Kapitel 12

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Ich schreckte aus meinem überaus leichten Schlaf hoch und brauchte erst einmal einen Moment um mich zu sammeln. Ich war gestern einfach auf dem Sofa eingeschlafen, nachdem Ash so schnell aufgebrochen war.

Warum musste er so plötzlich los? Hatte es etwas mit mir zu tun und dem was fast passiert wäre? Ach ich sollte nicht ständig darüber nachdenken, im Endeffekt sollte es mir egal sein weil ich ja sowieso nichts von ihm wollte und sowas wie gestern einfach nie wieder vorkommt!

Das war bestimmt nur deswegen, weil er mich gestern in gewisser Weise gerettet hatte! Ich seufzte und schaltete mein Handy ein um nach der Uhrzeit zu schauen.

Als ich mein Hintergrund sah, hätte ich direkt anfangen können zu heulen. Es stellte mich und Connar dar, er küsste mich auf die Wange und ich lächelte glücklich in die Kamera.

Ich muss ihn anrufen! Er darf mich nicht hassen! Also wählte ich mit zittrigen Händen seinen Kontakt aus und rief ihn an.

Nach dem gefühlt hundertsten Klingeln ging er mit einer leisen, gebrechlichen Stimme ran, die mir das Herz bluten ließ.

,,Hallo?"

Ich schluckte:,,Hallo mein Schatz...es tut mir so leid wegen gestern, ich weiß das ich dich nicht so dumm hätte anfahren sollen, aber ich war unter Schock und wusste nicht wie ich mich verhalten sollte, es ist halt immer noch mein Cousin von dem ich nicht mal wusste, dass er schwul ist weil, er meines Wissens nach jedes Wochenende eine neue am Start hatte" sagte ich so schnell wie möglich bevor er noch auf die Idee kam aufzulegen.

Für einen Moment war es still. Dann hörte ich ein Schluchzen.

Weinte Connar gerade? Connar weint? Er war doch immer der harte Bad Boy der sich niemals einschüchtern ließ durch nichts und niemanden!

Ich reagierte allerdings schnell. ,,Ich bin in 10 Minuten bei dir!" sagte ich und legte auf, nachdem ich sowas ähnliches wie eine Zustimmung hörte.

Bei Connar angekommen klingelte ich nicht sondern ging einfach ums Haus herum, sprang auf die Veranda und stieg durch das Fenster in sein Zimmer. Das machten wir schon so seitdem wir 10 Jahre alt waren.

Ich schaute mich in dem dunklen Zimmer um und erkannte unschwer eine zusammengeknautschte Kugel auf seinem Bett.

Ich seufzte und legte mich neben ihn. Als er so liegen blieb zog ich ihm die Decke weg und warf sie über mich, weil es in seinem Zimmer eisig war.

Er stöhnte auf und rieb sich seine nackte Brust.

Er schlief immer nur in Unterwäsche, was für mich aber schon komplett normal war.

Er lag immer noch mit dem Rücken zu mir.

Also drehte ich ihn in meine Richtung und konnte somit in sein verquollenes Gesicht schauen.

Er hatte anscheinend viel geweint. Ich strich ihm über die Wange:,,willst du darüber reden?"

Er schaute mir traurig in die Augen, seufzte dann und setzte sich auf, sodass wir besser miteinander reden konnten.

,,Es ist vorbei, egal was da zwischen uns war, es ist seit gestern offiziell vorbei" sagte er traurig.

,,Was ist denn passiert?" fragte ich einfühlsam. ,,Ich bin gestern direkt nachdem du uns erwischt hast zu ihm gefahren und er hat mir die Tür nicht aufgemacht, bis ich Sturm geklingelt habe.

Ich habe ihn gebeten nicht auszurasten und dass du damit doch keine Probleme haben wirst und du es sicherlich keinem erzählen wirst.

Er ist ausgerastet hat mich angebrüllt, dass ich ihn dazu verführt hätte und er niemals sowas schwuchtelhaftes tun würde und so weiter, ich habe dann versucht ihn zu beruhigen, aber er hat mich weiter angeschrien und nach hinten geschubst.

Badboy and Badgirl?Where stories live. Discover now