41 - We're not together

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•Avril Lavigne - Complicated•

Abwartend schaute Ethan mich an. Ich musste mir meine Wörter im Kopf richtig zusammenlegen um gleich nicht irgendeine scheiße zu labern.

"Ich weiß nicht wie ich dir das erklären soll und ich habe auch irgendwie Angst vor deiner Reaktion", gestand ich ihm.

"Grace, wovon sprichst du?"

"Melissa Grace Swan ist mein voller Name." Es kam wie aus einer Pistole aus mir rausgeschossen. "Wir kennen uns schon viel länger als du denkst."

"Du- Ich- Grace?" Verwirrt schaute er mich an. "Wie- Wieso bist du dann noch mit mir befreundet?"

"Was?"

"Ich habe dir nur scheiße eingebrockt und du sitzt hier mit mir an einem Tisch und isst Pizza?"

"Ethan, ich weiß wie sehr dir das leid tut, schließlich hast du dich ja irgendwie indirekt bei mir entschuldigt." Ich schaute ihn kurz genauer an, um zu sehen, ob auch alles in Ordnung ist. "Außerdem kann ich auch nichts dafür, dass ich dich leiden kann. Das war eigentlich nicht so geplant bei meiner Rückkehr."

"Jetzt bin ich sprachlos." Mit leicht geöffnetem Mund schaute er mich an. "Du bist der verrückteste und gleichzeitig süßeste Mensch den ich kenne."

"Das weiß ich doch." Irgendwie bin ich jetzt überaus glücklich, es ihm endlich gesagt zu haben. Das war schon längst überfällig.

"Es tut mir trotzdem leid, Grace. Alles was ich getan, gesagt und was ich nicht getan habe." Schuldbewusst schaute er mir in die Augen.

Ich antwortete ihm indem ich ihn umarmte. Ich musste lachen, weil ich einfach nur glücklich war. Ethan schien ziemlich überrumpelt, weshalb er anfangs gar nicht erwiderte. Nach einigen Sekunden konnte ich aber seine Arme um meinen Körper geschlungen spüren.

"Okay, damit habe ich jetzt nicht gerechnet", hörte ich ihn an meinem Ohr lachen. "Du bist echt ungewöhnlich."

"Das höre ich oft." Ich löste mich und grinste ihn an. "Lass raus gehen solange das Wetter noch ertragbar ist."

Ethan nickte, bezahlte das Essen -mit einem kleinen Kampf den er gewonnen hatte- und verließ mit mir gemeinsam das Lokal. Wir liefen planlos durch die Straßen, redeten und lachten. Es ist so, als wäre ich nie die Melissa von früher gewesen. Als wäre ich für Ethan nie jemand anderes als Grace gewesen.

"Komm, dir ist kalt. Ich bringe dich nach Hause." Er zog seine Jacke aus und legte sie mir über meine Schultern. Ich zog sie ein wenig enger um mich und schaute ihn kurz lächelnd an.

"Willst du noch mit reinkommen?", fragte ich ein wenig schüchtern. "Also, wenn du nicht schon was anderes vorhast, was völlig normal wäre, weil-"

"Ich gehe mit dir überall hin, wenn du aufhörst so viel zu reden." Er lachte leicht.

"Sorry." Peinlich berührt schaute ich auf den Boden und öffnete die Gebäudetür. Wir wohnen nur im ersten Stock, weshalb wir die Treppen nehmen können. Ich suchte meinen Schlüssel in meiner Tasche, fand ihn und schloss die Tür auf. Das Licht im Wohnzimmer brannte und ich hörte Geräusche. Stirnrunzelnd betrat ich die Wohnung mit Ethan im Schlepptau. "Mum?"

"Grace, da bist du ja." Meine Mutter kam aus dem Wohnzimmer. "Oh, du hast ja einen Freund dabei", lallte sie.

"Bist du betrunken, Mum?" Ich war mir nicht wirklich sicher und wollte es auch nicht sein. Das ist mega peinlich.

"Nur ein" -hicks- "bisschen." Ihre Augen waren nicht mehr ganz offen, eher Schlitze.

"Wie viel hast du getrunken?", fragte ich ernst mit einem Hauch Wut.

I've changed - Abgeschlossen Onde histórias criam vida. Descubra agora