Wie Glaspapier im Scheinwerferlicht - Fazit

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Also: Du bist die Erste hier, welche es schafft, passende Bilder zu den Kapitel zu machen. Ganz kleine Sachen nur, meist Gegenstände oder Details oder dergleichen, aber wenn man es im Nachhinein ankuckt, weiß man direkt ganz genau, um was es noch mal in dem Kapitel ging.

Ich finde der Titel passt. Das ist eine zerworfene Familie, mit Ängsten. Ein Junge, welcher versucht einerseits mit seinem Leben klar zu kommen, mit einem Mädchen und gleichzeitig schon eine schmale Gratwanderung zum Absturz hin macht. Eben wegen seinem Vater. Dann ist da im Gegensatz die kleine Felina, naiv, lieb und nur mit dem Wunsch, ihren Papa mal kennen zu lernen. Dazwischen die alleinerziehende Mutter, gestresst, besorgt um ihre Kinder und trotzdem liebevoll und nur bemüht, dass es allen bestmöglich geht.

Nur, ich glaube das Cover passt nicht. Es wirkt viel düsterer. Diese alleinstehende Person ist durchaus gelungen und dieses ausgesetzt sein. Aber es passt vom Charakter nicht, dem Gefühl, dass es vermittelt. Es ist aggressiver, nicht verletzlich und auch ein Stück weit verzweifelt genug. Und gleichzeitig fehlen die hellen Stellen, welche den Humor zeigen, den du ebenfalls einbaust. Es ist, wie gesagt, ein gutes Cover (die Idee ist so gut, dass es nicht durch Qualität überzeugen muss), aber für mich passt es nicht dazu. Deine Geschichte ist zwar bedrückend irgendwie, auch etwas verzweifelt, aber sie ist nicht so extrem düster, nicht so verzweifelt.

Aber ich konnte nicht mehr wirklich aufhören zu lesen. Vor allem, da du am Ende der Kapitel immerzu nette, kleine, elendige, kackscheiß Cliffhanger eingebaut hast, weswegen man direkt wissen wollte, wies weiter geht. Ich finde es toll, dass man immer erkennt, welcher Charakter gerade im Mittelpunkt steht, die ganze Geschichte, dass man sich fragt: Was ist dieser Familie passiert? Was war so schlimm? Woher kommt der Hass? Woher diese Verbitterung? Und die Trauer? Man will es einfach erfahren. Und selbst mich, obwohl das eben, wie gesagt, nicht mein Genre ist, hat es mitgezogen. Vor allem das zweite Schreibelement oder Erzählelement, nämlich Social Media, also Posts, fand ich gelungen genutzt und eingebaut.

Und wenn eben der Inhalt soweit passt und der Schreibstil, dann sind einem hier und da ein paar Rechtschreibfehler echt egal. Vertipper, mehr nicht. Lege das wirklich jedem ans Herz. Auch die Kapitellängen sind wirklich angenehm zu lesen.

Bin gespannt, wie es ausgeht.

1,5 - Cover überdenken, kleine Rechtschreibfehler und Wiederholungen.
Ach ja, habe ich erwähnt, dass ich diesen Titel liebe? ;)

Bewertungen: Damals als DU das Einhorn getötet hastDove le storie prendono vita. Scoprilo ora