61 - The Truth

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Nach dem Unterricht verließ ich das Klassenzimmer mit Blaire zusammen, die mir nicht mehr von der Seite gewichen war.

Ich weiß gar nicht womit ich so eine tolle beste Freundin verdient hatte.

Wir liefen den Gang entlang und schon wieder begegnete ich Tony.

Natürlich wir gingen auf eine Schule, aber das ist schon ziemlich komisch wie oft er mir in letzter Zeit begegnet.

Er lacht, als er mich sieht und das finde ich mehr als unangenehm.
Auch Blaire sah zu ihm und schien sich zusammen reißen zu müssen um ihn nicht umzubringen.

Allerdings nahm sie meine Hand und zog mich weg.

"Du darfst dich gar nicht auf diesen Psychoterror einlassen. Geh sofort weg, wenn du ihn siehst." ermahnte sie mich und zog mich vor die Schule.

Draußen standen Cole und Aaron zusammen und schienen sich zu unterhalten.

Blaire wollte zu ihnen gehen, doch ich beschloss mich schon hier von ihr zu verabschieden und nach Hause zu laufen.

Ich hatte zu Cole gesagt, dass er sich melden sollte, wenn er es möchte.
Bis dahin werde ich ihm erstmal seinen Freiraum lassen.

Ich winkte Blaire nochmal und ging dann die Straße entlang um nach hause zu kommen.

Doch etwas schien mir komisch.

Mal wieder fühlte ich mich beobachtet und langsam dachte ich daran ernsthaft paranoid zu werden, doch mein Gedanke verflog als ich mich umdrehte und Tony einige Meter von mir entfernt sah.

Okay, keine Panik.
Er läuft einfach nur in die selbe Richtung, er wird dir nichts tun.

Bist du dumm? Renn weg man!

Meine Atmung beschleunigte sich und ich begann zu zittern.
Was sollte ich denn tun?
Ich nahm mein Handy aus meiner Jackentasche und tippte Cole ein "Tony ist hinter mir.".

Ich weiß, ich wollte mich von ihm fern halten, aber war das gerade nicht was anderes?

Ich beschleunigte meinen Schritt und sah immer wieder auf mein Handy, in der Hoffnung dass Cole mir irgendwas schreiben würde, was mich etwas beruhigt.

Aber wieso sollte er mir jetzt antworten, wenn er das ganze Wochenende nicht geantwortet hatte?

Wieder sah ich hinter mir und sah einen grinsenden Tony, der schon näher an mir war, obwohl ich schneller lief.

Was sollte das?
Wenn er wollte, würde er mich sofort einholen, also wieso spielt er dieses Spiel?
Das ist doch krank.

Ich sah auf mein Handy in meinen zitternden Händen und hoffte so sehr, dass Cole antwortete, doch nichts geschah.

Noch ein Blick hinter mich verriet mir, dass er fast aufgeholt hatte.

Mir stiegen Tränen in die Augen und ich biss mir auf die Lippe um ruhig zu bleiben.

Mein Handy vibrierte und ich bekam etwas Hoffnung.
Ich sah darauf und erkannte eine unbekannte Nachricht.
"Renn lieber, Schlampe."
Ich stieß einen erschrockenen Laut aus und folgte der Anweisung.

Was sollte ich sonst machen?

Ich rannte also die straßen entlang und bei jedem Blick hinter mich war Tony noch da.
Doch jedes Mal wenn ich ihn ansah rannte er nicht, sondern ging ganz normal.

Was ist das für eine scheiß Psychonummer?

Mein Herz begann wahnsinnig schnell zu schlagen und ich bekam Schmerzen in der Brust.

Nein, egal wann, nur nicht jetzt.
Gib jetzt bloß nicht auf du verdammtes Herz!
Du wirst weiter Blut pumpen und ganz ruhig bleiben, ich bin gleich Zuhause und dann kannst du explodieren.

Meine Atmung wurde immer schneller.
Ich rannte die letzten Meter bis zu meinem Haus und klingelte und hämmerte wie eine Verrückte als ich dort ankam.

