48 - Hero

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Mein Handy hatte sich mittlerweile verabschiedet und war ausgegangen, doch vielleicht hatte ich Glück und Aaron hatte noch gehört, wie ich Tony sagte.

Wenn nicht, hat wohl mein letztes Stündlein geschlagen.

Tony kam aggressiv auf mich zu.

"E..Es tut mir leid!" sagte ich schnell.

"Ach halt einfach die Fresse!" schrie er und gab mir eine starke Ohrfeige.

Mein Kopf flog auf die Seite und die Stelle pochte vor Schmerz.

Mir liefen Tränen durchs Gesicht, die ich einfach nicht zurück halten konnte.

Wozu auch?
Sollte ich ihnen noch versuchen weiß zu machen, dass ich keine Angst vor ihnen hatte ?
Ich denke das hatten sie mittlerweile gemerkt.

"Ich hab dich echt gut behandelt bisher und wie dankst du mir? Sag mir einen Grund wieso ich dir und deinen scheiß Freunden nicht einfach den Kopf abschießen soll?" schrie er noch immer aggressiv, was mich ziemlich verängstigte.

Er drohte hier mit meinem Leben.

Und nicht nur meinem sondern auch mit dem meiner Freunde.

Ich würde es mir nie verzeihen, wenn einem von ihnen etwas wegen mir passieren würde.

Vorallem Blaire, sie hatte mich von Anfang an vor Tony gewarnt.
Wenn ich auf sie gehört hätte wäre das alles nicht passiert.

Oh man, ich vermisse sie gerade so sehr, dass es weh tut.

"Ich weiß es nicht. Aber bitte tu ihnen nichts." wimmerte ich.

"Liebst du ihn? Diesen scheiß Anderson?" fragte Tony aggressiv und kam meinem Gesicht viel zu nah.

"Ich.. nein, ich liebe ihn nicht." Lüge.

Tony drückte seine Lippen verlangend auf meine und erwartete dass ich den Kuss erwiedere, aber das tat ich nicht.

Er löste sich von mir und schon fand seine Faust wieder mein Gesicht.

"Du lügst verdammt!" schrie er.

Ich verschluckte mich fast an meiner zu schnellen Atmung.
Und doch bekam ich keine Luft, durch das weinen.
Er riss mein Kopf an meinem Kinn nach oben und zwang mich ihm in die Augen zu sehen.

"Rede gefälligst mit mir!" zischte er.

"Tony! Sie ist immernoch ein Mädchen." hörte ich Lucas' Stimme beruhigend.
Woher der plötzliche Sinneswandel?

"Halt dein Maul Lucas, du willst sie doch ficken. Irgendjemand muss doch dafür sorgen dass das kleine Miststück  tut was man ihr sagt."

Was? Luke will.. oh mein Gott.. was wird das bitte?

"Lieber sterbe ich als zu tun, was du sagst!" zischte ich außer Atem.

Keine Ahnung, wieso ich plötzlich so schrecklich dumm bin, aber es musste einfach sein!

Er hat keine Macht über mich.
Und es wird bestimmt bald jemand kommen und mich finden!

"Das hättest du nicht sagen sollen Babe." sagte er ruhig und sah mich einige Momente stumm an.

Was hab ich nur getan?

Plötzlich begann er wie ein Irrer auf mich einzuschlagen und ich konnte nicht einmal mehr sagen, wo oder wie er mich geschlagen hatte.

Es tat einfach überall weh und meine Körperteile fühlten sich taub an.

"Bitte hör auf!" schrie ich.
"Ich nehm es zurück." hauchte ich.

Er hielt inne und ich öffnete vorsichtig die Augen, die ich vor Schmerz und Angst zusammen gekniffen hatte.

"Wie bitte?" fragte er provokant.

"Ich mach was du willst, aber bitte hör auf." heulte ich. 

Er begann zu lachen und ich hatte das Gefühl gleich mein Bewusstsein zu verlieren, doch Tony zog mich hoch und zerrte mich in sein Schlafzimmer um mich dort auf das Bett zu schubsen.

Mein Herz schlug so schnell, ich hatte Angst zu sterben.
Ich will nicht sterben.

Ich will nur normal leben, wieso ist das bitte nicht möglich?

"Mach mit ihr, was du willst." sagte Tony locker zu seinem besten Freund, der hinter ihm hergelaufen ist.

Danach verließ er das Zimmer und schloss die Tür.

Es war still.
Einfach viel zu still und das macht mir Angst.

Man hörte nur meinen unregelmäßigen Atmen.
Luke ging unruhig im Zimmer auf und ab und schien zu überlegen.
Mein Blick war stets auf ihn gerichtet.

"bitte tu mir nichts." hauchte ich.

"Halt die fresse." sagte er schnell und lief weiter umher.
Er fuhr sich nervös durch die Haare. Was macht ihn so nervös?

Ist er sich wohl nicht sicher ob er mir wirklich etwas tun kann?

Er kam zu mir auf das Bett und ich versuchte weg zu rutschen, doch er zog mich zu sich.

"Bitte halt einfach die Klappe und lass mich machen!" sagte er und zog mein Oberteil ein Stück nach oben.

"Hör auf! Du kannst dafür in den Knast kommen!" sagte ich um ihm angst zu machen.

Plötzlich hielt er mir den Mund zu und ich dachte ich würde ersticken, weil ich durch das ganze Weinen kaum Luft bekam.

Dann machte er sich an meiner Hose zu schaffen und öffnete die zwei Knöpfe an ihr und den Reißverschluss.

Ich zappelte umher und versuchte seine Hand von meinem Mund zu bekommen, da ich wirklich keine Luft bekam.

Ich war kurz davor in Ohnmacht zu fallen, als ich plötzlich ein lautes Geräusch von unten hörte und Lucas von mir abließ.

Schnell schnappte ich tief nach Luft und beobachtete wie Lucas aus dem Zimmer ging und die Treppe hinunter rannte.

Ich wollte aufstehen, doch meine Beine ließen nach und ich fiel auf den Boden.

Ich blieb dort sitzen, was sollte ich auch tun?

Ich hörte noch ein paar Mal, wie etwas zu Bruch ging, bevor es ruhig wurde.

Dann war zu hören, wie jemand die Treppen hinauf rannte.

Ich bekam erneut Angst und sah mich panisch um, da die Schritte lauter wurden.

Ich biss mir auf die Lippe und plötzlich stand er da.

Cole Anderson.

Er rannte zu mir und nahm mich einfach nur in seine starken Arme.

"Danke dass du hier bist."
Ich begann zu weinen und ließ mich regelrecht fallen in seinen Armen.

"Danke." hauchte ich immer und immer wieder.

Er drückte mich etwas von sich weg und begutachtete mein Gesicht.
Ich muss schrecklich aussehen.

"Halb so wild." flüsterte ich und sah in seine wunderschönen Augen.

"Sag das nicht." flüsterte er ebenfalls und nahm mein Gesicht ganz sanft in seine Hände.

"Lass uns verschwinden." Er half mir aufzustehen und löste vorsichtig das Klebeband von meinen Händen.

Es tat ziemlich weh, weil meine Handgelenke wund sind von meinen misslungenen Befreiungsversuchen.

Er nahm meine Hände in seine und sah mir wieder in die Augen.

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now