Kapitel 60

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Ich stand plötzlich in einem Krankenhaus alles um mich herum hell, weiß und leicht verschwommen. So als wäre das ein Traum.

Ich erschrak und schaute an mir herunter. Aber da war nichts. Keine Schwellungen, Blutungen oder die alles entscheidende Messerstichwunde. Ich hatte nur so ein komisches Krankenhaushemd an. Ich runzelte verwundert die Stirn. ,,Wo zum fick bin ich hier...im Himmel oder was?" dachte ich. Aber dann fing ich an zu lachen. ,,Ich und Himmel wer's glaubt wird Seelig."

Ich konnte mich nur noch an Rose's Schrei erinnern von dem ich bis jetzt Gänsehaut hatte. Ich lief den Gang entlang und kam an einem Spiegel vorbei. Ich betrachtete mein Gesicht und es sah alles normal aus. Okay zugegebener Weise sah ich relativ weiß aus aber sonst hatte ich auch hier keine Wunden mehr, Schwellungen, kein Blut einfach nichts.

Ich lief den Gang weiter entlang. ,,Ash?" ich blieb abrupt stehen. Nein das konnte nicht sein, sie war doch...Ich drehte mich wie in Zeitlupe um. ,,Mum?" ich schaute sie verwirrt an. Sie lächelte. Sie hatte  ein weißes Kleid an was allerdings nicht wie bei mir Krankenhausähnlich aussah. Ich ging schnell auf sie zu und wollte sie umarmen aber ich fasste durch sie hindurch.

Ich schaute noch verwirrter auf meine Arme. ,,Mum was soll das hier bin ich Tod?" fragte ich mit brüchiger Stimme. Denn es juckte mich nicht ob ich Tod war sondern ich musste an Rose denken die ich einfach alleine gelassen habe. ,,Ich bin Tod" sagte meine Mutter.

Ich fühlte wieder diesen endlosen Schmerz denn obwohl die Geschichte mit Hektor nicht toll war sie hat mich von dem Schmerz abgelegt den ich durchgehend fühlte seitdem meine Mum gestorben war.

Ich nickte wieder mit Tränen in den Augen. ,,Komm mein Schatz ich zeige dir etwas" sagte sie und nahm meine Hand. „Wieso konnte sie denn jetzt meine Hand nehmen?" fragte ich mich dann aber verwarf den Gedanken aber schnell wieder.

Wir liefen den Gang entlang und kamen an einem Zimmer an. Meine Mutter lies meine Hand los und lief alleine in das Zimmer. Es war so hell das ich nicht reinschauen konnte. Also vertraute ich meiner Mutter mal blind und ging in das Zimmer rein und hielt meinen Arm vor meine Augen.

Plötzlich stand ich neben meiner Mutter in einem Krankenzimmer. Ich schaute mich um und sah wie in so einer Psycho Serie mich selber im kranken Bett liegen. Ich schaute geschockt auf mich herunter und man muss sagen ich hab schon besser ausgesehen.

Mein Gesicht war übersäht von getapten Schnitten, Schwellungen. Meine Mutter lächelte mich an:,,ich bin hier um dir zu zeigen was mit den Menschen um dich herum passiert wenn du nicht aufwachst." Ich schaute sie verwirrt an. ,,Aufwachen..ich bin doch wach?" sagte ich irritiert.

,,Du liegst seit dem Kampf im Koma..die Ärzte haben es geschafft die inneren Blutungen zu stoppen aber dein Körper war zu wach" ich schaute sie geschockt an. ,,N..nein das kann nicht sein" sagte ich. ,,Ich liege in keinem Koma, mir geht es gut ich stehe hier" stotterte ich.

Meine Mutter schaute mich liebevoll an:,,Schatz glaubst du wirklich wenn es dir gut gehen würde, würdest du mich sehen?" sagte sie und ich schluckte. Ich schloss die Augen. ,,Nein nein nein das kann nicht sein ich muss wieder aufwachen" dachte ich mir. Plötzlich hörte ich ein wimmern.

(Musik an)

Ich schreckte auf und machte die Augen wieder auf und sah Rose neben meinem Bett sitzen ihren Kopf auf meine Hand gelegt. Sie weinte. Sofort bekam ich ein beklemmendes Gefühl in meinem Herzen. Ich lief zu ihr und wollte sie berühren ihr sagen das alles okay ist aber sie hörte sah und spürte mich nicht.

,,Rose..." sagte meine Mutter dann und ich drehte mich ruckartig zu ihr. ,,Sie hat alles für dich gegeben...sie ist dir nachgefahren und hat dich gerettet...sie hat die Polizei gerufen und sich mit Hektor angelegt" sagte meine Mutter und ich riss schockiert die Augen auf. ,,Bitte was?" schrie ich schon halber.

Plötzlich bewegte sich Rose und man konnte ihr Gesicht sehen. Es sah ebenfalls sehr mitgenommen aus. Kratzer, Blutergüsse aber das schlimmste war ein feiner roter Strich der sich über ihren halben Unterarm zog. Ich schlug erschrocken die Hände vor den Mund.

