sechsundzwanzig

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Auch als wir schon in der Halle waren konnte ich es gar nicht fassen. Wir waren so ziemlich die einzigen hier. Mit offenem Mund drehte ich mich einmal um meine eigene Achse. "Womit habe ich das denn verdient?" sagte ich gerührt. "Du bist meine beste Freundin, ist doch klar!" grinste Noah. Daraufhin räusperte Jason sich eifersüchtig. "Ja Derek ist auch mein bester Freund." lachte Noah fies. Derek grinste Jason schief an und schlug ihm entschuldigend auf die Schulter. "Sorry man, aber das muss man sich verdienen." "Oder ich muss so aussehen wie Rosalie.." gab Jason nachdenklich von sich. "Jason.. ich bin mehr als nur ein Gesicht und ein Körper. Ich hab auch einen Charakter und vielleicht, aber auch nur ganz möglicherweise mag mich Noah deshalb, weil ich kein egoistisches Arschloch bin." sprach ich zu ihm, mit einer Stimme als ob ich mit einem kleinen Kind redete.


"Hm, darüber hab ich ja noch nie nachgedacht!" gab er mit einem leicht sarkastischem Unterton von sich. "Mach das mal, wenn du genügend Zeit hast!" zwinkerte ich ihm zu und zog Noah dann zu den riesigen Trampolinen. Seine warme, weiche Hand fühlte sich wirklich gut in meiner an und ich hatte nicht vor sie los zu lassen. Doch leider musste ich es wohl oder übel, da ich, Noah, Derek und Jason vor mehreren Trampolinen standen und auf sie klettern mussten. Ich versuchte mich an dem Rand des Geländers durch den Eingang des Sicherheitsnetzes zu ziehen und noch bevor ich mich überhaupt frustriert zurück auf den Boden zurück sinken lassen konnte, wurde ich schon von Noah an meiner Hüfte festgehalten und sanft nach oben geschoben. Anders als ich, schwangen sich Noah, Derek und Jason nach oben und sahen dabei viel eleganter aus als ich.  "Danke fürs hoch heben!" lächelte ich Noah an, woraufhin er mir nur grinsend mit seiner Hand über meinen Rücken fuhr und mich sanft zu den Trampolinen drückte. Es war wirklich lustig, wie wir zu viert den ganzen Tag auf und ab sprangen und Saltos und alle möglichen anderen Tricks ausprobierten. Noah näherte sich mir immer wieder ein wenig und machte auch ganz offen anspielende Witze. Es war einfach der perfekte Tag, auch wenn mir irgendwann total schwindelig war von den ganze Umdrehungen und Saltos. 


Glücklich umarmte ich Jason und Derek am Abend und grinste die beiden breit an. "Ich mag dich Ro. Du bist witzig und um einiges cooler als Jason!" grinste Derek. "Hey!" motzte Jason. Noah hingegen staunte nicht schlecht als er Dereks Kompliment hörte. "Wow Derek, ich hab dich noch nie so breit lächeln gesehen!" gab er überrascht von sich. Derek zuckte darauf hin nur mit seinen Schultern und stieg dann ohne eine Miene zu verziehen mit Jason in sein Auto. Auch Noah und ich stiegen jetzt in sein Auto. Das Grinsen aus meinem Gesicht verschwand immer noch nicht. Laut Noah auch nicht, als ich im Auto eingeschlafen war. "Blümchen, wenn du willst kannst du auch noch rüber zu mir kommen!" bot Noah mir an. "Nein, danke. Ich glaube ich muss mich mal wieder zu Hause blicken lassen." grinste ich entschuldigend, umarmte ihn und lief dann ins Haus rein. "Hey , wo warst du?" grinste mein Vater mich an. "Ich war mit Noah und ein paar Freunden in einer Trampolinhalle." sagte ich glücklich. "Haha deinem Lächeln zu Urteilen hattet ihr Spaß!" urteilte mein Vater. "Ja hatten wir wirklich und Noahs Freunde sind echt lieb!" schwärmte ich und drehte mich dann in Richtung Treppe. "Ich geh dann mal hoch, ich bin wirklich müde!" sagte ich nachdem ich kurz gähnte. "Klar, schlaf schön! Oh und bevor ich es vergesse: Nächstes Wochenende gibt es eine riesige Firmenfeier in einem sehr edlen Restaurant und anschließend gehen wir noch zu einem Partner nach Hause und würden dort weiter feiern. Emmett würde Leila mitnehmen, also wenn du möchtest kannst du gerne Noah mitnehmen." teilte mein Vater mir mit. "Aber Dad, du weißt schon, dass Noah und ich kein Paar sind." murmelte ich und wünschte mir es wäre so. 


"Oh, das weiß ich, aber das heißt ja nicht, das du ihn nicht mitnehmen darfst. Ich will nur nicht, dass du dich langweilst!" zwinkerte mein Vater mir zu und verschwand dann den Flur entlang. Nachdenklich lief ich in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett. Keine 2 Minuten später war ich auch schon eingeschlafen.



Zufrieden lehnte ich an Noah und schaute die untergehende Sonne an. Ich war so froh, dass er hier war. Mit mir. Er hatte mich nach der Schule abgeholt und mich zu diesem Hügel gebracht, von dem man die ganze Stadt betrachten konnte. Noah drehte seinen Kopf vorsichtig zu mir und lächelte mich sanft an. "Hat dir schon mal jemand gesagt wie wunderschön du bist Blümchen?" Sagte er leise, als er mir eine Strähne aus dem Gesicht wischte. Ich wollte etwas erwidern. Etwas wie, dass er auch wunderschön war oder dass er der Grund ist wieso ich jeden Tag lächeln musste. Aber mein Mund gehorchte mich nicht. Also grinste ich ihn nur doof an. Noah hingegen kam meinem Gesicht immer näher und ich schloss meine Augen. Gerade als seine Lippen meine berührten ging er mit dem Kopf wieder zurück und zog eine Gitarre hinter seinem Rücken hervor. Wo kam die denn her? Verwirrt schaute ich ihm zu, wie er plötzlich anfing diese Melodie von gestern zu spielen.


Erschrocken schlug ich meine Augen auf. Bis ich überhaupt verstand was hier gerade geschah fing mein Weckerklingelton von vorne an. War das nicht Noahs Lied? Verwirrt schaltete ich meinen Wecker aus und lief schnell ans Fenster. Dort stand auch schon der schelmisch grinsende Übeltäter und hielt ein Blatt hoch.

Ich hab es dir doch versprochen!

Ich verdrehte grinsend meine Augen und richtete mich dann für die Schule. So ein Idiot... 











The Boy Next DoorOù les histoires vivent. Découvrez maintenant