Mein Dad öffnete schnell die Tür und ich fiel ins Haus, wurde jedoch von ihm gehalten.

"Hope? Was ist los?"
Ich bekam eine regelrechte Schnappatmung und Tränen liefen mir durchs Gesicht.

"Er war hinter mir." keuchte ich und mein Vater riss die Tür auf um nach draußen zu sehen, doch niemand war zu sehen.

Wo ist er hin?

"Dad? Wo ist er? Er darf hier nicht rein!"
Ich atmete noch schneller und bekam keine Luft.

Mein Herz raste und schlug mir gegen die Brust.
Vor meinen Augen tauchten schwarze Flecken auf.
Dass ich heute noch nichts gegessen habe ist wohl mit meiner Herzschwäche keine gute Kombination.

Mein Vater sah mich an und schien mit mir zu sprechen, ich sah jedoch nur, wie sich sein Mund bewegte und er mich besorgt musterte.

Blut rauschte in meinen Ohren und alles kam mir so schrecklich langsam vor.

Als dann auch noch mein Handy begann zu klingeln, begann ich zu schreien, bevor alles schwarz wurde.

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Zögerlich schlug ich meine Augen auf, während ich leichte Schläge auf meiner Wange vernehme.

Ich erkannte das besorgte Gesicht von Dad und brauchte einen Moment, bis ich wusste was hier los war.

Doch mir stiegen wieder die Bilder von vorhin ins Gehirn und meine Hände begannen zu zittern.

Ich lag auf dem Sofa im Wohnzimmer und meine Beine lagen auf einem Stapel Decken um sie hoch zu halten.

Mein Dad streichte über meine Wange und stand auf.

"Man Hope, was machst du nur?" hörte ich plötzlich Cole, der in das Zimmer gestürmt kam und mich in seine Arme schloss.

Und plötzlich fühlte ich mich sicher.

Aber wie war er hier rein gekommen?
Hatte Dad ihn wirklich rein gelassen?
Wie lang war ich bewusstlos?
Oder anders gesagt, wie schnell war Cole hier her gekommen?

Er strich mir eine Strähne hinter mein Ohr.

"Was machst du hier?" fragte ich leise und sah in seine fesselnden Augen.

Er fuhr sich durch die Haare.

Erst jetzt fiel mir auf, dass er keine Sonnenbrille mehr trug und ich konnte sein blaues Auge genau erkennen.

Ich hob meine Hand und strich ganz vorsichtig über die Haut.
Dann fuhr mein Finger den Rand seiner Lippe nach, die ebenfalls verletzt war.

"Ich wollte mir bei dir entschuldigen. Ich war kurz nachdem du zusammengebrochen bist hier." erklärte er.

"Was ist passiert?" wollte er nun wissen.

Mein Dad kam ins Wohnzimmer und reichte mir ein Glas Wasser.
Ich setzte mich auf und trank das Glas in einem Zug leer, das hatte ich gebraucht.

"Ich lasse euch alleine."

Da wurde mir bewusst, dass Cole aufjedenfall mit meinem Dad geredet hatte, sonst wäre er nie auf die Idee gekommen uns allein zu lassen.

Als er das Zimmer verlassen hatte, lehnte ich meinen Kopf gegen Cole und er begann mir über die Haare zu streichen.

"Vielleicht sollten wir beide auspacken." sagte Cole.

Was sollte das denn nun bedeuten? Ich sah ihn fragend an.

"Meine Geschichte gegen deine." also wenn mir das weiterhelfen sollte, hatte es das gegenteil bewirkt.

Welche Geschichte?

"Was?" hauchte ich.

"Ich erzähle dir, wieso ich so aussehe, wie ich aussehe.
Dafür erzählst du mir, wieso du hier liegst und wieso du nichts isst."

Ich stockte, öffnete meinen Mund und starrte ihn erschrocken an.

Shit.

Lade ja sonst so alle 2-3 Tage ein Kapitel hoch, hatte aber einfach Lust drauf :) hoffe es gefällt euch ♡

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now