,,Sie hat" stotterte ich. ,,Sie hat sich mit Hektor angelegt und selber etwas kleines davongetragen. ,,Wo ist Hektor jetzt das scheiß verfickte Dreckschwein ich breche ihm alle Knochen" schrie ich. Meine Mutter kam auf mich zu:,, Ash du machst im Moment Garnichts" sagte sie leise und ich drehte mich wieder zu mir und Rose um. ,,Bitte Ash ich liebe dich so sehr, bitte verlasse mich nicht...ich kann dich nicht verlieren....bitte wach auf" sie fing wieder an zu weinen.

Ich schaute erst sie tieftraurig an und dann meine Mutter. ,,Was soll ich machen? Wie kann ich aufwachen ich muss mit ihr reden!!" Meine Mutter schüttelte einfach nur den Kopf und zeigte auf die Tür.

Sie ging auf und mein Vater und Rose's Mum kamen herein. Mein Vater ging zu Rose und legte seine Hand auf ihre Schulter. ,,Wie geht's dir?" fragte er sie und sie nickte nur und strich sich die Tränen weg. ,, Alles gut" sagte sie und ich lächelte weil das mal wieder typisch Rose war. Bloß nicht zeigen wie sehr verletzt man doch ist. ,,Du solltest dich mal ausruhen..ich übernehme" sagte mein Dad und meine Mutter nickte. ,,Nein das passt..ich bleibe hier" sagte sie und mein Vater und Rose's Mutter schauten sich besorgt an.

Ihre Mutter kniete sich zu ihr runter und sagte:,, Schätzchen du bist hier schon fast seit 2 Wochen am Stück" ,,Was ich bin schon 2 Wochen im Koma?" dachte ich mir noch geschockter. ,,Ash würde das für dich wollen" sagte sie und ich nickte direkt. Rose nickte langsam. ,,Ich fahre dich nach Hause" sagte ihre Mutter und half ihr hoch. Rose streichelte kurz meine Wange und küsste meine Stirn. ,,Bis dann Babe" sagte sie und ich musste lächeln weil ich sie von Anfang an so genannt habe.

Die beiden verabschiedeten sich und der einzige der blieb war mein Vater. Er setzte sich zu mir ans Bett und seufzte herzzerreißend. ,, Hijo qué haces para bienes tangibles sólo? (Sohn was machst du nur für Sachen?)" er streichelte mir über meinen Kopf und fing an zu beten.

Plötzlich wurde es wieder weiß und ich stand vor dem Polizei revier. Ich runzelte die Stirn. Meine Mutter kam hinter mir her und zeigte darauf. ,,Hektor?" fragte ich und plötzlich stand ich in einer Zelle. ,,Meine Fresse kann man mich nicht mal warnen bevor ich irgendwo hingebeamt werde?" rief ich stockte dann aber.

Vor mir saß Hektor. Er zitterte und war schweißgebadet. Natürlich...er hatte Entzugserscheinungen. Er wippte wie der reinste Psycho hin und her. ,,Er hat mich verarscht der Bastard, jetzt sitze ich hier und er ist nur im Krankenhaus" schrie er. ,,Du hast ihn abgestochen Hektor...abgestochen" ich wirbelte herum. Vor der Zelle stand niemand anderer als Maik.

,,Na und dich hat es doch eh nie gejuckt wie es deinem Bruder geht und jetzt plötzlich tust du einen auf räudigen weil er im Krankenhaus liegt" schrie Hektor. ,,Er ist meine Familie...er war immer für mich da hat mich immer aus der scheiße gerettet und ich habe ihn behandelt wie Dreck wegen euch" schrie er jetzt aggressiv und trat gegen das Gitter. ,,Wir sind deine Familie und du hast ihn selbst nicht mehr sehen wollen, du hast ihn gehasst, deine ganze Sippschaft" rief Hektor und hustete. 

Ich schaute verwirrt zwischen den beiden her. ,,Passierte das gerade wirklich? Traute sich Maik wirklich mal gegen Hektor zu schießen?" Maik war plötzlich verdächtig still. ,,Lass mich in Ruhe, lass Ash in Ruhe lass uns alle in Ruhe" er wurde bei jedem Wort lauter. ,,Ich hab dich im Blick mein kleiner" sagte Hektor nun. ,,Ach wirklich? Du sitzt hier für mindestens 20-30 Jahre wegen Drogen, versuchter Mord und tausend andere Sachen, glaubst du dich wird ein Mensch hier besuchen von deiner tollen „Familie", es juckt die einen Scheiß ob du hier in deiner Zelle verreckst" schrie er.

Hektor schaute plötzlich leicht traurig. ,,Ich brauch euch nicht mehr und wäre ich nur ein wenig gescheit im Kopf gewesen hätte ich auf Ash von Anfang an gehört" rief Maik. Hektor lachte:,, Der kleine Pisser folgt dem großen...wie wunderschön." Doch jetzt lachte Maik:,,machs gut du vercrackter Hurensohn" er schlug leicht gegen das Gitter und lief dann davon.

,,Ja Bitch, er hat es dir ja so hart gegeben du Opfer" schrie ich und tanzte halber vor Hektor rum. Doch Hektor sah nicht mehr belustigt aus, sein zynischer, ekliger Blick war weg und er schaute betreten auf den Boden. ,,Es tut mir leid Ash" flüsterte er und ich schaute ihn verwirrt und geschockt an. Plötzlich wurde es wieder so hell....
********************************************Sooo Leute nächstes Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim weiterlesen schreibt gerne mal ein kommi das ich all eure Gesichter mal sehen kann 😛

Badboy and Badgirl?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt