vierundzwanzig

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"Also ich finde ja, dass du gut aussiehst Fettsack 2!" zwinkerte er. "Arsch!" lachte ich und versuchte mich von seinem Griff zu lösen. "Na na na, wo wollen wir denn hin?" sagte Noah amüsiert. "Mir ist kalt!" gab ich nur gespielt beleidigt von mir und schaute Noah trotzig an. "Na dann solltest du dich richtig anziehen." grinste er mich doof an. "Das würde ich ja gerne, aber irgend so ein Stalker-Fettsack hält meine Hände fest." tat ich immer noch genervt.  Doch Noah wusste ich konnte nicht sauer oder genervt wegen ihm sein und das nutzte er gerade aus. "Also ich hab ja gehört dir ist kalt und du bist hier im Haus von dem Stalker-Fettsack und ich glaube er ist der einzige hier mit wärmeren Klamotten und genau deshalb solltest du nett zu dem Stalker-Fettsack sein." sagte er herausfordernd. Ich seufzte. "Aller liebster Mr. Stalker-Fettsack, wären Sie so lieb und würden mir eine Jacke von ihnen leihen, da ich gerade das Gefühl habe elendig zu erfrieren." gab ich zuckersüß von mir. "Oh Mrs. Blümchen-Fettsack 2, natürlich. Es wäre es mir eine Ehre, aber nur unter einer Bedingung: Ich hätte gerne, dass Sie heute mit mir zu Abend essen." antwortete er mit vornehmer Stimme.



"Du bist so bescheuert! Okay ja ich esse mit dir! Bekomme ich jetzt eine Jacke?" fragte ich hoffnungsvoll. "Klar doch!" grinste Noah, als wäre er der größte Engel auf Erden und stieg von mir runter. Er lief zu seinem Kleiderschrank und zog eine dunkelblaue Jacke raus. Fröhlich zog ich sie an und bemerkte wie Noah mich dabei grinsend beobachtete. "Was ist?" fragte ich unsicher. "Nichts, es ist nur... Ich bin irgendwie so froh dich zu haben." gab er abwesend von sich. "Ich hab das Gefühl niemand außer dir kennt mich wirklich und ich will nie jemals etwas tun, dass das zerstören könnte. Unsere Freundschaft." lächelte er traurig. "Du könntest das was wir haben niemals zerstören! Niemand kann das!" lächelte ich ihn aufmunternd an. "Glaub mir, das könnte ich." seufzte er. "Schon vergessen? Wir können uns immer auf den anderen verlassen und sind immer für einander da!" baute ich ihn auf. "Ich weiß. Aber was wenn ich..." fing Noah an, doch ich unterbrach ihn. "Noah, glaub mir. Es ist mir egal was ist. Mit dir habe ich eine kleine Unendlichkeit, wie Hazel mit Gus in das Schicksal ist ein mieser Verräter! Und nichts in dieser Welt könnte mich dazu bringen sie aufzugeben!" sagte ich ehrlich.


"Unendlichkeit..." murmelte Noah nachdenklich und lief schnell zu seinem Block. Ich folgte ihm und schaute Noah leise zu wie er anfing einen Liedtext zu schreiben.
Inzwischen begann es schon dunkel zu werden. Noah und ich waren schon fast fertig mit dem Lied. Hauptsächlich hatte Noah die ganze Arbeit gemacht. Ich hatte ihm nur gelegentlich bei ein paar Textzeilen geholfen. Leise spielte Noah die Melodie des Songs und summte leise dazu. "Das klingt wirklich gut!" gab ich ehrlich von mir, als er aufhörte zu spielen. "Ja mir gefällt es auch." lächelte Noah. "Ich würde vorschlagen wir machen jetzt mal eine Pause und essen was!" fügte er hinzu. Genau in diesem Moment vibrierte mein Handy, da Emmett mich anrief. "Hey Bruderherz!" begrüßte ich ihn. "Hi! Leila und ich haben was gekocht. Wollt ihr rüber kommen?" fragte mein Bruder. Ich hielt das Mikrophon zu und wand mich an Noah. "Emmett und seine Freundin haben was gekocht und gefragt ob wir mitessen wollen." Noah nickte nur und ich bestätigte Emmett, dass wir in 2 Minuten drüben wären. Nur in Jogginghose, einem lockeren weißen Shirt und Noah's dunkelblauer Jacke stapfte ich also die Treppe runter und drehte mich verwirrt um. 


