Kapitel 51

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Megan's Sicht

"Killian hat heute Geburtstag!", schrie ich in den Hörer.

"Verpiss dich", murrte Tristan auf der anderen Seite.

Der hatte aber mal gute Laune.

"Du hast mir deine Hilfe angeboten, also musst du uns jetzt irgendwie zu Killian nach Hause bringen. Hast du es schon mit seinen Eltern abgeklärt?", klang ich ziemlich aufgeregt.

Das wird der erste Geburtstag sein, den wir zusammen feiern. Und es ist auch noch Killian's Geburtstag!

"Megan", murmelte Tris genervt. "Ja, ich habe dir meine Hilfe angeboten, aber Killi hasst Geburtstage. Er hält sie für unsinnig und sieht sie nur als eine Verschwendung für den Tag. Er wird heute eh nur kurz in die Schule gehen und dann zu Hause schlafen."

"Genau davon müssen wir ihn abhalten. Heute in der Schule müssen wir alle so tun, als ob wir seinen Geburtstag vergessen hätten", schrie ich freudig auf.

Das wird genial.

"Das wird sowas von in die Hose gehen. Ihn juckt es doch gar nicht, ob wir wissen ob er heute Geburtstag hat, oder nicht", seufzte Tristan. "Wärst du nicht Killi's Mädel, hätte ich dir schon längst die Luft zum atmen genommen, weil du mich um Fünf Uhr morgens aufgeweckt hast, ich hätte noch vier Stunden schlafen können!"

"Tris, die Schule fängt um Acht an", meinte ich.

"Wer hat gesagt dass ich pünktlich da sein muss", lachte er auf.

"Wie auch immer. Habt ihr schon ein Geschenk?", musste ich Grinsen.

Ich hoffe ihm gefiel mein Geschenk. Auch wenn es ziemlich schwierig war, etwas passendes zu ihm zu finden.

"Ich bin Geschenk genug. Was will man mehr?", war Tristan wieder angriffslustig drauf.

Seine Stimmung legte sich.

Grinsend verdrehte ich meine Augen.

"Idiot. Bis morgen. Ich meine, heute", schüttelte ich meinen Kopf.

"Jaja", sagte er.

"Tris?", fragte ich.

"Mmh?"

"Wo ist eigentlich Zoll untergekommen?", biss ich mir auf die Lippe.

Ihn hatte ich vollkommen vergessen. Gestern geriet ich noch in eine heiße Diskussion mit Mario. Das Thema des Tages war: Lena.

Anscheinend hatte Mario irgendwie ihre Nummer auf dem Pausenhof ergattert, wo ich dort war, weiß ich immer noch nicht. Nach und nach ergab sich eine Affäre, oder eine Knutscherei im Kino. Mehr war da nicht, meinte Mario.

Langsam wurde mir auch klar, wieso Lena's Interesse an Tris immer nachließ.

Sie hatte sich wohl in meinen Bruder verguckt. Wenn sie mit einem Baby, gefangen in einem zwanzigjährigem Körper zusammen sein will, nur zu. Wobei ich denke, dass Mario oder Lena sich gegenseitig mit ihrem Charakter verscheuchen werden. Mario, ist selbstverliebt. Lena, ist eine Schwärmerin.

Okay, sie passten doch besser zusammen als gedacht. Sie könnten beide Mario's Körper beneiden.

"Tris?", fragte ich nach, als ich keinen Mucks mehr hörte.

Langsam entfernte ich mein Handy von meinem Ohr und sah, dass er aufgelegt hatte und eine Nachricht hinterlassen hatte.

'In Luke's Keller. Stell mir nie wieder eine Frage, wenn du mir eh nicht zuhörst!'

KillianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt