Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*

50 - I take care of You

Blaire's Sicht

Seit.. diesem Vorfall sind jetzt beinahe 2 Wochen vergangen und es gab keinen Tag an dem ich mir keine Sorgen um Hope gemacht habe.

Nach außen hin wirkt sie immer tough und als könnte ihr nichts weh tun, aber das ist sie überhaupt nicht.

Im Gegenteil, sie ist sogar sehr verletzlich.

Wie an diesem Freitag, als Lola Cole geküsst hat.
Man hat ihr sofort angesehen, dass ihr Herz zersplittert ist und sie am liebsten weinen würde.

Und dann ist sie weggelaufen und ich hab sie nicht aufgehalten verdammt..

Es war Donnerstag und ich fuhr mit meinem Bruder in die Schule, der die ganze Zeit darüber nachdachte, mit wem er zum Ball gehen sollte, der bald statt fand.

Er klang hilflos wie ein kleines Mädchen, dabei rannte ihm doch sowieso die halbe Schule hinterher.

Als wir endlich ankamen und ich mir sein Gerede über die Mädchenauswahl nicht mehr anhören musste, lief ich direkt in Richtung Schule wo Cole auf meinen Bruder zu warten schien.

Er rauchte eine Zigarette und blickte leer in die Ferne.
Es tat ihm weh. Es tat uns allen weh.

Als er mich sah, versuchte er ein Lächeln aufzusetzen, aber das misslang ihm.
Mir ebenso.

"Guten Morgen." murmelte ich als ich bei ihm ankam und er antwortete nur kurz.
Als dann auch mein Bruder hinterher kam begrüßten die beiden sich.

"Habt ihr sie schon gesehen?" wollte Cole wissen.
Ich schüttelte den Kopf.

"Ich denke nicht, dass sie kommt. Habt ihr etwas von ihr gehört?" warf mein Bruder ein.

"Ich hab ihr gefühlt hundert Nachrichten geschrieben und sie angerufen, aber sie antwortet nicht." sagte Cole leise.

"Ich habe ihr auch oft geschrieben und es kam ein 'Alles ok' zurück. Wir wissen alle, dass nichts okay ist bei ihr, aber auf alles andere hat sie nicht geantwortet. " erzählte ich den beiden und sie sahen mich verwirrt an.

"Wieso antwortet sie dir und mir nicht?" fragte Cole aufgebracht und sein Blick haftete sich plötzlich an etwas hinter mir fest.

Auch mein Bruder starrte plötzlich dahin.

Ich drehte mich um, um auch endlich zu sehen, was so interessant war.

Was sich vor meinen Augen abspielte war einfach unglaublich.

Tony lief neben Lola Richtung Schule und die beiden lachten, als wäre nie etwas gewesen.

Mein Blick fiel zurück auf die Jungs, die aussahen, als würden sie gleich explodieren. Verständlich.

"Ich muss los." zischte Cole und lief in Tony's Richtung.

Hope's Sicht

Es klingelte.

Immer und immer wieder klingelte es an meiner Tür und es schien einfach nicht aufzuhören.

Merken sie denn nicht, dass ich allein sein will?
Wieso also klingelt es seit gefühlt 10 Minuten?

Ich zog mir mein Kissen über den Kopf, in der Hoffnung es würde das nervige Geräusch abdämpfen, aber nein, es brachte rein gar nichts.

Als es dann doch aufhörte zu klingeln, ließ ich mich zufrieden zurück auf mein Kissen sinken und schloss die Augen.

Es war immerhin erst 9 Uhr, es war viel zu früh um mich mit meinem verdammten Leben auseinander zu setzen.

Plötzlich hörte ich Geräusche und war hellwach.
Ist jemand im Haus?
Scheiße, was ist wenn es Tony ist?

Meine Tür wurde aufgerissen und ich krallte mich in mein Kissen aus Angst was passieren würde.

Aber lediglich ein aufgelöster Cole stand mitten in meinem Zimmer.

Was sollte das?

"Wie bist du hier.." er unterbrach mich.

"Es liegt ein Zweitschlüssel unter der Fußmatte." erklärte er und atmete hektisch.

"Und woher weißt du.." wieder unterbrach er mich

"Intuition. Hope, ich musste dich sehen."
Er lief auf mein Bett zu und ich rutschte ein Stück, damit er sich hinsetzen konnte.

"Wieso?"

"Ich hab mir ziemlich große Sorgen gemacht. Du warst seit mehr als einer Woche nicht in der Schule und als Tony heute wieder aufgetaucht ist, musste ich einfach her kommen und sehen, dass es dir gut geht."
Er fuhr sich nervös durch seine Haare.

"Und siehst du, dass es mir gut geht?" fragte ich leise, woraufhin er nur mit dem Kopf schüttelte.

"Ich wollte weder wie ein verdammter Freak durch die Schule rennen, noch wollte ich ihn sehen. Kann man das nicht verstehen?" meine Stimme war sehr leise.

"Doch. Aber du hättest auf meine Nachrichten antworten können."
Ich blieb stumm.
"Wieso grenzt du uns aus? Wir wollen dir helfen."

"Schon mal daran gedacht, dass man mir nicht mehr helfen kann?" wollte ich wissen.

Das schien alles etwas dramatisch zu klingen, aber macht erst mal mit, was ich mit gemacht habe.

"Sag das nicht."

Cole sah mir tief in die Augen und lächelte schließlich leicht.

"Ich muss dir noch etwas sagen. Das mit Lola, das war nicht meine Absicht. Um ehrlich zu sein, habe ich nach dem Sieg nur alles nach die abgesucht und plötzlich war sie da und ich konnte nichts mehr dagegen tun. Ich hab sie sofort von mir gestoßen, aber du warst schon weg und niemand hat dich gefunden."

Ist das nicht das süßeste was er je gesagt oder getan hatte?

Er hatte sich entschuldigt und alles klar gestellt, weil er nicht wollte, dass ich denke, er hätte Lola geküsst.

Selbst mir schlich sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen.

"Also was meinst du, steht unser Date noch?" fragte er grinsend.

Ich biss mir auf die Lippe, sah meine Hände an und nickte schließlich.

Immerhin wollte ich es auch und vielleicht würde wirklich etwas daraus werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ich im Nachhinein verletzt bin und alles umsonst war ist hoch, aber wieso sollte ich jede Hoffnung aufgeben, die ich noch habe?

"Kommst du morgen in die Schule?" fragte er schließlich, nach einer kleinen Stille.

"Ich hab Angst."

"Keine Sorge, ich werde die ganze Zeit an deiner Seite sein. Er wird dir nicht weh tun können okay? Das lass ich nicht zu. Niemals." flüsterte er, nahe an meinem Gesicht.

"Wieso bist du nicht der Idiot, den ich dachte in dir zu sehen?" fragte ich ebenso leise.

"Bin ich, nur nicht zu dir."
Er begann zu lächeln und seine Augen begannen zu leuchten, was mich wirklich in einen Bann zog.

Unsere Gesichter kamen sich immer näher bis.. sein Handy klingelte und wir auseinander fuhren.
Deja Vu.
Er sah kurz genervt auf sein Handy und stand dann auf.

"Ich muss los, aber wir sehen uns morgen, okay? Ich hol dich ab." sagte er lächelnd, kam zu mir und küsste meine Wange.

Er entfernte sich und verließ sein Zimmer.

"O..O..Okay.."