Killian

Kapitel 49

Megan's Sicht

"Ich schubs dich gleich die Treppen runter wenn du nicht schneller läufst", motzte Tristan mich an, als ich in die Aula laufen wollte.

"Tristan, halt dein Maul", schlug Killian ihn auf den Hinterkopf.

"Kannst du einmal hinter deinem besten Freund stehen und nicht hinter deiner Freundin?", sagte Tristan genervt und überholte mich, während ich paranoid durch die Gegend seh.

Was ist wenn Herr Zoll hier ist?

"Luke ist gerade nicht da, tut mir leid", grinste Killian ihn an.

"Ha Ha, wie witzig du heute doch bist", lief er beleidigt auf Thomas zu, der mit Leon an einem Tisch saß.

"Hey", berührte mich Killian sanft an der Schulter. "Mach dir keine Sorgen, dir wird nichts passieren", gab er mir einen Kuss auf die Stirn.

Das ist ja auch nicht das Problem. Was ist wenn er Killian was antut?

"Komm", verschränkte er unsere Hände und zog uns zu seinen Jungs.

Ich sollte mir mal wirklich Freundinnen suchen.

Als wir bei den Jungs ankamen, waren sie schon in einer Diskussion vertieft.

"Freundschaft zwischen Mann und Frau existiert nicht. Einer will immer mehr, als der andere", meinte Tristan.

"Natürlich kann es eine Freundschaft zwischen verschiedenen Geschlechtern geben. Ah guck, Megan ist doch auch mit dir befreundet oder nicht?", deutete Leon auf mich.

"Wer hat gesagt, dass Tristan ein Junge ist?", sagte Killian belustigend, setzte sich auf einen Stuhl und zog mich auf seinen Schoß.

"Mistkerle haben hier nichts zu sagen", zeigte Tris ihm seinen Mittelfinger.

"Dann solltest du auch leise sein", zwinkerte dieser ihm zu.

Kurz schob Killian seinen Arm hervor, um an die Nusspackung zu gelangen, die offen auf dem Tisch lag. Die er jedoch nicht zu kriegen schien.

Um ihm zu helfen, reckte ich meinen Oberkörper hervor und gab ihm die Packung in die Hand, sobald ich wieder gerade auf seinem Schoß saß.

"Die Aussicht war wunderschön", raunte er in mein Ohr und schmiss sich eine Nuss in den Mund.

"Hatte Tris lange keinen Spaß mehr, oder wieso hat der so schlechte Laune?", unterbrach Leon unseren Blickkontakt.

"Er ist eifersüchtig auf Megan", grinste Killian. "Er meint, dass ich Megan bevorzuge."

"Tust du auch", lachte Leon.

"Na und?", sagte Killian aus Spaß.

"Kill, wie lange sind wir jetzt schon befreundet? Dreizehn Jahre? Ich mache dir einen Deal", drehte Tristan seinen Oberkörper zu uns. "Die ganze Woche, wird Megan mit mir verbringen", grinste er schief.

"Wieso sollte sie?", verfestigte er seinen Griff um meinen Bauch rum und schmiss die Nusspackung achtlos auf den Tisch.

"Du meintest ich wäre kein Junge, also sollte es doch auch gar kein Problem sein", verschränkte Tris seine Arme.

"Darf ich dazu auch noch was sagen?", meldete ich mich.

"Maul, Megan", verdrehte Tristan seine Augen und kassierte somit von Killian einen Schlag auf seinen Schienbein.

"Ich hasse diesen Jungen", stöhnte Tris auf. "Megan", schmollte er gleich daraufhin. "Darf ich dir ein Küsschen auf die Wange geben?", sah er kurz boshaft zu Killian und schmollte gleich wieder.