Epilog

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Francescas Sicht

- 5 Jahre später-

Ich glaube nicht an Schicksal oder an die Liebe auf den ersten Blick. Das habe ich noch nie und das werde ich wahrscheinlich auch nie. Aber ich glaube daran, dass zwei Menschen füreinander bestimmt seien können. Daran, dass man seinen Seelenverwandten finden und mit der Liebe seines Lebens glücklich werden kann. Vielleicht ist das ein Anzeichen für meine Naivität, aber es ist dennoch ein fester Bestandteil meiner Überzeugungen. Und ich habe echt verdammt viel Glück gehabt, dass ich diese Person schon gefunden habe. Ich muss nicht mehr nach Diego suchen. Er ist immer bei mir, wenn ich ihr brauche.

Und wenn ich jetzt hier stehe, mit der Babyschale auf den Arm, in dem unser kleiner Sohn friedlich schläft und nach vorne sehe. Zu dem mit weißen Rosen ausgestatteten Altar und zu der blonden Braut in ihrem goldenen Hochzeitskleid, dass doch ein anderes war, als das bei ihrer ersten Hochzeit. Was wahrscheinlich daran lag, dass das erste mit Blut verschmiert war und nicht gerade positive Erinnerungen weckte. Und ich sah den Brautvater in seinem eleganten Anzug und die Brautmutter, die nervös neben ihre Tochter stand und aufgeregt herumzappelte - so, als wäre es ihre eigene Hochzeit.  Sie sah sehr vornehm aus, in dem bronzefarbenen Kleid, dass perfekt zu der Krawatte ihres Gatten passte. Und dann war da noch doch der Bräutigam. Der goldene Anzug passte wie angegossen und betonte das Strahlen in seinen dunkelbraunen Augen. Es war die ideale Trauung. Perfekt und einfach nur märchenhaft. Das zukünftige Ehepaar trug sich die Runen für Liebe und Treue auf und vervollständigte dann mit einem Kuss die Zeremonie. Wie schon gesagt. Einfach nur perfekt. Das perfekte Ehepaar auf einer perfekten Hochzeit. Ja, das waren Federico und Ludmila.

>>Als Ludmila mir sagte, dass sie Federico heiraten wolle, habe ich mir zuerst die Fragen gestellt, die sich wohl jeder große Bruder stellte, wenn seine einzige, kleine Schwester heiraten will.<< Diego war nun dran mit seiner Rede. Auch er wollte dem Ehepaar die besten Wünsche mit auf den Weg geben. >>Ich habe mich gefragt, ob er gut genug für sie ist. Ob er sie glücklich machen kann und wie ich verhindern kann, dass meine kleine Schwester jemals verletzt wird. Doch dann wurde mir klar, dass Federico sie immer beschützt hatte, manchmal sogar besser, als ich es konnte. Also verliere ich in gewisser weise nicht meine kleine Schwester, sondern gewinne einen Bruder dazu.<< Diego lächelte, hob sein Sektglas und fügte dann noch hinzu. >>Ach ja, Fede? Wenn du sie verletzt, enttäuscht oder verlässt, werde ich dich mit Pfeil und Bogen jagen, finden und töten.<< Als er sich wieder zu mir an den Tisch setzte, sah ich ihn kopfschüttelnd an. >>Was denn? Ich habe ihm erst am Ende gedroht, wo die meisten nicht mehr zugehört haben.<< Ich grinste nur und sah dann wieder zu Federico und Ludmila. Das glückliche Paar. Seine Augen strahlten, als sie ihm etwas erzählt. Mit einem verliebten Lächeln auf den Lippen erwiderte er etwas und man konnte selbst von hier aus erkennen, dass sie errötete. Ich musste augenblicklich lächeln. Ja, diese beiden haben es verdient endlich miteinander glücklich zu werden. Sie haben sich getroffen, sich gehasst, sich verliebt, wurden von der Gesellschaft der Schattenjäger getrennt, haben fast schon wieder zusammengefunden und dann vom Tod wieder getrennt. Und jetzt -wo niemand mehr zwischen ihnen stehen kann, und sie sich endlich das Ja-Wort gegeben haben, können sie endlich ein Leben zu zweit verbringen.

- Ende-

-> Fedemila and Diecesca forever

Fedemila und Diecesca-Schattenjäger LiebeskampfWhere stories live. Discover now