Kapitel 55

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Killian's Sicht

"Geh doch Mal an dein verdammtes Handy ran!", fluchte ich und beendete meinen erneuten Versuch, Tris anzurufen.

Wie sollte ich so schnell zur Polizeistation kommen? Zur welcher war er überhaupt gegangen?!

Verzweifelt stand ich an der Bushaltestelle und musste verfluchte zwanzig Minuten warten. Die Fahrt würde fünfzehn Minuten dauern- wenn es überhaupt die Richtige Polizeistation war. Fazit: Ich wäre so oder so zu spät.

"Du Vollidiot!", haute ich mit meiner geballten Faust gegen den Fahrplan. "Wieso musst du alles verhindern?!", zischte ich.

Ich musste jetzt dorthin.

Wer könnte mich fahren? Papa würde mich umbringen, Mama würde zu viele Fragen stellen, Luke musste arbeiten, Mario-

Mario!

Hektisch entsperrte ich mein Handy und rief ihn an.

"Mario!", rief ich in den Hörer rein, als Geräusche aus der anderen Leitung ertönten.

"Ich esse", sagte er gleich daraufhin. "Tschüs."

"Nein, nicht auflegen!", schrie ich.

Außenstehende würden denken ich wäre verrückt.

"Du holst mich sofort an der Bushaltestelle neben der Schule ab", ratterte ich.

"Nein, das werde ich nicht tun. Außerdem, bin ich verletzt", schmatzte er.

"Wenn es ums Feiern geht, bist du kerngesund oder was?", sagte ich sauer.

Ich hatte keine Zeit.

"Meine Mutter wird mich-"

"Mir ist es scheiß egal was deine Mutter sagen oder machen wird. Es ist ein Notfall. Tris will zur Polizei und beichten, was eigentlich ich machen sollte!"

"Kannst du keinen anderen Fahrer suchen. Ein Taxifahrer?", murrte er.

Weil ich auch so viel Geld habe. Ich bin pleite, verdammt!

"Mario!", zischte ich.

"Wenn mein Vater meinen Führerschein oder mein Auto wegnehmen sollte, wirst du dafür bezahlen", motzte er. "Und wenn mich die Polizei anhalten sollte, wirst du-"

"Mario!"

"Ist ja schon gut, bin nach dem Essen bei dir."

"Mario", sagte ich drohend.

Bis er das Gespräch beendet, kommt der Bus.

"Ich bin gleich bei dir. Du schuldest mir was zum Essen", hörte ich ein Rascheln bevor er auflegte.

-

"Warte hier", sprang ich schnell vom Auto raus und rannte die Treppen hoch zur Polizeistation.

Und jetzt? Was sollte ich jetzt machen?

Nachfragen? Als ob sie Tris kennen würden.

Jeder kennt Tris.

Hektisch erkundigte ich den Raum und lief daraufhin schnell auf den Polizisten hinter dem Tresen zu.

Ach, wenn die wüssten, dass sie mir hinterherrennen.

"Ich-", fing ich sofort an sobald ich vor ihm stand, hielt aber abrupt inne, als ich Tris im Gang erblickte.

"Egal", sagte ich noch schnell, bevor ich zu Tris lief.

Die kurze Strecke rannte ich zu ihm. Er hob gleich seinen Kopf und sah mich wütend an. Schnell stand er auf und baute sich vor mir auf.

KillianWhere stories live. Discover now