fünf

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Zufrieden saß ich auf dem Beifahrersitz und grinste fies in den Rückspiegel. "Ich checks nicht wieso darf die vorne sitzen?!" "Weil ich innerlich kein kleines Baby bin. Babys sitzen nun mal hinten!" gab ich von mir bevor Emmett überhaupt was sagen konnte. Der zuckte daraufhin nur mit der Schultern und Adam fing an zu lachen. "Weißt du Rosalie ich finds gut, dass du so hart zu ihm bist." gab Adam amüsiert von sich.
"Ach und wieso?" fragte ich neugierig. "Na weil ers verdient hat! Jahrelang haben ihn die ganzen Mädchen nur verhätschelt und jetzt brauchten wir echt mal jemanden der ihn vom hohen Ross schmeißt!" grinste Adam. "Man Hunter dein Leben muss echt scheiße sein. Erst wirst du von einem 2 Jahre jüngeren Mädchen fertig gemacht und jetzt stellen sich auch noch deine Freunde gegen dich und unterstützen die ganze Sache." gab ich mit einer unschuldigen Stimme von mir.


"Wenn ichs mir so Recht überlege wäre das mit dem Selbstmord vielleicht doch so keine schlechte Idee für dich!" Doch Hunter schmunzelte nur provozierend und schaute mich herausfordernd an. "So leicht mach ichs dir nicht Süße!" Daraufhin zuckte ich nur mit den Schultern und wunderte mich, dass wir schon an unserem Haus angekommen waren. Automatisch schaute ich zu Noahs Fenster als ich ausstieg, doch diesmal stand er nicht da. Er musste wohl noch in der Uni sein. Ein bisschen traurig, dass ich nicht Noahs grinsendes Gesicht gesehen hatte folgte ich den anderen zur Türe und schmiss mich aufs Sofa sobald wir drinnen waren. "Emmett? Hast du zufällig Lust was zu kochen? Ich hab Hunger!" nörgelte ich. "Nicht wirklich und du?" er setzte sich auf den Sessel und schaute mich erschöpft an.


"Seh ich so aus? Also ich hätte nichts dagegen wenn wir einfach Pizza bestellen." Auch Hunter und Adam gesellten sich zu uns. Hunter neben mich und Adam auf den anderen Sessel. "Ich auch nicht." stimmten auch die anderen meiner Idee zu und so machte sich Emmett auf den Weg zum Bestellen. "Oh Emmett, Bro, ich bin übrigens allergisch gegen Pilze!" rief Adam ihm hinterher doch er hörte ihn nicht mehr. Deshalb stand er auf und verschwand ebenfalls aus dem Zimmer. "So, du und ich. Alleine." sagte Hunter mit einer rauen Stimme. "Was erwartest du denn jetzt was wir machen?" schaute ich ihn verwirrt an. "Nichts. Reden schätze ich." sagte er schnell. Etwas zu schnell. "Ah.." gab ich sarkastisch von mir. "Hey ehm.. Rosalie. Ich find dich wirklich nett, das meine ich ernst." fing er noch mal von vorne an.


"Hunter, wie kannst du mich nett finden wir kennen uns kaum und in der Zeit in der wir bis jetzt geredet haben habe ich dich die ganze Zeit beleidigt?" gab ich belustig von mir. "Manchmal weiß man es einfach!" zwinkerte er mir zu und dann kamen auch schon Adam und Emmett wieder. Aber als Noah auch durch die Türe kam blickte ich verwirrt von ihm zu meinem Bruder. "H-hey Noah. Was machst du denn hier?" stammelte ich überrascht. "Ich bin grade nach Hause gekommen und da hat mich Emmett eingeladen mit euch Pizza zu essen." lächelte er mich an. "Hey man, ich bin Hunter!" begrüßte er Noah und lehnte sich extra über mich drüber. Zumindest glaubte ich das es mit Absicht war, um den Blickkontakt zwischen mir und Noah zu unterbrechen. "Hi ich bin Adam." nickte er Noah zu und widmete sich dann seinem Handy. Ich rutschte ein bisschen rüber um Noah platz zu machen, der sich sofort neben mich setzte. Zu dritt auf unser kleines Sofa gequetscht saßen wir da und ich spürte die Anspannung von Hunter.


