3. Singing? ME?! Never in a million years!

8.1K 239 28
                                    

Harry lief schweigend neben mir her. Er sah aus, als würde er über etwas nach denken. 

Zusammen gingen wir in einen Park, wo ein paar Leute lang schlenderten. 

Ich sah den Lockenkopf lächelnd an. 

Plötzlich rutschte ich auf einer kleinen Eisfläche aus, doch Harry hielt mich noch im letzten Moment zurück. 

Sag ich ja. Der Winter bringt mich noch um. 

Der Sänger sah mich grinsend an. Dann setzten wir uns auf eine Bank. Wir redeten und redeten. ''Was war dein Kindheitstraum beziehungsweise was willst du heute noch werden?'', fragte er. ''Fürher wollte ich mal Sängerin werden'', gab ich klein laut zu. 

''Kannst du mir was vorsingen?'', fragte Harry.

Ich schüttelte den Kopf. 

„Sing", forderte er hartnäckig. 

„Weißt du eigentlich wie gemein das ist? Ich meine, du bist einer der erfolgreichsten Sänger und ich? Ich klinge wie so ein abgestochener Truthahn!", protestierte ich. 

„Wir können zusammen singen", schlug er vor. 

„Harry...", wisperte ich, doch er unterbrach mich, indem er einfach anfing zu singen. 

Okay, okay. Das war jetzt echt... krass. Egal welche Version von Mirrors, keine Klang besser als diese. Selbst Justin Timberlake verkackte gegen den Jungen neben mir auf voller länge. 

Unfreiwillig klappte mir der Mund auf. 

Meine Ohren riefen mir zu, dass sie jetzt am liebstem sterben wollten, damit dieses wunderschöne Lied in der Kombination mit dieser wunderschönen Stimme das letzte ist, was sie hörten. 

Er endete sein Lied. 

„Hat's dir gefallen?", fragte er unsicher, als würde mein Gesichtsausdruck nicht schon alles sagen. 

„Ob es mir gefallen hat?", fragte ich leicht säuerlich, was ihn noch mehr verunsicherte. 

„Ich würde jetzt am liebsten sterben!"

Klang das jetzt irgendwie negativ?

„A-also versteh mich bitte bitte nicht falsch. Es war wunderschön. Ich glaube das letzte was ich hören möchte ist deine Stimme. An meinem Sterbebett bitte ich die Krankenschwester eine CD von Harry Styles abzuspielen", ich zwinkerte ihm zu. 

„Jetzt du", forderte er. 

„Abe-", er unterbrach mich. 

„Sonst singe ich nie mehr für dich und", er überlegte, „Du bekommst ein Leben lang keine Pizza oder sonstiges."

„Okay, okay", super. 

Ich schloss die Augen und überlegte. Was sollte ich singen? 

Ich entschied mich für ‚All of me' von John Legend. 

Ganz ruhig... du stehst einfach unter der warmen Hoteldusche. Niemand kann dich hören. Du fügst niemandem schaden zu. 

Ich hörte nach dem erstem Refrain auf, da ich den Sänger nicht noch mehr beschämen wollte. 

Ich hatte soeben vor einem der erfolgreichsten Sänger seit keine Ahnung was gesungen. Im Versuch zu sterben wartete ich auf Harrys Lachen. Durch meine Finger hindurch linsend sah ich, dass er mich einfach nur ungläubig ansah.

„Tut mir echt leid. Ich wollte dich wirklich nicht belästigen...", sagte ich kleinlaut und den Tränen nahe.

„Du hast ein unglaubliches Talent, mach dich nicht selbst runter." 

Just Love...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt