78 - Take your Time

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Je später und dunkler es wurde, desto kälter wurde es auch und der Wind nahm zu.

Es regnete schon wieder und ich begann zu frieren.

"Sollten wir nicht besser nach Hause gehen?"  fragte ich ihn nach einiger Zeit.

Ich konnte mir vorstellen, dass es richtig schön hier ist, wenn das Wetter schön ist und man die ganze Nacht das ruhige Meer und den klaren Sternenhimmel zu beobachten, jedoch war es echt traurig dieses Regenwetter anzusehen, deshalb würde ich lieber nach Hause gehen.

"Du kannst ja gehen. Ich möchte nicht nach Hause." sagte er und lief nervös auf und ab.

Ich brachte ihn dazu stehen zu bleiben und lehnte meinen Kopf an seine Brust.

"Und wenn du mit  zu mir kommst? Zumindest für heute nacht? Ich will nicht, dass du bei dem Wetter hier draußen bist."

"Ich will euch keine Umstände machen." er lächelte mich warm an.

"Komm schon Cole, als ob du uns irgendwelche Umstände bereiten würdest. Ich bin doch auch schon oft bei dir untergekommen als es nicht anders ging. Lass uns gehen."
Ich nahm seine Hand und streckte mich nach oben um ihn zu küssen.

Es fühlte sich jedesmal wieder besonders und toll an.

Er stimmte schließlich zu und wir packten seine Sachen zusammen.

Langsam wurde es wirklich sehr ungemütlich, der Himmel zog immer mehr zu und der Regen wurde stärker.

Zum Glück war Cole mit dem Auto hier.
Eigentlich war es mir nicht so wichtig immer überall mit dem Auto hinzufahren, ich lief wirklich viel aber bei dem Wetter war ich sehr froh nicht laufen zu müssen auch wenn es nicht so weit war.

Als wir drinnen saßen waren wir schon komplett durchnässt und Cole stellte direkt die Heizung an und fuhr zu mir nach Hause.

"Hab ich dir schon erzählt, dass meine Mutter wieder zuhause ist?" fragte ich um die Stille zu durchbrechen.

"Das ist sehr schön Schatz, so nach und nach tritt wohl wieder ein bisschen Normalität ein."

"Ja solang das zwischen uns so besonders bleibt." sagte ich und war selbst überrascht, dass ich so offen über meine Gefühle reden konnte.

Das war ich überhaupt nicht gewohnt.

Cole's Hand legte sich auf mein Oberschenkel und ich spürte plötzlich so ein Brennen in meinem Bauch.

Erschrocken sah ich zu Cole, der seine Hand direkt wieder zurück  zog.

Die letzten Wochen war es echt schwer diese Art von Nähe von meinem Freund zu ertragen, weil Tony einfach unschöne Erinnerungen in mein Kopf gebracht hat was.. intime Aktivitäten angeht.

Und Cole stresst mich überhaupt nicht was das angeht, das liebe ich.

Aber komischerweise war es gerade anders.
Es fühlte sich nicht ungut an, es war sehr.. schön..

"Es tut mir leid, ich hab nicht nachgedacht." sagte er schnell und fuhr sich durch die Haare bevor seine Hand wieder auf dem Lenkrad landete.

"Es.. hat sich gut angefühlt Cole. Alles gut." antwortete ich schnell und lehnte mein Kopf an das Fenster.

Wir schwiegen, bis wir bei mir angekommen sind.

Meine Eltern hatten wie ich erwartet hatte kein Problem damit, dass Cole hier schlief.

Wir mussten ihnen jedoch versprechen nicht direkt zweimal Großeltern zu werden.

Man war das  peinlich.

"Ich hab gekocht, habt ihr Hunger?" fragte mein Vater.

Cole wollte grad zu einer Antwort ansetzen, als ich ihn wieder unterbrach.

"Halt, sei vorsichtig. Das ist eine Falle. Dad und kochen? Vergiss es." lachte ich und Cole lachte ebenfalls.

"Lustig Hope. Kaum zieht man sie groß, werden sie frech."
Er verdrehte die Augen und stellte eine große Lasagne auf den Tisch, während meine Mutter 6 Teller auf den Tisch gestellt hatte.

"Natürlich hab ich gekocht, sonst würde ich es euch nicht essen lassen Kinder." warf meine Mutter ein und es überraschte mich sehr, dass die beiden so lustig drauf waren, nachdem sie vorhin erst von Blaire und meinem Bruder erfahren hatten, dass die beiden ein Kind kriegen.

"Holst du deinen Bruder?" fragte meine Mutter.

Ich nickte und schrie ganz laut durchs Haus nach meinem Bruder und dass das Essen fertig war.

"Danke, das hätte ich auch geschafft." sagte Mum und sah mich verzweifelt an.

Moment mal. 6 Teller?

Mum, Dad, Cole, Jonah, Ich und.. Die Frage erledigte sich als Blaire durch den Türrahmen kam und sich neben meinen Bruder setzte.

Es war ja verständlich dass sie nun viel Zeit zusammen verbringen würden aber wie sollte ich so Abstand zu ihr gewinnen?

Naja, sollte zumindest in dem Augenblick kein Problem sein.

Wir setzten uns und ich nahm mir eine kleine Portion.

Cole sah mich vorwurfsvoll an, woraufhin ich mir noch ein bisschen mehr auf den Teller tat und mein schlechtes Gewissen unterdrückte.

Ich aß alles und ging schließlich mit Cole in mein Zimmer.

Es war ein langer Tag voller Drama und das lag uns beiden in den Knochen.

Außerdem hatten wir uns noch immer nicht umgezogen und darauf freute ich mich jetzt.

Und auf mein Bett.

Ich zog mir ein Top  und eine kurze Stoffhose an, Cole zog sich einfach aus bis auf die Boxershort und sah mich dann an.

Ich sah ihn auch an, sein Oberkörper besser gesagt.
Ich versteh noch immer nicht, was er an mir toll fand, wo er doch selbst so hübsch und durchtrainiert war.

"Woran denkst du baby? Soll ich ein Shirt anziehen?" fragte er und sah mich besorgt an.

Normalerweise würde ich sagen, dass es ein typischer dummer Anderson spruch war, aber ich glaube er meinte es wirklich ernst.

Ich ging auf ihn zu und berührte vorsichtig seine Bauchmuskeln.

Sie waren nicht so übertrieben, trotzdem perfekt.
Als ich weiter hoch fuhr spürte ich seinen Herzschlag.
Es schlug ziemlich schnell.

"Das könnte unschön enden Hope." sagte er und grinste entschuldigend.

"Wieso?" fragte ich.

"Naja, du stehst hier so vor mir, siehst unglaublich aus und streichst über meinen Oberkörper. Das geht an keinem Kerl einfach so vorbei, wenn du verstehst was ich meine. "
Er sah nervös durch die Gegend.

"Oh.. tut mir Leid."
Ich ging einen Schritt von ihm weg und lief schließlich zu meinem Bett um mich hinzulegen.

"Das wird schon.. ich.. also ich denke ich brauche einfach noch.. ich kann grade nicht.. wenn ich versuche .. " stotterte ich herum, doch Cole legte sich zu mir und legte einen Arm um mich.

"Es ist alles okay. Ich kann warten. Wenn nicht auf dich, auf wen dann?"

Ich musste grinsen und kurze Zeit später schlief ich ruhig ein.

Ich hoffe es wird nicht langweilig für euch aber im Moment hab ich einfach sehr viel Spaß am Schreiben der Geschichte von  Hope und Cole :)

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now