"Und wie war der erste Schultag?" fragte Noah neugierig. "Ganz gut ich habe genau 0 Freunde gefunden, aber dafür 2 neue Stalker." gab ich gespielt freudig von mir. "Oh wow, dann habe ich jetzt also Konkurrenz?" zwinkerte er mir zu und da niemand außer Hunter uns zuzuhören schien war er auch der einzige der mit einem Schnaufen reagiere. "Oh wie unhöflich von mir. Neben mir sitzt ja einer von ihnen! Also ihn versuche ich zum Selbstmord zu bringen!" grinste ich zufrieden. "Also bitte, als ob du das je schaffen würdest!" belächelte Hunter meine Aussage. "Rede es dir so lange ein bis du es selber glaubst Schätzchen!" antwortete ich nur und rückte unbemerkt ein Stück zu Noah. "Besser 3 Stalker und 0 Freunde als niemanden würde ich sagen.." bemerkte Adam. Also haben die beiden wohl doch zugehört.


"Außerdem hast du doch noch mich und deinen Bruder!" zwinkerte er und ich lachte leicht auf. "Haha dann habe ich also 1 Freund, 1 Bruder und 3 Stalker. Das ist doch für einen Tag schon mal nicht so schlecht!" grinste ich. Dann klingelte es und es gab Pizza. Die Jungs verschwanden danach alle nach einer Weile und ich ging in mein Zimmer. 


Irgendwie wünschte ich Mum könnte mich jetzt sehen. Mir sanft über den Rücken streichen und ihren Kopf gegen meinen lehnen. Ich wünschte sie würde mir sagen, dass das alles schon nicht so schlimm werden würde und ich einfach ich selbst sein müsste. Aber wer war ich selbst denn? Ich hatte das Gefühl ich hatte mich nach Mum's Tod verloren und bis jetzt nicht wieder gefunden. Traurig blickte ich auf die Gitarre die meine Eltern mir zu meinem 15. Geburtstag geschenkt hatten. Ich hatte gerade mal 6 Monate damit gespielt, dann starb meine Mutter und ich hatte die Musik aufgegeben. Es war als würde ich es nicht verdienen damit zu spielen.. Meine Mutter war eine großartige Sängerin gewesen und das war das Problem. Sie war fantastisch und ich.. ich war nur gut.

Wieder mal lehnte ich meinen Kopf an das kühle Glas meines Fensters und schloss meine Augen für einen Moment. Und als ich sie wieder öffnete erblickte ich sie. Sie war wunderschön und wuchs direkt vor meinem Fenster. Eine Rose. Dad musste sie wohl in dem kleinen Blumenkasten vor meinem Fenster eingepflanzt haben! Sofort holte ich meinen Zeichenblock und begann die Rose zu zeichnen. Irgendwie vergas ich die Zeit dabei und bemerkte gar nicht, dass es schon Dunkel geworden war. Und als ich ganz zufällig zu Noah's Fenster rüber sah stand er da und lächelte mich sanft an. 


Hey was machst du da?

Zeichnen :)

Darf ichs sehen? :)

Ich drehte meinen Zeichenblock um und zeigte ihm die Rose die ich gemalt hatte. Unsicher zog ich dem Block dann aber wieder in meine Arme und beobachtete wie sich sein Mund langsam etwas öffnete.

Das ist wunderschön! Wieso eine Rose?

Sie waren die Lieblingsblumen meiner Mutter.. und meine sind es auch! :)

Du bist echt gut! Gibt es eigentlich überhaupt etwas, dass du nicht kannst?! :)

Ich wurde etwas rot und schaute ihn verlegen an. Bestimmt..

Zum Beispiel ich selbst sein.. Aber das wollte ich ihm jetzt nicht sagen. Unauffällig schielte ich zu meinem Wecker und bemerkte, dass ich vielleicht langsam schlafen gehen sollte.

Ich geh dann mal schlafen! Gute Nacht Noah :)

Gute Nacht Blümchen :) und bei seinem neuen Spitznamen für mich musste ich grinsen.











The Boy Next DoorWhere stories live. Discover now