. Jedem in der Höhle signalisiert, dass Skye ihm gehört. Skye hat ihn höflich abgewiesen aber es war ihm egal. Mit ihrem 18. Geburtstag wollte er das der Paarungstanz beginnt aber Skye war weder bereit noch dazu gewillt."
Wieder knurrte Hawke. Lucas spürte durch das Paarungsband wie sehr Sascha litt. Er zog sie näher in seine Arme und erzählte weiter. „Aber Manu war Dominat. Es war ihm egal. Skye war zu diesem Zeitpunkt ein Mädchen wie Rina, jung, euphorisch und voller Energie. Gelegentlich frech aber konnte mit einem Dominanten Tier umgehen."
Hawke ahnte bereits schlimmes als er weiter sprach. „Es war ihre Geburtstagsfeier. Alle Jugendlichen waren waren da. Auch die Rekruten. Es war ihr besonderer Tag. Die jungen Erwachsenen haben gefeiert so auch Skye. Sie tanzte ausgelassen mit Julian Blossom, Manu's kleiner Bruder. Sie hatten getrunken und Julian wollte sie küssen. Als Manu auf die Party kam, war die Party vorbei. Er stürmte auf die Tanzfläche und ging auf seinen Bruder los. Wie ein wilder schlug er auf den Jungen ein ignorierte die Schreie und Rufe der anderen. Als er hochsah, sah er Skye, die Blut abbekommen hatte und unter Schock stand."
Hawkes Wolf war mehr als entsetzt. Man griff niemand aus dem eigenen Rudel an. Ein Familienmitglied erst Recht nicht. „Was ist aus dem Jungen geworden?", fragte er vorsichtig. Bestimmt hatte er ein paar gebrochenen Rippen und ein Schädelhirnttrauma.
„Er hat es nicht geschafft", sagte Sascha leise.
Hawke schluckte. „Oh", er wusste nicht was sagen sollte. Das war erschreckend.
„Leider roch sie nach Julian, weswegen er wütender wurde. Er sprang auf und ging aus Skye zu. Ich kenne keine Details aber ich kann mir meinen Teil denken", Lucas Krallen fuhren raus. „Nachdem Abend mied jeder Skye, sie wurde von ihm isoliert. Jeden Tag ein bisschen mehr. Er dominierte sie. Als sie immer noch nicht auf den Paarungstanz einließ, griff er härter durch. Sie bekam tagelang kein Essen, kein trinken. Ihr Tier gab auf und Skye gab dem Tier nach. Das Tier besänftigte ihn mit ihrer Unterwürfigkeit. Louisa konnte sie eines Tages da rausholen. Sie kam zu euch in der Hoffnung, ihr würdet ihnen Unterschlupf geben"
Hawkes Wolf hatte das Sofa zerrissen. Auch Lucas Tier war ziemlich aufgebracht bei dem Gedanken, was sie erlebt hat.
„Und die Narben?", der Wolf fragte. Er würde Manu in Stücke reißen, wenn er Skye einfasste.
„Welche Narben?", fragte Sascha.
„Ihr Körper ist über und über in mir Narben. Als sie sich verwandelt hat, habe ich sie gesehen", immer noch sprach der Wolf.
„Manu ist Sadistisch veranlagt. Er hat sie geschlagen. Manchmal hat er seine Krallen benutzt. Manchmal ein Messer", Barkers Stimme erklang. „In der Nacht ihres 18. Geburtstag hat er sie so feste in den Nacken gebissen, dass sie zur Heilerin musste sonst wäre sie verblutet."
Hawke sah ihn an. „Wieso hat Rasmus das zugelassen?", er konnte es nicht fassen.
„Manu hatte ein Druckmittel", Barker fuhr sich durch die Haare. „Als Skye sich das erste mal wehrte, zog er sie an den Haaren zu einem Fluss. Er hatte die Zwillinge in einem Sack gepackt und drohte sie zu ertränken, wenn sie ihn nicht heiraten würde. Also gab sie nach."
„Aber der Paarungstanz?", fragte Sascha.
„Wurde nie beendet. Wir müssen sie finden. Schnell", Barker sah zu Hawke. Sie waren sich einig.

Eine halbe Stunde später standen sie vor einer Landkarte. „Hier ist Nandos Gebiet", Rasmus fuhr mit dem Finger über ein Waldgebiet. „Hier ist Nandos Baumhaus", sagte er und umkreiste ein Baum. „Hier haben wir Skye damals gefunden. Manu war mit ihr vom Rudel wegzogen damit niemand mitbekam, was er mit ihr machte", er trug ein X ein.
Hawke war zu der freiwilligen Suchtruppe. „Wenn wir auf das Gebiet gehen, werden uns die Luchs angreifen. Sie werden ihr Gebiet verteidigen. Es werden kämpfe auf Leben und Tod", sagte er ernsthaft.
„Die Offiziere werden nicht verschont, wenn sie nicht aufgeben. Alle anderen Rudelgefährten werden nicht angerührt solange sie uns nicht angreifen", Lucas sah zu Hawke. „Wir müssen uns beeilen."

Zwischen Dominanz und WahnsinnWhere stories live. Discover now