5 - Teaparty with Barbie

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Bei Lola und mir ist es nicht so, wie man hier erwarten würde, dass wir mal gute Freundinnen waren oder so.
Waren wir nie.
Ganz im Gegenteil.

Meiner Meinung nach kennen wir uns schon viel zu lang, und dank unserer Eltern mussten wir als Kinder auch öfter einmal Zeit miteinander verbringen.

Allerdings war keiner von uns beiden davon je begeistert.

Sie war schon als Kind eine Diva.

Außerdem war sie immer viel mehr Mädchen als ich.

Als Kind hasste ich es Röcke oder Kleider zu tragen. Gott verschone mich vor der Farbe pink..

Sie war da das komplette Gegenteil.
Die kleine Prinzessin auf der Erbse.

Ich spielte lieber draußen mit meinem Bruder Fußball oder fangen, während sie lieber drin war und Teeparty's mit ihren Barbie's veranstaltete.

Das tat sie heute noch immer.
Nur das die Teepartys zu normalen Party's wurden. Und die Barbie's zu echten Mädchen.

Verstört darüber, dass ich mir gerade Cole als Ken von Barbie Lola ausmalte, lief ich schweigend ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein.

Alles wäre besser als noch eine einzige Sekunde in Anderson's dummes Gesicht zu sehen.

Der Film, der lief war eigentlich gar nicht so schlecht. Es handelte sich um einen Horrorfilm.

Na gut, die Handlung war nun nicht so der Renner, da in diesen Filmen immer das Selbe passierte, aber ich konnte damit leben.

Wo Cole ist? Was er macht?

Ich weiß es nicht, vielleicht sextextet er noch immer mit seiner Lola. Igitt.

Allein der Gedanke an die beiden war gruseliger als der Film.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen diesem Anblick und einem gestörten Serienkiller.. Ich würde Freddy, Jason und Co. bevorzugen.

Gut möglich, dass ein gewisser Pegel an Eifersucht vorhanden war.
Immerhin hatte Cole recht.

Während ich als eiserne Jungfrau hier saß, saß Lola mit Sicherheit gerade auf dem Schoß eines heißen Seniors.

Aber das war okay für mich. Ich blieb lieber eisern, als mich so zu geben wie sie.
Egal was Anderson dazu sagte.

Als der Film zuende war, und er Abspann lief stand ich auf und lief zum Fenster.
Draußen war es bereits stockdunkel. Es musste schon spät sein.

"Johnson." erklang plötzlich Cole's Stimme hinter mir, die mich jedoch so unerwartet traf, dass ich vor Schock einen Schritt zurück ging und somit über den Blumentopf der kleinen Palme meiner Mutter stolperte und auf dem Boden..

..Moment..

wo ist der Boden?

Bestandsaufnahme : Cole's Hand an meiner Hüfte. Die Alarmglocken in meinem Kopf klingelten.

Anderson's Hände an meinem Körper.

"Ich hab gesagt, du sollst mich nicht anfassen" zischte ich.

"Na gut." und plumps. Ich saß auf dem Boden.

"Das hast du nicht wirklich getan oder?" dieser Junge versuchte mich doch absichtlich zu provozieren oder?

"Du sagtest, ich soll dich loslassen."

"Los Cole, gib mir 1000 Dollar." ich grinste übertrieben um ihm klar zu machen, dass er bisher auch nicht auf das gehört hatte, was ich sagte.

"Nicht ohne Gegenleistung."

"Seh ich aus wie eine kleine bitch?" Er zuckte mit den Schultern.

"Renn."

"Hm?"

"Du hast genau 3 Sekunden um so schnell zu rennen wie du kannst."

Ich rappelte mich auf und rannte auf ihn zu, er jedoch rannte weg von mir in die Küche. Ha . Perfekt.

Ich rannte ebenfalls in die Küche, konnte ihn jedoch nicht sehen, weshalb ich weiter rein lief.

Er befand sich jedoch direkt neben der Tür und rannte nun die Treppen hoch, ich ihm hinterher. Danach wieder hinunter.

Schließlich öffnete er die Haustür und rannte hinaus.

Klug wäre es gewesen, ihn nun einfach auszusperren, doch es machte irgendwie
.. Spaß...
Also rannte ich ihm auch hier hinterher.

"Na warte." schrie ich und nahm meine letzte Energie zusammen, doch er war noch immer zu schnell.

Ich hielt an. Ich musste anhalten. Mein Herz schlug schon wieder viel zu schnell.

Ich hasste es, konnte es aber nicht ändern.

Als ich geboren wurde, hatte ich einen Herzfehler.

Nicht weiter tragisch, damit ließ es sich wirklich wunderbar leben.

Allerdings sollte ich mich selbst keiner starken körperlichen Beanspruchung aussetzen.

Da begann es so schrecklich schnell in meiner Brust zu schlagen und rief dazu auch noch Schmerzen beim Atmen hervor.

Wieso jetzt?

Okay Hope, ganz ruhig bleiben. Ich legte meine Hände auf die Knie und zählte innerlich langsam um meine Atmung zu kontrollieren.
Aber es hörte nicht auf.

Ich war schon ein paar Mal im Krankenhaus wegen diesem Fehler und das konnte ich gerade wirklich nicht gebrauchen.

Und schon gar nicht vor Cole.

Apropos.. wo trieb er sich eigentlich herum?

Ich hob meinen Blick und sah ihm direkt in seine strahlend blauen Augen.
Wow, damit hatte ich nicht gerechnet.

"Alles okay?" wollte er nun wissen.

Ich nickte gedemütigt und lief zurück ins Haus, wo ich ein Glas Wasser trank und mich hinsetzte.

Meine Mum kam um halb 1 nach Hause.
Bis dahin hatten Cole und ich kein Wort mehr gewechselt.

War wahrscheinlich auch das Beste für alle beteiligten.

Allerdings muss ich zugeben, dass seit vorhin sein Blick mir gegenüber ziemlich undefinierbar war.

Mein innerer Engel sagte mir, er hätte sich Sorgen gemacht.

Wohingegen der Rest meines Verstandes einfach nur kotzen wollte bei seinem Anblick.

Auch unsere Verabschiedung lief ziemlich mager ab.

Er winkte mir. Ich winkte ihm.
Und er war weg.

Ruhe.

Endlich.

Hi :) Ich bin echt total glücklich dass jetzt schon so viele meine Geschichte lesen. Vielen Dank :)

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*Où les histoires vivent. Découvrez maintenant