2 - Erwürgende Wolkenkratzer ✔️

8.2K 217 57
                                    

Alicia Keys - Empire State of Mind•

***

Ich saß im Flugzeug und hoffte gerade einfach nur darauf, dass es nicht starten würde. Es könnte unter mir explodieren, hauptsache ich muss nicht zurück.

"Willkommen bei 'American Airlines'. Ich bin euer Pilot, Jack Smith. Ich bitte Sie, sich anzuschnallen. Wir starten in wenigen Minuten. Danke."

Ich schnallte mich an und stöpselte direkt meine Kopfhörer ein. Musik und schlafen ist jetzt gerade das einzige was mich diese beschissene Rückkehr vergessen lässt. Joggen könnte ich hier nicht und zum Lesen war ich zu müde.

Das Flugzeug begann zu rollen und daraufhin befanden wir uns über Miami. Ich ließ meinen Blick ein letztes mal darüber gleiten und schloss dann die Augen.

"Auf Wiedersehen, Miami."

***

"Liebes, wach auf." Meine Mum rüttelte mich. "Wir sind über New York."

Ich rieb mir die Augen, streckte mich einmal und schaute aus dem Fenster. Und da sind sie wieder. Die erwürgenden Wolkenkratzer. Ich drehte mich zurück zu meiner Mutter und entdeckte dieses überdimensionale Lächeln in ihrem Gesicht. Sofort bekam ich mehr schlechte Laune.

"Was hat sie denn?", hörte ich meinen Vater meine Mutter fragen. Mama zuckte die Schultern und schaute mich noch einmal an. Hatte ich Dad nicht deutlich gemacht, dass ich diese Stadt nicht leiden kann?

"Ich kann nicht glauben, dass du sogar die Eltern deiner Freunde anstiftest mich zu überreden."

"Aber Dad-"

"Keine Diskussion mehr, Grace. Du wirst mitkommen."

"Verstehst du denn nicht, dass ich diese Stadt nicht leiden kann?"

"Wieso denn nicht?"

Und da ich keine Antwort darauf geben konnte, nicht wollte, beendete er die Diskussion.

"Wir setzen gleich zur Landung an. Bitte schnallen sie sich wieder an, klappen sie Tische hoch und bringen Sie ihre Sitze in Ausgangsposition. Vielen Dank, dass sie mit 'American Airlines' geflogen sind", ertönte die Stimme einer Stewardess.

Ich tat das, was sie von uns wollte und schloss noch einmal die Augen. Ich hatte nie was gegen das Fliegen, aber diesen Flug hatte ich kein bisschen genossen.

Nach ein paar Minuten befanden wir uns wieder auf dem Boden. Das Flugzeug 'parkte' noch bevor wir aussteigen durften. Ich ließ mir viel Zeit und zögerte. Schließlich verließ ich als eine der letzten das Flugzeug.

"Da bist du ja."

"Da bin ich ja", murmelte ich.

Wir verbrachten noch etliche Minuten damit unsere Koffer zu bekommen und dann zum Taxi zu gehen. Schnell fanden wir eins und Dad gab ihm unsere Adresse.

"Wir wohnen in Manhattan?", fragte ich als ich die Adresse mitbekam.

"Ja Schätzchen." Jetzt war die Ankunft noch beschissener. Wir wohnen dann ja direkt inmitten der ganzen Skyscraper.

Ich ließ die ganzen Gebäude an mir entlang ziehen. Auf den Straßen beobachtete ich gestresste Menschen und vollen Bürgersteige. Das Taxi bog in eine Nebenstraße ab und hielt vor einem Gebäude.

"Und hier ist es." Dad deutete auf das Gebäude nachdem er den Fahrer bezahlt hatte und unsere Koffer dem Kofferraum entnommen hatte. "Kommt", rief er uns zu sich.

Er öffnete die Tür und wir fuhren mit dem Fahrstuhl in den fünften Stock. Das Gebäude hatte acht Stockwerke. Der Fahrstuhl hielt an und Dad ging voraus. Er öffnete eine der Wohnungstüren und ließ uns hinein. Ich staunte nicht schlecht.

I've changed - Abgeschlossen Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora