9 - I'm fine

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Während der Fahrt spürte ich wieder diesen Drang nach Freiheit, den Tony stillte.

Ich meine gut, okay.. wirklich was miteinander zutun haben wir seit Freitag.
Und wir sind ja auch nicht zusammen oder sowas.

Oder sind wir sowas doch?

Er nannt mich 'seins'.

Tun Jungs sowas nicht, wenn sie einen als Freundin ansehen?

Plötzlich hörte ich das laute Geräusch quitschender Reifen und krallte mich an Tony fest, doch auch das brachte mir nicht viel, denn er schien in der Kurve ein Auto geschnitten zu haben und nun lagen wir beiden auf dem harten Asphalt.

Ich war nicht bewusstlos oder so, jedoch blieb ich kurz auf dem Boden liegen.

Mein Herz schlug unglaublich schnell.
Anderson sollte nicht Recht behalten!

Ehrlich jetzt?
Nichtmal in so einer Situation war der Idiot aus meinem Kopf verschwunden?
Was war das nur?
Wieso hatte er sich dort oben eingenistet wie ein lästiger Parasit? Ekelhaft.

Der Fahrer des Autos stieg aus und sicherte sofort die Stelle ab, bevor er zu uns lief.

Ich hatte mich mittlerweile aufgesetzt, schien jedoch alles wie in einer.. Seifenblase wahr zu nehmen. Nahezu verschleiert.

"Fuck.. verfluchte Scheiße.. Hope? Geht's dir gut? Es tut mir so Leid." sprach Tony auf mich ein.

Er kniete direkt neben mir und hielt meinen Kopf in seinen Händen.

Diese Berührung war, als wäre ich aus porzellan.
Als würde ich jede Sekunde zu staub verfallen.

"Meine Güte Kinder." sprach der Mann mittleren Alters aufgebracht.
"Ihr könnt doch nicht mit so einer Geschwindigkeit und dann ohne Helme hier entlang fahren." sprach er zu Ende und wischte sich eine Schweißperle von der Stirn.

Er trug einen dunkelblauen Anzug und schien in Eile zu sein.
Na da hatten wir ihm gerade noch gefehlt.

"Ich werde einen Krankenwagen rufen .. und die Polizei." der Mann sollte mal runter kommen.

Moment.. Krankenwagen? Polizei? Wenn meine Eltern rausfinden würden.. Nein..

"Nein! Mir geht es gut. Kein Grund die Polizei zu rufen." protestierte ich und wollte mich wieder aufrecht hinstellen, doch Tony legte schützend einen Arm um mich.

"Nicht so schnell." er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

"Hope, dein Kopf blutet." sagte er fixiert auf meine Stirn.
Nein verdammt wieso?

"Es geht mir wirklich gut. Kein Grund zur Aufregung. Wir brauchen keinen Arzt und keine Polizei, los fahren wir einfach weiter."

Der Anzugträger fragte noch etwa fünfmal nach ob es mir wirklich gut ginge oder ob wir doch einen Krankenwagen brauchten, bis ich ihn endlich vom Gegenteil überzeugt hatte und er weiterfuhr.

"Danke Hope, wenn er die Polizei gerufen hätte, wäre ich mit Sicherheit meinen Führerschein los gewesen." bedankte sich Tony und hob sein Motorrad auf.

Es schien einen Schaden davon getragen zu haben, denn es ließ sich einfach nichtmehr starten, weshalb wir uns zu Fuß weiter begaben.

Zum Glück war es bis zu mir nach Hause nichtmehr allzuweit, weshalb der Weg zu Fuß nurnoch etwa 10 Minuten in Anspruch nahm.

Mal von der Tatsache abgesehen, dass meine Stirn wirklich blutete und ich noch einige andere Kratzer davon zu tragen schien, hätte es wirklich schlimmer ausgehen können.

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*On viuen les histories. Descobreix ara