Kapitel 22

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Mario Götze

Ich bin doch der größte Vollidiot, den es überhaupt gibt. Ich bin doch so froh, dass wir uns wieder annähern und dann sage ich: „Ich habe noch einen Termin. Wir sehen uns.“ Elisabeth denkt doch sicherlich jetzt, dass ich sie verarsche oder benutze.

„Mario Schatz, da bist du ja.“ Darf ich bitte wieder gehen. Bitte.

„Wo warst du denn solange?“ Fragend schaut mich das Biest an.

„Ich war noch bei Sven. Wir hatten noch etwas zu besprechen“, antworte ich Ann- Kathrin.

„Aber das hättet ihr doch schon während des Trainings bereden können und nicht MEINE Zeit dazu verschwenden. Schließlich muss ich bald wieder zurück nach München.“ Augenverdrehend gehe ich in die Küche und hole ein Glas aus dem Küchenschrank.

„Dir kann es doch egal sein wie ich meine Zeit verbringe“, motze ich rum, während ich mir eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank hole.

„Nein, ist es nicht. Schließlich bist du mein Freund“, sagt sie daraufhin.

„Aber nicht mehr lange. Ich will das du deine Sachen packst und versschwindest.“ Okay, das war jetzt hart, aber es ist die richtige Entscheidung, da bin ich mir sicher.

„Mario, dass kannst du nicht machen.“ Doch, das kann ich und das werde ich auch.

„Bis Ende der Woche bist du aus meinem Leben verschwunden und wehe nicht, dann schmeiße ich deine Sachen in den Müll“, drohe ich Ann- Kathrin.

„Mario, das sind Designer- Klamotten, die gehören nicht in den Müll“, beschwert sie sich.

„Das ist mir am Freitag so egal“, sage ich, bevor ich in meinen Fitnessraum verschwinde.

Elisabeth Schürrle

„Bist du etwa aufgeregt?“ Fragend schaut mich Sven am nächsten Tag an.

„Nein, wie kommst du denn darauf?“ Ich bin so aufgeregt, dass ich keinen klaren Gedanken mehr bilden kann.

„Weiß nicht, vielleicht, weil du hier die ganze Zeit rumläufst, als würdest du auf ein ganz wichtiges Paket warten.“ Belustigt schaut er mich an.

„Ich habe einfach so Angst“, sage ich.

„Das ist normal, dass hatte ich damals auch, als ich mit Sven mein erstes Date hatte“, erwidert Simone.

„Aber es ist ja nicht mal mein erstes Date mit Mario“, sage ich.

„Vielleicht hast du aber auch Angst, dass irgendetwas schiefgeht oder dass eine peinliche Stille entsteht, weil ihr euch verändert habt und nicht wisst über was ihr reden sollt“, meint sie und schaut mich aufmunternd an.

Das muntert mich gerade überhaupt nicht auf, eher macht es mir noch mehr Angst, dass irgendetwas schief gehen wird.

„Ja, klar. Haben wir uns verändert. Aber wir kennen uns und schließlich waren wir ganze zwei Jahre zusammen“, sage ich, während ich immer noch nervös im Wohnzimmer herum tigere.

„Trotzdem seid ihr nicht mehr dieselben wie damals“, meint Simone ernst.

„Aber vielleicht wollen wir dieselben wie damals auch nicht sein“, sage ich und schaue zu den beiden.

Ohne sie hätte ich auf der Straße schlafen müssen. Ich bin ihnen so dankbar, vor allem Sven, weil er es möglich gemacht hat, dass Mario und ich uns aussprechen konnten.

„Danke für alles. Ich hoffe ich gehe euch noch nicht auf den Geist.“ Lächelnd schaue ich sie an.

„Du gehst uns nicht auf den Geist. Und du bleibst solange bis dein Bruder wieder klar denken kann“, sagt Simone zu mir.

„Und wehe du kommst auf die Idee, dass du uns zur Last fällst, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass du das nicht denkst.“ Ah ja.

„Und wie willst du mich davon überzeugen?“ Fragend schaue ich ihn an.

„Gute Frage. Nächste Frage. Wenn es soweit ist, werde ich mir was überlegen“, antwortet Sven mir schulterzuckend.

Sven war schon manchmal echt ein Held. Aber ich mag ihn und er ist der Einzige, mit seiner Frau natürlich, der an Mario und mich glaubt. Ich bin sehr dankbar, dass er für mich da ist.

Was habt ihr eigentlich bis jetzt für einen Eindruck von den Personen.

Liebe Grüße 😊

Gib mir dein Herz zurück ~ Nur diesen einen Augenblick ~ Mario GötzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt