11. Kapitel

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Ich brauche einen Moment, um wieder zu Atem zu kommen und lasse mir durch den Kopf gehen,was genau gerade geschehen ist. Ich sehe einfach nur an die weiße Decke und versuche zu begreifen, dass ich gerade wirklich mit Louis Sex hatte. Dieser hat sich inzwischen wieder aufgesetzt. Er steht vom Bett auf und nimmt sich seine Boxershorts, die er wieder anzieht.

„Alles gut?" fragt er und sieht mich lächelnd, an, ehe er sich sein Hemd wieder anzieht und zuknöpft. Ich setze mich auf und nicke nur leicht. Etwas zu sagen, ist für mich in diesem Augenblick ein Ding der Unmöglichkeit. Louis schmunzelt daher nur etwas und kommt zu mir. Meine Füße stehen bereits auf dem Boden, weswegen es für ihn ein leichtes ist, mich wieder in die Senkrechte zu ziehen. Ich stehe vor ihm, wenn auch noch etwas wackelig und sehe ihn mit großen Augen an.

Ich weiß, dass ich vermutlich einfach nur bescheuert aussehe, aber ich weiß nicht, was ich gerade machen soll. Ich sehe ihn daher einfach nur an.

Seine Hände legt er an meine Taille, um mir etwas mehr Gleichgewicht zu geben, was ich gerade leider doch brauche.

Louis sieht mich an, lächelt und fährt mir einfach durch die Haare.

„Was passiert jetzt?" frage ich nach einigen Augenblicken der Stille leise und Louis hält kurz inne. Ich bin nervös. Ich will es nicht zugeben und würde es vermutlich auch nicht, aber ich hab keine Ahnung, was ich jetzt am klügsten machen sollte.

„Willst du, dass es aufhört?" will Louis von mir wissen. Ich schlucke nur und schüttle den Kopf. Ich schüttle ihn nur leicht, aber das reicht aus, dass Louis mich verstanden hat.

Er beugt sich zu mir und flüstert „Gut, das will ich nämlich auch nicht." ehe er mir einen kleinen Kuss auf die Haut meines Halses, kurz unter meinem Ohr haucht.

„Zieh'dich an. Du wirst nach Hause gefahren." sagt er nur kurz. „Vor dem Club steht ein schwarzer Range Rover. Damit wirst du gefahren."

Ich nicke nur etwas perplex und Harry reicht mir meine Sachen, welche ich schnell anziehe, denn plötzlich ist es mir irgendwie unangenehm vor ihm unbekleidet zu sein. Nicht unbekleidet im negativen Sinne, es ist nur ungewohnt. Außerdem mustert er mich die ganze zeit und sieht mich an, und das macht mich nervös, etwas unsicher.

Louis ist bereits wieder angezogen. Er führt mich heraus, bis vor den Club und geht mit mir zu dem großen, schwarzen Auto. Sofort liegen alle Blicke auf uns, aber ich verstehe nicht ganz weswegen. Er spricht kurz mit dem Fahrer und hält mir dann die Tür auf.

„Ich schreib dir." sagt er noch, lächelt und schließt die Autotür dann. Ich sehe auf dem Fenster und beobachte, wie er wieder schnell im Club verschwindet. Trotzdem sehen ihn alle an. Er muss wirklich eine hohe Stellung haben, wenn er so bekannt ist.

Ich lehne mich an das Fenster und beobachte die vorbeiziehenden Straßen, nachdem ich dem Fahrer meine Adresse genannt habe. Irgendwie finde ich es etwas komisch, dass Louis so bekannt im Club ist, sogar einen Fahrer hat und einfach sagen kann, wer in den Club eingelassen wird, ohne dass ich jemals von ihm gehört habe. Ich bin nun sicher, ich habe ich irgendwo schon einmal gesehen, er kommt mir bekannt vor, kam er schon von Anfang an. Mittlerweile denke ich, nein ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ihn schon einmal irgendwo gesehen habe, doch ich weiß nicht wo. Es ist im Prinzip auch egal, wo.

Ich seufze und nehme mein Handy heraus. Es ist bereits halb drei und Niall hat mir bestimmt ein Dutzend Nachrichten geschickt. Hauptsächlich wollte er wissen, wie es ist und was wir so machen.

Ich schmunzle automatisch und muss grinsen, als ich daran denke, dass es nicht vorbei ist, dass Louis gesagt hat, es wird weitergehen und dass es, entgegen meiner kurzen Befürchtung, nicht nur ein One-Night-Stand war.

Ich bedanke mich kurz, als der Wagen genau vor der Haustür hält und steige schnell aus. Die drückende Stille darin war kaum auszuhalten. Der Fahrer hat nichts gesagt, nur dass er mich nach Hause fährt. Wir hatten uns also 20 Minuten lang nur angeschwiegen. Ich unterhalte mich eigentlich wenig mit Leuten, die ich nicht kenne, aber er hat mich nach Hause gefahren und ich saß still auf der Rückbank. Ich weiß auch nicht, es war komisch. Ich meine, es ist sein Job, dass er Leute hin und her kutschiert, aber dennoch war es merkwürdig.

Leise betrete ich die Wohnung und sehe, dass Niall mal wieder vor dem Fernseher eingeschlafen ist. Ich schmunzle, lege eine Decke über ihn, mache den Fernseher aus, ebenso das Licht und verschwinde dann kurz im Badezimmer. Ich hätte Niall natürlich auch ins Bett tragen können, aber dass habe ich einmal gemacht und dann hat er sich an mir festgehalten, bis ich ihn notgedrungen wecken musste. Er hatte es nicht einmal mitbekommen, sich dann nur umgedreht und hat weitergeschlafen. Jetzt bleibt er eben auf dem Sofa, dass nicht einmal so unbequem ist.

Ich sehe in den Spiegel. Vielleicht ist es ganz gut, dass Niall bereit geschlafen hat, als ich nach hause gekommen bin, denn meine Haare stehen wild vom Kopf ab, zwei dicke, rote und fast schon leuchtende Lovebites prangen an meinem Hals und ich habe das Gefühl meine Lippen sind immer noch etwas röter, als normal. Alles in allem, kann man deutlich erkennen, dass ich gerade wortwörtlich gefickt wurde und das so richtig. Ich denke einen Moment, ob es jemandem auf dem Weg nach Hause aufgefallen ist, doch dann ist es mir egal. Es ist zu spät um über so etwas nachzudenken.

Ich beschließe, dass ich morgen früh dusche und mir dann darüber Gedanken mache, da ich jetzt gerade schlicht und ergreifend keine Lust habe.

Dann falle ich völlig erschöpft in mein Bett und auch wenn mir die Begegnung mit Louis von heute Nacht einfach nicht aus dem Kopf geht und auch wenn er die ganze Zeit in meinen Gedanken schwirrt, falle ich schnell in einen tiefen und erstaunlich ruhigen Schlaf.

:)) ratet mal wer aufs kraftklub konzert in düsseldorf am 16.03 geht?

noch wer von euch? :))

Always You || Larry Stylinson AU #iceSplinters19Where stories live. Discover now