siebzehn

112 7 6
                                    

"Danke du hast mir gerade mein Leben gerettet!" lächelte ich Noah dankend an. "Kein Ding!" grinste er zurück. "Komm zieh dich um und wir gehen!" sagte er motiviert. Und da bemerkte ich, dass er in Sportklamotten war. "Warte du meintest das ernst?" sagte ich sehr demotiviert. "Ja. Ganz wirklich. Sonst wirst du mir noch zu einer kleinen Schokoblume und das wollen wir doch nicht!" zwinkerte er. "Wow, das war wirklich die netteste Art wie mir bis jetzt jemand gesagt hat, dass ich Sport machen muss oder ich sonst fett werde!" lachte ich. Noah lachte ebenfalls und zog mich auf meine Füße. "Und wenn wir da sind kannst du mir alles erzählen!" sagte er aufmunternd und verließ dann das Zimmer.


Nachdem wir stundenlang Sport gemacht und über alles geredet hatten brachte Noah mich an meine Haustüre und lächelte mich seltsam an. "Zwischen dir und Veronica scheint wieder alles gut zu sein!" lächelte ich abwesend. "Na ja war wohl eher ein Moment der Schwäche, aber dem nach kann ich daraus schließen, dass ich das nächste mal vielleicht die Vorhänge zu machen sollte." kratze er sich verlegen am Hinterkopf. "Vielleicht..." kicherte ich "Aber alles gut ich hatte ja andere Dinge zu tun als in dein Fenster zu starren!" zwinkerte ich. "Vielleicht musst du nächstes mal ja gar nicht durchs Fenster schauen!" lachte Noah und stupste mir mit seinem Ellenbogen in die Seite. "Ja ja Stalker. Davon träumst du doch Nachts!" lachte ich ebenfalls. "Vermutlich." gab Noah grinsend von sich und umarmte mich. "Tschüss Blümchen!" "Bye bye Stalker!" grinste ich und ging dann in mein Haus rein.


Am nächsten Morgen war ich mir sicher, dass dieser Tag besser werden würde, als der davorige. Zumindest hoffte ich es, denn schlimmer als gestern konnte es eigentlich nicht werden. Und so lief ich positiv gestimmt zum Auto meines Bruders. Zumindest hatte ich das vor, doch es stand nicht an seinem üblichen Platz. Verwirrt rief ich Emmett an, doch er ging nicht ans Handy. Also lief ich zu Noah und klingelte an seiner Türe. Grinsend öffnete er die Tür und trat raus. "Hey Fettsack! Kannst du mich zur Schule fahren?" lächelte ich ihn unschuldig an. "Na wenn du mich schon so nett begrüßt, dann auf jeden Fall!" lachte er und lief zu seinem Auto. "Wie gehts deinem Körper?" schaute Noah mich neugierig von der Seite an. "Muskelkater!" stöhnte ich und verzog mein Gesicht. "Hoff ich doch!" lachte er und fokussierte sich wieder auf die Straße. "Noah?" fragte ich nach einigen Sekunden. "Hm?" gab er von sich. "Was meintest du eigentlich gestern mit 'ein Moment der Schwäche'? Ich meine, man schläft doch nicht mit jemandem, den man nicht mal mehr mag." murmelte ich. Sein Lächeln erstarb ein wenig und er fuhr auf den Parkplatz meiner Schule.


Dann setzte er wieder ein Lächeln auf und schaute mich an. "Sowas kann auch nur ne Jungfrau sagen!" scherzte er. "Haha sehr witzig! Nein mal im ernst Noah..." sagte ich schüchtern. "Ich... weiß es nicht. Ich wollte mich einfach Ablenken und von einer Dummheit abhalten."versuchte er zu erklären. "Indem du eine andere Dummheit begehst?" fragte ich mit belustigtem Unterton. "Sieht wohl so aus." grinste er. "Und was war die Dummheit von der du dich ablenken wolltest?" fragte ich neugierig. "Gehen wir am Freitag ins Kino?" antwortete er mit einer Frage. "Was? Das war die Dummheit?" gab ich verwirrt von mir. "Nein Dummerchen, aber ich habe Freitags nichts vor und du bist doch eh immer bei mir und da können wir ja dann auch mal wo anders hin gehen." lachte er. Ich schaute rüber zu Adam, Emmett, der von irgendeinem Mädchen angehimmelt wurde, und Hunter, der einen Arm um Katies Schulter gelegt hatte, aber wütend in meine und Noahs Richtung schaute. "Aber hat Veronica da nichts dagegen?" Ich sprang auf seine Frage an, weil er wohl wirklich nicht drüber reden wollte. "Doch bestimmt." gab Noah locker von sich. "Aber?" Ich wartete auf eine plausible Erklärung. "Aber wir sind nicht mehr zusammen seit ich gestern zu dir rüber gegangen bin." antwortete er. "Wieso?"


"Ich hab gesehen, dass du Hilfe brauchst und wollte zu dir rüber und dann meinte sie mir ein Ultimatum zu stellen. Entweder sie oder du." gab er trocken von sich. "Und du hast dich für mich entschieden?" fragte ich gerührt. Noah nickte lächelnd. "Heißt ich bin dir wichtiger als dein Freundin?" "EX-Freundin und ja, sieht wohl ganz so aus.." sagte er und wurde gegen Ende immer leiser, als würde er es erst jetzt selber realisieren. Ich hingegen grinste plötzlich einfach nur wie eine Doofe und pikste ihm in die Seite. "Bin ich also deine Lieblingsblume?" fragte ich grinsend. "Ja du bist doch schon immer meine Lieblingsblume, aber bilde dir bloß nix drauf ein Kleine!" lachte er und schaute mir dann intensiv in die Augen. "Also, gehst du jetzt am Freitag mit mir ins Kino oder nicht?" fragte er mit ruhiger Stimme. "Liebend gerne." lächelte ich und konnte meine Augen nicht von seinen nehmen. Plötzlich schaute Noah auf sein Handy. "Du kommst zu spät." sagte er neutral. "Nicht wenn ich gar nicht erst gehe!" zwinkerte ich. "Verderbe ich dich gerade, Blümchen?" lachte er.


"Ich darf mir auch mal eine Auszeit von dem Engel-Sein nehmen!" gab ich von mir und lächelte ihn an. "Nein. Selbst jetzt siehst du aus wie ein Engel." sagte Noah ehrlich und startete den Motor. Ich schaute nur verlegen aus dem Fenster und beobachtete, wie meine Schule immer kleiner wurde. "Wo fahren wir hin?" fragte ich nach einer Weile. "Zu meiner Uni." sagte Noah, während er auf die Straße schaute. "Wieso?" "Ich will dich meinen Freunden vorstellen.." grinste Noah mich an und hatte so einen seltsamen Blick drauf.




The Boy Next DoorWhere stories live. Discover now