Kapitel 26

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Heute ist schon Freitag und ich habe immer noch nicht mit Mario über meine eventuelle Versetzung gesprochen. Ich kann mich selbst dafür Ohrfeigen. Doch jedes Mal, wenn ich es mir vorgenommen hatte mit ihm darüber zu reden, kam irgendetwas dazwischen.
Heute wollen sie meine Entscheidung haben, doch ich konnte ihn keine liefern, weil ich noch keine Entscheidung gefällt hatte. Was soll ich nur tun?

„Wo bist du denn mit deinen Gedanken?“ Fragend schaut mich Simone an, als wir gerade in der Stadt unterwegs sind.

„Bei Mario“, antworte ich ihr.

„Er hat dir wieder total den Kopf verdreht oder?“ Fragt sie mich, während wir uns in ein Café setzen.

„Ja, schon“, antworte ich und greife nach der Eis Karte.

„Aber… Dich bedrückt doch etwas“, meint Simone zu mir.

„Ich habe Mario immer noch nichts von dem Angebot erzählt und ich soll mich bis spätestens 14 Uhr heute gemeldet haben. Was soll ich tun?“ Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich brauche diesen Job, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht wirklich Lust auf eine Fernbeziehung.

„Du würdest doch am liebsten das Jobangebot ablehnen oder?“ Fragen schaut sie mich an.

„Ja, nein. Ach keine Ahnung. Ich brauche diesen Job. Ich bin darauf angewiesen. Aber, wenn ich dieses Jobangebot jetzt annehme, werde ich Mario gar nicht mehr sehen“, antworte ich ihr.

„Verzwickte Situation“, sagt Simone daraufhin.

„Wem sagst du das. Ich muss mit Mario darüber reden. Es gibt keinen anderen Weg. Vielleicht weiß er eine Lösung“, erwidere ich.

„Ja, das ist die richtige Lösung“, meint sie lächelnd, während ich zu meinem Smartphone greife.

Mario

Ich muss mit dir dringend
reden. Können wir uns um
11 im Park treffen?

Ja, das können wir.
Was ist denn los?

Das erkläre ich dir später.

„Das wird schon alles gut gehen“, sagt Simone zu mir.

„Ich hoffe es“, erwidere ich und blättere weiter in der Karte.

„Zerbrich dir nicht deinen Kopf. Ihr werdet schon eine Lösung finden. Gemeinsam.“ Ich hoffe sie behält recht, weil bis jetzt glaube ich noch nicht daran. Ich kenne Mario, schließlich würde er meinem Glück niemals im Wege stehen. Außer natürlich ich täusche mich, das könnte natürlich auch möglich sein. Ich möchte Mario einfach nicht verlieren. Nicht schon wieder.

*

Nachdem sich jeder von uns ein Cappuccino gegönnt hat, mache ich mich eine halbe Stunde später auf den Weg zu dem vereinbarten Treffpunkt. Ich habe zum jetzigen Zeitpunkt noch gut eine Stunde Zeit, doch ich wollte unbedingt eher als Mario da sein, um mir meinen Text noch etwas zu überlegen, wie ich ihm beibringen soll, dass ich womöglich nach Leverkusen, was zum jetzigen Zeitpunkt keine Option für mich ist, umziehen müsste.

Irgendwie habe ich Angst vor diesem Gespräch. Ich weiß auch nicht, aber ich habe irgendwie ein komisches Gefühl in der Magengrube. Bin ich einfach zu nervös oder liegt es an etwas Anderes? Am liebsten würde ich mich in die nächste Ecke verkriechen und mich übergeben. Doch das konnte ich nicht. Ich muss jetzt stark sein und dieses Gespräch führen. Es ging kein anderer Weg daran vorbei. Weglaufen war einfach keine Lösung.

*

Aufgeregt sitze ich im Park auf einer Bank und warte sehnsüchtig auf Mario. Hoffentlich würde er es gut aufnehmen und nicht denken, dass ich uns keine zweite Chance geben würde, schließlich war das nicht der Fall. Ich konnte ja nichts dafür, dass die Firma bei der ich eigentlich anfangen sollte, auf die Idee kam, dass ich in einer Niederlassung in Leverkusen lieber arbeiten sollte. Es ist einfache eine viel zu verzwickte Situation.

Einen Blick auf die Uhr verrät mir, dass Mario zu spät ist. Das ist eigentlich sehr untypisch für ihn, schließlich ist er die Pünktlichkeit in Person. Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Nein, sonst hätte ich schon längst einen Anruf von Sven erhalten. Vielleicht ist ihm irgendetwas dazwischen gekommen oder er wurde aufgehalten. Ich hole schließlich mein Smartphone heraus, doch ich hatte von Mario keine Nachricht erhalten. Komisch.

Da ich nicht mehr ruhig auf meinen Vierbuchstaben sitzen kann, stehe ich von der Bank auf.

Soll ich Mario anrufen oder sollte ich es lieber sein lassen? Vielleicht hatte er auch Angst, dass ich ihm sagen könnte, dass aus uns kein Paar mehr werden könnte. Nein, das ist totaler Quatsch. Mario weiß ganz genau, was ich für ihn empfinde.

„Sissi“, werde ich plötzlich gerufen und schaue in die Richtung aus der die Stimme kommt.

Als er vor mir steht, schaue ich ihn nur ungläubig an. Er legt seine Hände um meine Hüfte und zieht mich ein Stück zu sich heran, bevor...

~~
Schade, dass sich so wenige an meiner letzten Frage beteiligt haben. Leider hat auch keiner, der mit gemacht hat, die Frage richtig beantwortet. 😔

Meine heutige Frage lautet:

Wen schaut Elisabeth ungläubig an und was hat der Mann vor?

Ich bin gespannt was ihr dazu sagt.

Wer richtig liegt, widme ich Kapitel 27.

Ich wünsche euch viel Glück. 😊

Liebe Grüße und schöne Pfingsten. 😊

Gib mir dein Herz zurück ~ Nur diesen einen Augenblick ~ Mario GötzeWhere stories live. Discover now