Kapitel 41 (Killian's Sicht)

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"Ach und noch was", packte ich ihm wieder am Arm, als er gehen wollte. "Haben wir Zuschauer?", sah ich nur Thomas an.

Kurz blickte er sich um.

"Niemand zu sehen", sagte er verwirrend.

"Behaltet trotzdem eure Masken an."

Merkwürdig. Keine Zuschauer und keine Polizisten. Was hatte er vor?

"Rotkäppchen, lass doch deine Jungs noch hier. Gerade hatten wir doch solchen Spaß", lachte Zoll und trat ebenfalls hervor.

"Die meisten Probleme hast du mit uns dreien. Also, sag uns was du verdammt nochmal willst!", keimte die Wut in mir auf.

"Wieso nur mit euch dreien? Die anderen gehören doch auch zu euch, oder nicht?", trat er immer langsamer zu mir hervor.

"Wo sind die Mitbewohner? Wir haben keine Zuschauer und mein Gefühl sagt mir, dass du etwas damit zu tun hast", verschränkte ich meine Arme hinterm Rücken und beobachtete jede einzelne Bewegung seinerseits.

"Weg."

"Wie weg?", trat nun Mario neben mich.

"Weg halt. Was versteht ihr unter weg nicht? Dass heißt so gut wie fort, ade oder mein Lieblingswort: Futsch", machte er eine explosive Darstellung.

"Kill, du hättest die anderen nicht wegschicken sollen", sagte Tristan.

Er hatte Recht. Ich dürfte sie nicht wegschicken. Ich dürfte sie nicht in die Kita schicken. Er hatte etwas geplant und verdammt, es machte mich aggressiv nicht zu wissen, was es war.

"Wie viele Kinder haltest du nun fest?", betonte ich jedes einzelne Wort. "War dir Luke's kleine Schwester nicht genug?"

"Um ehrlich zu sein: Nein", stand er nun vor mir und seine Männer immer noch am Anfang der Kreuzung.

Wieso bewegten sie sich nicht fort?

"Kill", betonte Tris meinen Namen. "Wo zur Hölle sind die 'Bullen'?"

Wie von einem Blitz getroffen drehte ich mich um.

"Messer!", schrie Mario und schubste mich auf die Seite.

Kurz stolperte ich über meine eigenen Füße, fand jedoch aber noch meinen Halt.

"Wollte ihm doch nur die Maske aufschneiden", zuckte Herr Zoll mit den Schultern, als ich mich wieder zu ihnen umdrehte.

Mario hielt seine rechten Arm fest, in wessen Hand sich ein Messer befand.

Psycho.

"Wieso müssen sie es immer auf Megan's Kreis absehen. Ich meine, sie könnten mir auch bisschen Action geben, meinen sie nicht?", entgegnete Tris.

"Tris, halt einmal deine verdammte Fresse!", zischte ich ihn an und näherte mich wieder Zoll.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen nahm ich das Messer aus seiner Hand.

"Wie krank muss man sein?", murmelte ich und begutachtete das Messer in meiner Hand. "Lass ihn los", meinte ich zu Mario, der ihn auch sofort losließ.

"Wieso hast du so schlechte Laune Rotkäppchen?", grinste Zoll. "Ist es weil dich deine Schöne heute abgewiesen hat?"

Für 'ne kleine Sekunde schloss ich meine Augen und schnaufte durch, während Mario plötzlich hellhörig wurde.

"Die Schöne und das Biest", lachte der recht junge Mann vor mir auf und versuchte meinen wunden Punkt zu treffen.

"Uh, darf ich Rapunzel sein?", funkte Tristan dazwischen.

KillianWhere stories live. Discover now