Kapitel 6 Alois

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Wie soll ich ihr das jetzt sagen? Max hatte mich darum gebeten, aber jetzt, wo ich vor ihr stand war es verdammt schwierig ihr das zu sagen. "Was genau ist denn mit den beiden?", fragte sie. "Sie waren einmal zusammen", brachte ich hervor. Cecilia wirkte verwirrt. "Das ist doch kein Geheimnis, das weiß jeder!" "Und dann hatten sie einen Streit, der sie entzweite", sprach ich weiter, "Max war so wütend, dass er... dass er... sie... Er hat sie getötet!" Cecilias Augen füllten sich mit Tränen. Sie drehte ihr Gesicht von mir weg, doch ihr Oberkörper bebte. Als sie dann zu schluchsen begann nahm ich sie in den Arm. Sie drückte ihr Gesicht auf meine Schulter und schlang ihre Arme um mich. So saßen wir einige Zeit einfach nur da. Cecilia weinte und es tat mir leid für sie. Warum hab ich ihr das nur gesagt? "Ony. Ich dachte sie sei von dem Feind vergiftet worden, so wurde es gesagt. Keiner hat jemals ihre Leiche gesehen. Angeblich sollten die Jemoys sie im Wald vergraben haben. EINE LÜGE!!! Alles war eine Lüge", klagte sie. Ihre Wangen waren von Tränen überlaufen und sie wirkte hilflos. "Max. Wie konnte er das tun? Ich habe ihm vertraut." "Vertrauen ist schwer. Ich weiß", versuchte ich sie zu beruhigen, "Persophonie hatte ein glückliches Leben." "Nein. Hatte sie nicht und sie hat mich alleine gelassen." Dann aber wechselte sie abrupt das Thema. "Woher weißt du das eigentlich?", fragte sie. Ich antwortete ehrlich: "Er hat es mir erzählt und mich gebeten es dir zu sagen." Sie wurde wütend. Ihre Augen hörten auf zu tränen und funkelten voller abscheu: "Er ist nicht mal dafür mutig genug, es mir selbst zu sagen, aber er kann jemanden umbringen?" "Ich weiß doch auch nicht viel mehr", entgegnete ich. Sie löste sich aus meiner Umarmung und stand auf. "Danke für deine Ehrlichkeit", und mit diesen Worten ging sie aus dem Raum und knallte die Tür zu. Ich war sprachlos. Soll ich ihr hinterher gehen oder nicht? Ich beschloss aber sie erstmal alleine zu lassen.

"Ah, Mylord von den Varroks", begrüßte Sejla mich. "Wisst ihr was mit Cecilia los ist?" Doch als sie mein Gesicht sah verstummte sie. Ich musste vermutlich grässlich aussehen. Mein Gewand einseitig nass von ihren Tränen. Dann wurde mir schlecht. Wieso habe ich sie so verstimmt? Ich hätte nichts sagen sollen. Oh Gott, ich bin ein schrecklicher Junge. "Entschuldigt mich. Ich gehe zu Bett", sagte ich zu Sejla.

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