Kapitel 2 - Aller Anfang ist schwer

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Hermine Granger:

Hermine atmete erleichtert auf, als sich statt Seamus Finnigan Dean Thomas in Zaubertränke neben sie setzte, denn niemand konnte seine Explosionen vergessen, für welche er ja gerade zu berühmt-berüchtigt war. Es geschah überall beim Essen, im Unterricht, im Gemeinschaftsraum und besonders in Zaubertränke. Da konnte sie nur Erleichterung verspüren, denn es sah vielversprechend in diesem Fach für sie aus, da Harry nicht mehr da war und seine Tricks auch nicht mehr, die er vom Prinzen oder besser gesagt von Snape erhalten hatte, einsetzen konnte.
Kurz gesagt er war nicht da, wie sie es sich jeden Tag ins Gedächtnis rufen musste.
Ihre erste Woche war schnell vergangen und sie stellte fest, dass schon wieder Montag war. Eine ganze Woche einfach dahin.
Nun nahm sie mit Neville, Dean und Seamus Vorlieb und gesellte sich ebenfalls zu Ginny und Parvati, die sich geistreicher als gedacht herausstellte und obendrein einen erheiternden Witz besaß.
Nur missfiel ihr Rachel Elliot irgendwie, die naja, so war, wie sie eben war. Rachel Elliot eben. Sie hatte dieses Mädchen erst kürzlich besser kennengelernt, aber ihr ging es nicht in den Kopf, wieso Ginny jene Besagte mochte. Sie spielte sich auf. Die Jungs liefen ihr hinterher und ihr Lachen machte Hermine fuchsteufelswild. Dabei war die Braunhaarige keineswegs eifersüchtig, nur solche Menschen waren schwer auszuhalten. Außerdem erinnerte Hermine die Blondine stark an Draco Malfoy und dies lag nicht nur an der Haarfarbe, sondern auch am Charakter.

"Na, du solltest einmal mit deinem Trank beginnen.", schärfte Dean ihr gutmütig ein, der roten Seetang aufschnitt und damit schon beinahe fertig war.
Hermine lächelte dankbar und erwiderte: "War ganz in Gedanken versunken. Danke, Dean."
Ohne von seiner Arbeit aufzusehen antwortete er gelassen mit einem belustigtem Unterton: "Es macht mir nichts aus zur Abwechslung für dich mitzudenken, sonst bist du ja immer diejenige, welche die Rolle des Genies einnimmt, so klug wie du bist."

Das Mädchen spürte, wie ihr eine zarte Röte ins Gesicht schoss, da sie es einfach nicht gewöhnt war, Komplimente zu erhalten, auch, wenn es um ihren glasklaren Verstand ging, wo sie wusste, dass sie diesen besaß.
Sie lächelte in sich hinein und begann etwas hastig den Seetang vor ihren Augen auf einem Brett klein zu hacken und anschließend in den Kessel zu geben.

Hinter ihr trällerte jemand nach kurzer Zeit und Hermine versuchte ein genervtes Knurren zu unterdrücken: "Dean, willst du mir bitte helfen? Dieses Kraut... Es ist so glitschig und es pickst fürchterlich, findest du nicht? Wie kannst du das überhaupt anfassen? Ach, du bist ja schon fertig. Es wäre echt unglaublich nett von dir, wenn du mir helfen würdest..."

Hermine fuhr gleichzeitig mit einem verwirrten Dean herum.

"Rachel, was tust du denn hier? Du bist doch nicht in unserer Gruppe.", fragte er die Jüngere verblüfft, aber nicht unfreundlich.
Augenblicklich verschränkte Hermine ihre Arme und meinte kühl nur: "Ja, dass würde mich auch interessieren."
Rachel schien in ihrem Buch herumzublättern und machte sich nicht die Mühe aufzusehen, um  zu antworten.
Stattdessen antwortete sie nur beiläufig: "Ich dachte, dass ich erwähnt habe, dass mich Slughorn für drei Unterrichtseinheiten bei euch sein lässt, da ihr das Euphorie-Elixier behandelt und braut. Ich habe diesen als Trank für mein Projekt ausgewählt, weil jener so schwer ist, darf ich bei euch in der Stunde sein. So einfach ist das und jetzt entschuldigt... Dean, möchtest du mir nun helfen oder nicht? Du hättest etwas gut bei mir."

Als sie endete, warf sie auf die natürlichste Art und Weise ihre blonden Haare zurück und lächelte Hermines Sitznachbar bestechend an.
Um ihre Mitschülerin nicht anzufahren, wieso sie es nicht fertig brachte den Seetang selbst zu zerhacken und, wieso sie ein solch enormes Maß an Aufmerksamkeit benötigte, drehte sich Hermine wieder um und schüttete einen Tropfen Brennesel-Sud in ihren Kessel und rührte anschließend das Gebräu dreimal im Uhrzeigersinn um.
Als die Doppelstunde zu Ende war, machte sie sich gleich auf eine Phiole des Euphorie-Elixiers zu Slughorns Schreibtisch hinzutragen und diesem zu geben.
Doch dabei entdeckten ihre Adleraugen Malfoy, der sich den Trank in zwei Phiolen schöpfte und nur eine davon zu Slughorn brachte. Da sich das Mädchen ihres Vertrauensschülerabzeichens bewusst war, beschloss sie Malfoy zur Rede zu stellen. Er packte gerade seinen Schulranzen zusammen und dabei fiel ihm ein Buch auf den Boden.

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