Angriff auf das Rudel

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Weil so lange nichts kam bekommt ihr heute vier Kapitel :)

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Skye bewegte sich weiterhin auf seinen Armen, offenbar wollte sie selbstständig stehen, doch es hatte keinen Sinn. Dennoch tat Hawke etwas Ungewöhnliches. Er gab nach und setzte sie auf das Bett. „Bevor du wieder kindisch reagierst, hör mir zur", sagte er als er ihr die Decke um die Schultern legte, „ich hätte dich nicht beißen dürfen", räumte er ein.
„Stimmt!", wieder fuhr sie mit der Hand über den Biss. „Ich mag es nicht gebissen zu werden!"
Sofort schossen seine Augenbraun in die Luft, er wusste dass sie log. Er hatte ihre Gefühle durch das Paarungsband gespürt und auch gerochen.
Sie fauchte in seine Richtung. „Unterwürfige Tiere finden das nicht angenehm!", zischte sie.
Hawke lächelte. „Ja, aber du bist nicht unterwürfig, wie wir beide wissen", sagte er leise.
Skye schnappte nach Luft und biss sich verlegen auf die Lippe bevor er sanft weitersprach. „Du und dein Luchs sind zwei verschiedene Seiten. Und selbst deine Luchsin war nie unterwürfig bevor.... Du musst wieder eins werden mit dem Tier, denn sonst wirst du niemals Glücklich"
„Hier kann ich aber nicht eins mit dem Tier werden. Mein verdammter Luchs denkt, dass du ihren Gefährten gefangen genommen hast", sagte sie wütend und sah ihn genervt an. „Kanada wäre die perfekte Lösung!"
Hawke knurrte. „Ich will dieses Kanada-Thema nicht mehr hören, verstanden?", fragte  er wütend. Dann wurde seine Stimme wieder sanft. „Ich biete dir eine andere Lösung an und hoffe, dass du diese annimmst. Du kannst zu den Leoparden gehen. So lange wie du willst", sagte er ruhig. „Gerne kannst du jeder Zeit zurückkommen und die Zwillinge besuchen."
Skye traute diesem Angebot nicht. „Und bei den Leoparden soll ich was tun?", fragte sie. „Fingernägel lackieren?"
„Du kannst deine Ausbildung zur Heilerin bei Tammy beenden", sagte er ruhig.
Sein Gegenüber erstarrte und sah ihn misstrauisch an. „Einfach so?", fragte sie leise.
Hawke lächelte sie an und zum ersten Mal fiel ihr auf, wie gut er aussah. Er musste ihren Herzschlagen hören, weil er ein Alpha war. Seine Sinne waren geschärfter als die eines normalen Gestaltwandler. „Einfach so", sagte er mit seiner dunklen Stimme. Diese Anziehungskraft, die er auf sie ausübte konnte sie nicht verleugnen. Würde er immer so mit ihr sprechen, würde sie alles für ihn machen. Einfach weil sie ihm so nicht widerstehen konnte. Niemand konnte das.
„Und was ist mit Barker?", fragte sie leise.
„Ich traue Barker nicht und wie du weißt bist du aktuell meine Gefährtin und mein Wolf will dich nicht in seiner Nähe haben. Lucas versteht das", sagte Hawke ruhig. „Barker wird dann zu Mercy's Oma fliegen. Sie hatte angeboten ihn dort aufzunehmen und ihm dabei helfen eine Gefährtin zu finden."
Skye sah ihn entsetzt an. „Hawke, du kannst nicht einfach bestimmen, dass er ins Ausland-", Hawke legte ihr den Finger auf die Lippe.
„Lucas hat das entschieden, ich habe ihm nur ein Vorschlag gemacht", sagte er entspannt.