"Noah?" rief ich. "Ist dein Dad zu Hause?" rief er zurück. "Ja denke schon." antwortete ich und schaute ihn verwirrt an. "Denkst du es interessiert ihn ob ich in Jogginghose komme?" antwortete er. "Hast du mich mal angeschaut?" ich zeigte entgeistert auf mein Outfit. "Ja, aber das ist deine Familie und ich will meinen guten Eindruck bei deinem Dad behalten." murmelte er. "Noah..." lachte ich "Mein Dad liebt dich und es interessiert ihn doch nicht was du anhast! Außerdem, wieso ist es dir so wichtig, dass er dich mag?" hakte ich nach. "Na ja er ist mein Nachbar und... dein Dad. Es ist mit eben wichtig." gab er von sich und lief die Treppen runter. "Falls es dich beruhigt, du siehst selbst in Jogginghosen heiß- eh ich meine gut aus." ich wurde leicht rot und drehte mich schnell zur Türe. Ich lief ohne ein weiteres Wort zu sagen raus und in mein Haus rein, dicht gefolgt von Noah. Kurz bevor wir das Esszimmer betraten, umfasste Noah meine Hüfte von hinten und zog mich gegen seinen Körper. "Du findest mich also heiß?" raunte er mir leise ins Ohr und erzeugte somit einen Schauer, der mir durch den ganzen Körper fuhr. "Schon möglich." sagte ich leise und schaute gerade aus. "Aber bilde dir nix drauf ein Fettsack!" fing ich mich wieder, drehte meinen Kopf zu ihm und grinste ihn frech an.


"Ja ja Blümchen. Muss dir nicht peinlich sein!" grinste er ebenfalls frech und lief dann ins Esszimmer rein. So ein Idiot! Wütend stapfte ich ihm hinterher und starrte ihn wie ein kleines beleidigtes Kind von der Seite an. Aber Noah lachte nur und zog mich in eine Umarmung. "Ist schon okay Kleines! Das ist ganz normal." behandelte er mich wie ein kleines Kind. "Du bist doof." sagte ich nur und erwiderte dann seine Umarmung. "Hey ihr beiden! Schön das ihr da seid!" sagte mein Dad und lächelte uns müde an. "Hi Dad!" lächelte ich ihn ebenfalls an und löste mich von Noah. "Was ist los? Du siehst so erschöpft aus?" fragte ich besorgt. "Ach nichts, die Arbeit ist im Moment nur etwas stressig." gab er seufzend von sich und drückte mir einen Kuss auf den Kopf. "Ich bin so froh, das ich dich und Emmett habe. Ihr helft mir wirklich ungemein!" lächelte er sanft und setzte sich dann an den Tisch. "Oh und Noah?" Mein Vater schaute nun Noah an. "Ja Sir?" Noah war sofort ganz aufmerksam. "Danke, dass du dich so um meinen kleinen Engel kümmerst!" lächelte mein Vater nun. "Ich muss Ihnen danken, dass ihre Tochter so oft bei mir sein darf! Sie ist wirklich ein wahrer Engel!" Noah setzte sich gegenüber von meinem Dad auf einen Stuhl.


"Jetzt übertreibt aber mal nicht!" funkte ich dazwischen. "Wieso denn? Er hat doch recht! Ich habe zwei wundervolle Kinder und ich verbringe viel zu wenig Zeit mit euch, aber momentan bekomme ich das einfach nicht auf die Reihe!" seufzte mein Vater traurig. "Dabei sind wir doch her gekommen um mehr Zeit für einander zu haben und neu anzufangen!" Bei dem Anblick meines niedergeschlagenen Vaters bildeten sich Tränen in meinen Augen und ich umarmte ihn schnell. "Du bist der beste Dad auf der ganzen Welt! Du arbeitest doch auch nur so viel, damit wir es gut haben! Ich bin so stolz auf dich!" sagte ich und versuchte meine Tränen zu unterdrücken. "Ich hab dich lieb." fügte ich hinzu. "Ich dich auch mein Schatz." antwortete mein Vater.

The Boy Next DoorWhere stories live. Discover now