zweiundzwanzig

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"Wieso wolltest du zu Hunter?" fragte Noah und versuchte zu verdecken, dass es ihn verletzte. "Ich musste was mit ihm klären." wich ich dem Gespräch aus. "Und was?" "Ich... ich habe es nicht ertragen wie wir auseinander gegangen sind und wollte noch was richtig stellen." antwortete ich ehrlich. "Und wieso konntest du das nicht in der Schule machen?" fragte Noah verwirrt. "Weil er seit unserem Gespräch nicht mehr in der Schule war und niemand was von ihm gehört hatte." gab ich weiterhin ehrlich von mir. Ich wollte Noah nicht anlügen. "Und du warst jetzt bei ihm um ihm zu sagen, dass..?" "Dass ich sehr wohl mit ihm glücklich war und dass ich mir niemand anderen als ersten Freund gewünscht hätte, weil er mir viel bedeutet hat." Noah schnaufte und verstärkte seinen Griff um das Lenkrad. "... und ich hab ihm gesagt, dass er sich Katie öffnen soll und sie Teil an seinem Leben lassen soll, da sie ihn wirklich sehr liebt und ich sehr hoffe, das die beiden zusammen bleiben!" fügte ich schnell hinzu. Ich wollte nicht, dass Noah sauer oder eifersüchtig wurde. Sofort wurde sein Blick wieder weicher.


"Oh Blümchen... Du bist viel zu lieb für diese Welt. Sie hat dich gar nicht verdient." meinte er leise. "Stimmt doch gar nicht." gab ich geschmeichelt von mir. "Doch. Du hast so viel Schlimmes durch gemacht und trotzdem glaubst du immer ans positive im Menschen." "Die meisten würden das naiv nennen Noah." redete ich sein Kompliment runter. "Und ich nenne es: 'ein Engel auf Erden zu sein'" lächelte Noah. "Rose, du bist wundervoll und immer zu gut zu jedem! Akzeptiere es! Eigentlich ist niemand auf dieser Welt gut genug für dich, außer dir selbst!" fuhr er fort. "Aber du bi-" doch ich unterbrach mich. "Also, ich meine du bist auch nicht gerade ein schlechter Mensch." korrigierte ich mich und schaute peinlich berührt auf meine Hände. Noah fuhr in seine Einfahrt und legte einen Finger unter mein Kinn und hob somit meinen Kopf. "Danke mein Blümchen!" lächelte er. "Übrigens als du mich vorhin auf die Backe geküsst hast. Also..., mach das mal öfters!" zwinkerte er und stieg dann aus dem Auto aus. Total geschockt blieb ich 2 Sekunden sitzen bis ich realisierte was er eben gesagt hatte.


Schnell stieg ich aus und grinste Noah doof an. "Ich zieh mich dann mal um für,.. also weil wir ja ins Kino gehen." stotterte ich. "Mach das!" lachte Noah und lief dann zu seiner Haustüre. Ich lief in mein Haus rein und rannte hoch in mein Zimmer. Was sollte ich nur anziehen? Nur in Unterwäsche rannte ich wie eine Verrückte in meinem Zimmer rum und zog alle möglichen Kleider aus meinem Schrank. Schlussendlich entschied ich mich für ein simples schwarzes Kleid und schwarze Ballerinas. Ich frischte schnell mein Make-up auf und besprühte mich mit Parfum. Zufrieden schaute ich rüber zu Noah, der schon bereit am Fenster auf mich wartete. Lächelnd nickte er und verschwand dann. Auch ich schnappte mir meine Tasche, lief die Treppen runter und direkt zu Noah, der schon an seinem Auto lehnte. "Hey du Hübsche!" grinste er. "Du siehst selber auch ziemlich gut aus Fettsack!" lächelte ich und stieg ins Auto ein. Noah trug eine schwarze Jeans, einen grauen Pulli und eine dunkelblaue Jacke. Eigentlich sah er aus wie immer. Und das war das Problem, er sah immer gut aus! Im Kino angekommen bezahlte Noah, nach dem ich nach einer 5 minütigen Diskussion endlich nach gab, unsere Karten und kaufte uns Popkorn und was zu trinken. "Nächstes Mal bezahle ich aber!" sagte ich bestimmt. "Nächstes Mal also?" grinste Noah wissend. "Hat es dir so gut gefallen, dass du jetzt schon weißt, dass es ein nächstes Mal geben wird, obwohl wir eigentlich noch gar nichts gemacht haben? Das müsste theoretisch heißen, dass du mich super gerne magst und deshalb so viel Zeit wie möglich mit mir verbringen willst und..." brabbelte Noah.


"Ist ja gut! Ganz ruhig. Ich verbringe nur Zeit mit dir weil man seinen Feinden näher als seinen Freunden sein sollte!" scherzte ich. "Oh man! Und ich dachte wir sind Freunde... beste Freunde." Noah schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Wieso sollte ich denn mit meinem Stalker befreundet sein?" gab ich verwirrt von mir. "Wieso gehst du mit deinem Stalker ins Kino?" stellte Noah mir eine Gegenfrage, als wir uns auf unsere Plätze setzten. Der Raum war wirklich komplett leer. "Na sonst schaust du mir doch nur beim umziehen zu. So hab ich dich wenigstens im Blick und weiß, was du zu sehen bekommst und was nicht!" lachte ich. "Ich muss zugeben du siehst echt gut in Unterwäsche aus!" zwinkerte er mir zu. "Danke du auch!" sagte ich schelmisch grinsend zurück und sein Lächeln wurde größer. "Ich weiß ich hab es schon mal gesagt, aber es tut mir wirklich unendlich leid, dass du mich und Veronica dabei gesehen hast!" er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ich hab euch nicht dabei gesehen! Ich hab ja dann weg geschaut!" verteidigte ich mich. "Dann tut es mir eben leid, dass du uns dabei gesehen, aber dann doch nicht gesehen hast!" lachte er. "Du Idiot!" kam lachend von mir und dann fing der Film an. Ich hatte wirklich noch nie so viel Spaß wie mit Noah an diesem Abend. Wir mussten die ganze Zeit lachen und hatten gekuschelt. Nach dem Film liefen wir zu Noahs Auto und fuhren nach Hause. "Danke Noah!" lächelte ich ihn an als er sich an sein Auto lehnte. "Nein ich danke dir mein Blümchen!" sagte er wie ein Gentleman.


"Dank dir war mein Freitagabend nicht ganz so beschissen!" fuhr er fort. "War das jetzt ein Kompliment?" lachte ich. "Es sollte eins werden." grinste er ebenfalls. "Na dann danke, dass ich deinen Freitagabend nicht ganz so beschissen machen durfte!" gab ich amüsiert von mir und drehte mich dann zu meiner Haustüre. "Was wird das?" fragte mich Noah empört. "Ich gehe nach Hause?" grinste ich ihn an. "Ohne einen Abschiedskuss?" zog er eine Schnute. Ich verdrehte lachend meine Augen und lief zu ihm zum Auto zurück. Kurz vor ihm blieb ich stehen und beugte mich nach vorne um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Doch Noah umfasste meine Hüfte mit seinen warmen Händen und zog mich näher an ihn. "Schlaf gut Blümchen!" flüsterte er mir ins Ohr und hinterließ einen sanften Kuss auf meiner Wange.

The Boy Next DoorDonde viven las historias. Descúbrelo ahora