31 - Rehab

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"Cole.." hauchte ich.

In meinem Kopf hatte sich bereits alles ausgeschalten.

Cole kam immer näher und auch ich ging ihm ein paar Schritte entgegen.

Er öffnete seine Arme und ich umarmte ihn sofort.

Ich war noch nie so dankbar Anderson zu sehen wie in diesem Moment.

"Woher.."

"Meine Mum.." antwortete er, da er genau wusste was ich fragen wollte. Ich nickte.

Wir standen mit Sicherheit eine ganze Weile nur hier und umarmten uns.

Und darüber war ich wirklich froh, denn ich fühlte mich ziemlich allein.

Eigentlich bin ich das ja auch.

"Wie geht's ihr?" wollte er nun wissen.

"Ich weiß nicht. Ich bin Schuld an all dem.."
Nun stiegen mir wieder Tränen in die Augen, doch Cole wischte sie weg.

"Sag das nicht, okay? Willst du nochmal rein?" wieder nickte ich nur und wir beide betraten das Krankenhaus wieder.

Wir liefen den langen Flur entlang und blieben vor ihrem Zimmer stehen.

Wenn ich es mir recht überlege will ich sie doch nicht nochmal so sehen. Aber andererseits war ich es ihr schuldig.

Ich hörte wie die Absätze von Schuhen laut auf dem Boden klopften und immer lauter wurden.

Jemand mit hohen Schuhen lief den Gang entlang und schien näher zu kommen.

Cole stupste mich an, weshalb ich mich umdrehte und Blaire erkannte.

Ihre Lieblingsschuhe.. dieses Geräusch hätte ich gleich erkennen sollen.

Sie sah etwas unbeholfen aus.

Wahrscheilich wusste sie nicht, was sie machen oder sagen sollte.
Aber das wusste ich auch nicht.
Im Moment wusste ich gar nichts.

"Deine Tasche.." begann sie und hielt meine Tasche hoch, die ich vorhin in der Schule gelassen hatte.
Ich lief zu ihr und nahm meine Tasche.

"Danke."

"Ach vergiss die Tasche, ich wollte sehen wie es dir geht. Es tut mir alles so leid."
Sie begann fast zu weinen, was ich überhaupt nicht verstand.

Immerhin war ich diejenige die Scheiße gebaut hatte und deshalb war dieser ganze Streit überhaupt entstanden.

"Nein, mir tut es leid." sagte ich leise.

Meine Stimme war ein bisschen mitgenommen nach diesem Tag.

"Komm endlich her." lächelte Blaire und schloss mich in ihre Arme.

"Ich bin so froh, dass ihr hier seid." flüsterte ich in ihr Ohr und lächelte dann leicht.

Als sie mich wieder los gelassen hatte, schlugen die beiden vor, dass sie sich in den Wartebereich setzen würden und ich nochmal zu meiner Mum gehen kann.

Ich ging in ihr Zimmer und sah einen Arzt.

"Hallo.."
Ich war ein bisschen verunsichert. Meine Mum schlief und der Arzt bat mich, mich hinzusetzen.

"Keine Sorge, ihrer Mutter geht es gut, es ist nur wichtig Menschen wie sie mit Medikamenten ruhig zu stellen." Ich glaube ich höre nicht richtig.

"Was soll das heißen, Menschen wie sie? Sie ist genauso normal wie sie und ich. Also wieso sollte man sie ruhig stellen? Was soll ruhigstellen überhaupt heißen? Sie ist keine gestörte Frau die den ganzen Tag schreiend versucht aus dem Fenster zu sprinegen also reden sie nicht so über meine Mutter!" schrie ich.

"Bitte beruhigen sie sich."

"Ich will mich aber nicht beruhigen! Meiner Mutter geht es schlecht und alles was sie tun ist sie als verrückt abzustempeln? Wie soll es jetzt weitergehen mit ihr?"

Der Arzt rückte seine Brille zurecht und sah auf das Klemmbrett das er in der Hand hielt.

"Äußere Einflüsse würden ihr nur Schaden."

"Und das heißt?"
Ich wurde echt ungeduldig.

"Ihre Mutter sollte für ein paar Wochen eine Therapie machen."

"Sie stecken meine Mutter in ein Irrenhaus?"

"Ich bitte sie.. Es ist kein Irrenhaus. Es ist mehr eine Rehabilitionsklinik."

Ein Irrenhaus.

Ich sagte nichtsmehr.
Es war mir zu dumm mit diesem Arzt zu sprechen.

"Ihre Mutter braucht jetzt viel Ruhe, ich würde sie deshalb auch bitten nach Hause zu gehen."
Er sah mich abwartend an.

Ich wurde immer wütender. Er wollte mich wegschicken? Na schön.

Ich ging durch die Tür und schlug sie mit einem lauten Knall zu.

Mit schnellen Schritten lief ich zu Cole und Blaire, die mich erschrocken ansahen.

Ja vielleicht qualmte mein Kopf ja, oder so..

"Wir können gehen." zischte ich und ging weiter bis nach draußen.

Die anderen Beiden kamen hinterher.

"Alles okay?" fragte Cole.

"Dieser scheiß Arzt ist ein ahnungsloser Vollidiot!" schrie ich und Blaire sah mich erschrocken an.

"Tut mir Leid." murmelte ich sofort. Immerhin konnten sie auch nichts dafür.

Im Gegenteil ich sollte froh sein, dass sie überhaupt hier waren, denn sonst hatte ich niemanden.
Außer meinen Vater.

Wenn man vom Teufel spricht.
Ich verdrehte die Augen und lief meinem Vater entgegen.

"Und was hat sie?" fragte er und man hörte sein Desinteresse.

Ich blieb einen Moment still stehen weil ich einfach nicht glauben kann dass er so ein Arschloch ist.

"Was sie hat? Was ist eigentlich los mit dir? Mum hat versucht sich das Leben zu nehmen, Dad!"

"Ach, hast du sie so weit getrieben?" er lachte ironisch auf.

Ich ging näher zu ihm und begann ihm auf den Arm und den Oberkörper zu schlagen.
Wieder musste ich weinen.

"Ich? Du bist derjenige der ihr seit Jahren zusetzt!
Wer ist es diemal huh? Deine Sekräterin? Die Nachbarin? Irgendeine Nutte? Sag es mir Dad! Wen legst du diesmal flach um Mum zu verletzen?
Ich kann sie verstehen, ich kann sie so verstehen! Mir wäre auch alles lieber als mein Leben lang mit dir zu verbringen! Du bist so erbärmlich und ich.."

Es klatschte. Er hatte es schon wieder getan.
In der Öffentlichkeit.

Ich wurde nach hinten gezogen und sah wie sich Cole vor mich drängte.

"Ich denke das ist genug." sagte er. Und seine Stimme klang so unglaublich beschützerisch und rau.

"Ich denke, dass dich das nichts angeht. Komm Hope." sagte er ernst und lief in eine Richtung.

Ich denke gar nicht dran ihm zu folgen, doch als er zurück kam und mich am Arm mit zog, hatte ich wohl keine andere Wahl mehr.

Ich sah zu Blaire und Cole zurück und ich könnte schwören ihm anzusehen, dass er sich ziemlich zusammen reißen musste um nicht auf meinen Vater loszugehen.

Ich fomte ein "Danke" mit meinem Mund und verschwand dann aus ihrem Sichtfeld.

Ja ich weiß eigentlich nicht was ich hier schreiben soll :D Ich bin einfach dankbar für meine Leser und freue mich über Kommentare :) 

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt