Kapitel 44

59 5 2
                                    

Diegos Sicht

Es war der pure Wahnsinn. Nein, es war mehr als das. Es war ein Wunder. Ein tot geglaubter Schattenjäger steht plötzlich von den Toten wieder auf. Broadway hätte seinen Kopf verlieren können, als er schwarze Magie anwendete. Aber dennoch hat er es getan. Und daf+ür bin ich ihm mehr, als nur dankbar. Er hatte mir mein altes Leben zurückgebracht. Meine Verlobte, die mich wieder ansehen konnte und meine Schwester, die mich von nun an nicht mehr hasste. 

Papa, ganz der Gentleman lächelte mich an und hielt Francesca die Tür auf, als wir den Speisesaal betraten. Es war ein Geschehen, dass ich mir so sehr gewünschte hatte, dass ich an der Realität zweifelte, jetzt wo es tatsächlich passierte: Ludmila und Federico, die zwei Turteltäubchen, die endlich zueinander gefunden hatten; meine Eltern, die auch ausnahmsweise mal nicht anschreien oder anschweigen; und ich, der romantische Bücherwurm, der mit seiner wunderschönen Verloben am Arm den Raum betrat. Es war ein Bild für den Engel. >>Diegito!  Da seit ihr ja endlich! Wir wollen auf eure Verlobung anstoßen.<< Ludmi, meine Schwester hat mich lange nicht mehr mit Diegito angesprochen- uns jetzt, wo sie es endlich wieder tat, merkte ich, wie sehr ich diesen Spitznamen vermisst hatte. Meine Mutter lächelte mich an. >>Wenigstens eines meiner Kinder feiert eine Traumhochzeit.<< sagte sie und Ludmila verdrehte die Augen.

Francesca sah mich an. >>Lass uns heiraten.<<sagte sie und lächelte. >>Das machen wir doch.<< erwiderte ich- überrascht über ihre Worte. >>Nein, ich meinte bald.  Gleich morgen. Ich will nicht mehr länger warten. Ich liebe dich.<< Ich grinste sie an. >>Ist das dein Ernst?<< Sie nickte. >>Ja. Ich möchte nicht, dass noch irgendetwas zwischen uns treten kann. Deswegen lass und heiraten.<< Ich umarmte sie stürmisch. >>Ich liebe dich auch. Mehr als alles andere, also lass uns heiraten.<< stimmte ich ihr zu. Wir umarmten uns, bis mir plötzlich einfiel, dass mich eine Person sicherlich umbringen würde, wenn ich ihr erzähle, das ich vorhabe, gleich morgen zu heiraten. >>Jetzt müssen wir es nur noch meiner Mutter sagen.<< Ja, das wird gewiss kein Vergnügen. Sie wird total ausrasten.

>>Nein! Nein! NEIN!!!!! Ihr werdet auf keinen Fall morgen heiraten. Weißt du, wie lange es dauert, eine Hochzeit zu organisieren?<< Meine Mutter war stinksauer. >>Mutter, bitte. Es ist immer noch meine Hochzeit. Und ich kann entscheiden, wann ich heirate.<< Sie sah mich schockiert an. >>Junger Mann! Rede gefälligst nicht so mit deiner Mutter. Ihr heiratet nicht morgen und damit basta!<< Ich seufzte. Man konnte einfach nicht mit ihr diskutieren. Ich wechselte einen Blick mit Francesca und sie gab mir das Zeichen,  dass es langsam Zeit war,  nachzugeben. >>Na gut, dann eben nicht morgen. << Meine Mutter bekam immer ihren Willen. Mit der Zeit wurde es ganz schön nervig, aber dafür liebte ich sie auch. Sie war nun mal meine Mutter und 'wenn sie es so wollte, dann wollte sie es so. >>Sehr gut. Ich gebe mein bestes, aber ich kann nicht versprechen, dass ich 'nur ein paar Tage für die Planung brauche. Das ist eine Hochzeit und kein Mundi-Kindergebutstag. Das braucht seine Zeit!<< Und schon verschwand sie auch wieder. >>Es ist in Ordnung.<< sagte Francesca und seufzte. >>Es war wahrscheinlich wirklich etwas voreilig.<< sagte sie. Ich nickte nur. >>Hey, Leute!<< Federico, der sich anscheinend schneller von seinem Tod erholt hatte als wir alle geglaubt hatte, 'grinste uns fröhlich und kerngesund an. >>Wollen wir nicht etwas Normalität in das ganze bringen und ein paar Dämonen in die Hölle zurückschicken?<< fragte er und legte einen Arm um Ludmila, die seine Idee, wie nicht anders zu erwarten großartig fand. >>Ja, klar. Ich kann mich gare nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal auf der Jagd war.<< stimmte Francesca zu. >>Ich bin dabei.<< meinte nun auch ich.

Fedemila und Diecesca-Schattenjäger LiebeskampfDonde viven las historias. Descúbrelo ahora