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Taehyung:

Genervt ging ich in mein Zimmer.
Ich hätte zwar Namjoon standhalten können, aber ich wusste auch, dass er mein Handgelenk hätte brechen können, wenn er es wollte. Also ließ ich es lieber nicht darauf ankommen. Momentan war ich eh sauer, sauer auf jeden und allem.

Sauer auf Namjoon, sauer auf Sana und sauer auf Jungkook.

„Uhm...T-Taehyung?", hörte man eine schwache Stimme von draußen. War ja klar, dass der genau jetzt wieder nerven musste.
„Mhm..was gibt es?", brummte ich genervt und erhob mich aus dem Bett, auf welches ich mich eben fallengelassen hatte.

„D-Darf ich reinkommen?", stotterte er.

„Pff..Wenn du dich traust?", keifte ich rhetorisch zurück.

Er hatte gezögert, betrat aber dann doch mein Zimmer.

Das mit dem runterkommen, konnte ich mir jetzt auch sparen. Immerhin kam er zu mir und so musste ich nicht mehr nach ihm schauen, wie es Namjoon mir zuvor beauftragt hatte.

„Was willst du?"

„Mich...entschuldigen?!"

„Wofür? In was für einer Welt lebst du. Wir haben dich gefangengenommen. Das ist dir doch hoffentlich bewusst?! Was entschuldigst du dich da noch bei mir?"

„Ich...also...Ich glaube ich habe mich nicht...uhm...nicht respektvoll verhalten?!"

„Du bist komisch. Manchmal verstehe ich euch Menschen einfach nicht oder besser gesagt verstehe ich dich nicht! Du widersetzt dich nicht, zeigst ganz offen deine Tränen und lässt einfach alles über dich ergehen. Warum?"

„Also erstmal bin ich nicht gerade begeistert davon, dass mich Vampire gefangen halten! Um das mal klarzustellen! Meiner Meinung nach würde es jedoch nichts bringen abzuhauen oder unnötig zu kämpfen. Macht doch - jetzt mal ehrlich - keinen Sinn gegen euch. Ich mein ihr seid Vampire und habt Fähigkeiten, die die eines Menschen weit überlegen sind. Was soll ich da schon eine Chance haben?! Also überstehe ich diese Woche lieber und versuche einfach das Beste daraus zumachen", erläuterte er mir.

Ich weiß nicht warum, aber der Junge hatte aufeinmal meine Gedanken verdreht. Was er äußerte, machte wirklich Sinn und es überraschte mich, dass er gar nicht so naiv handelte wie zunächst gedacht. Nein. Eigentlich war seine Vorgehensweise ziemlich plausibel und bedacht. Damit hatte er tatsächlich für diesen Moment meine volle Aufmerksamkeit bekommen. Sogar vergaß ich worüber ich so sauer gewesen war. Die Wut hatte mich verlassen.

Tatsächlich plagten mich auch einwenig die Schuldgefühle, da ich ihm verheimlichen musste, dass er bald sterben würde.

Ich hatte auch weiterhin nicht vorgehabt es irgendwie anzusprechen.

Schließlich begann ich - auch aufgrund meiner gebesserten Laune - weitere Gegenfragen zustellen. Irgendwie gelang es uns dann in ein Gespräch zukommen, im welchem er mir was von seinem Studienleben sowie von irgendwelchen Freunden berichtete.

Es schien ihn dabei absolut nicht zu stören, dass ich ein Vampir war. Er redete ganz normal mit mir, als sei es das normalste auf der Welt.

Und dafür, dass ich ihn eben noch verfluchen und auf den Mond hätte schicken können, fühlte es sich gerade ziemlich entspannt und gut an, einfach mal nur so zu reden.

Danger || TaekookWhere stories live. Discover now