Sie verdrehte innerlich die Augen, natürlich war das ganz allein Hawkes Werk, wenn gleich sie nicht verstehen konnte, weshalb Lucas dabei zugestimmt hatte. Ihre Luchsin stieß sich kurzzeitig vor und bevor sie sich selbst aufhalten konnte biss sie in seinen Finger. Es war kein bösartiger Biss sondern ein verspielter Biss. Sein Knurren sagte ihr, dass er den Biss nicht falsch aufgefasst hatte. Dieses Knurren sollte sie nicht einschüchtern, dass spürte sie. Hawke kam ein Stück näher und ließ den Finger an ihren Lippen. „Mach das nochmal", forderte er sie heiser auf. Sanft strich er ihr die Haare aus dem Gesicht.
Bevor sie reagieren konnte wurde die Tür aufgerissen, Lara kam herein gestürmt und sah zu Hawke. Sie wusste instinktiv, dass sie einen besonderen Moment gestört hatte. Hawke ließ Skye los und war sofort wieder durch und durch Alpha Wolf der Snow-Dancer Wölfen. „Was ist passiert?", fragte er.
„Es gab eine Explosion in der Innenstadt. Ein Auto", sagte sie ruhig. „Zwei unser Rudelmitglieder standen in unmittelbarer Nähe. Riley ist auf dem Weg zu ihnen."
Hawke knurrte. „Welche beiden?", fragte er.
„Jamie und Tessa", sagte Lara während sie ihre Sachen zusammensuchte. Hawke rannte los, ein Teil von Skye wusste, dass er nun als Wolf in die Stadt rennen würde. Er war der schnellste im Rudel und musst so schnell wie möglich zu den Verletzten.
„Ich werde dir helfen", Skye versuchte vorsichtig aufzustehen, doch die Kälte forderte ihren Tribut. „Ich kommt mit", bevor sie überhaupt stehen konnte gaben ihre Beine wieder nach und sie musste sich auf das Bett setzen.
Lara schüttelte den Kopf und deckte sie vorsichtig zu. „Ich weiß deine Hilfe zu schätzen aber das geht nicht. Du wärst eine Belastung", sagte sie leise. „Du musst dich aufwärmen und wenn du fit bist, kannst du uns gerne helfen. Ich werde dir jemanden vorbei schicken, der deine Vitalwerte checkt", versprach sie bevor sie hinaus rannte.
Skye war alleine in der Krankenstation und wusste einen Moment nicht was sie tun sollte bevor sie sich unter die Decke legte und sicher aufwärmen wollte. Sie konnte hier nicht sitzen während Lara sich um die Verletzten kümmerte. Skye war durchaus in der Lage, dem Rudel zu helfen. Aber nicht so. Entschlossen stand sie auf und lief zum Schrank um sich Ersatz-Kleidung zu nehmen. Ihre Nase führte sie zu dem Stapel auf dem Hawkes Lieblingswechselsachen lagen. Einen Moment zögerte sie bevor sie nach der Kleidung griff, ihr Luchs wollte nicht nach ihm riechen, dass würde nur einen falschen Eindruck hinterlassen aber ihr menschlicher Teil fand die Idee gut. Kurz entschlossen griff sie sich ein T-Shirt, das schon so oft gewaschen wurde, dass man keinen Geruch wahrnehmen konnte. Sie brauchte die Kleidung auch nur für den Gang bis zu ihrem Zimmer. Schnell lief sie durch die Hallen, sie traf niemanden auf dem Flur, was gut für sie war. Mit schnellen Schritten rannte sie durch die Flure und wurde zum Glück nicht aufgehalten. Sie erreichte ihre Wohnung schneller als gewohnt. Sofort rannte sie zu ihrem Kleiderschrank als ihr etwas auffiel. Manus Geruch dominierte den Raum, etwas war hier faul. Ihre Wohnungstür wurde zu gemacht. Langsam drehte sie sich um und schrie entsetzt. Manu stand vor der Tür und lächelte. „Hallo Fräulein Blossom", sagte er sanft.

Zwischen Dominanz und WahnsinnWhere stories live. Discover now