45 - Someone's missing

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Okay, das hier ist nicht mein Zimmer. Das ist nicht mein Zimmer. Wessen Zimmer ist das hier? Warum wache ich immer an mir unbekannten Orten auf?

Ich scannte das Zimmer ab. Okay, gut, neben mir liegt Ethan. Das heißt, ich bin nicht alleine. Aber wer liegt auf den Betten?

"Hör auf dich zu bewegen", murmelte Ethan und legte seinen Arm um meine Hüfte.

"Wo sind wir?", flüsterte ich.

"Warum vergisst du immer alles?" Er öffnete ein Auge. "Du wirst nie wieder trinken übrigens."

"Erklär mir das später." Ich richtete mich auf. "Wo sind wir?", wiederholte ich meine Frage.

"In 'nem Wohnheim. Ich glaube bei Evan und Derek im Zimmer."

"Du glaubst?"

"Guck doch einfach selbst", sagte er genervt und nahm seinen Arm wieder von meiner Hüfte. Das muss ich mir merken: am Morgen ist Ethan ziemlich stinkig.

Ich stand auf, streckte mich einmal und schaute auf die Betten. Alter, wie schlafen die denn? Die haben sich ja richtig in deren Decken eingekuschelt. Ich hob die Decke an und erblickte einen schlafenden Evan. Warum hat er Schminke im Gesicht? Ich machte einen Schritt über Ethan und blieb vor dem Bett stehen. Ich hob die Decke und lies sie direkt wieder los.

"Ich muss mir die Augen desinfizieren!", zischte ich. "Ethan! Spül mir die Augen aus!"

"Was ist denn jetzt schon wieder?", stöhnte er und öffnete beide Augen.

"Ich würde ja sagen, guck unter die Decke aber das willst du dir nicht wirklich antun."

Ich fuchtelte wild mit meinen Händen rum und versuchte dieses Bild aus meinem Kopf zu löschen. Dieses Bild will sich anscheinend aber nicht löschen. Es ist für immer in meinem Kopf eingebrannt.

"Okay, was hast du?"

"Ich habe Dinge -beziehungsweise nur ein Ding- gesehen", sagte ich dramatisch. Ethan schaute mich immer noch neben der Spur an. Habe ich gestern getrunken oder doch er? "Mein Gott! Er liegt nackt in seinem Bett! Ich will hier sofort weg!", sagte ich nun etwas lauter.

Ohne auf Ethan zu warten, schnappte ich mir meine Sachen und verließ das Zimmer. Es dauerte ein wenig bis ich den verdammten Ausgang von diesem College fand, aber ich fand ihn. Draußen entdeckte ich direkt Ethan's Auto und wartete dort auf ihn.

Nach gefühlten hundert Jahren kam Ethan aus dem Gebäude und sperrte das Auto auf. Ich setzte mich sofort hinein und wartete, dass er einstieg. Er fuhr los und begann dann mich zu befragen.

"Also, ich habe eben nicht wirklich verstanden was du gesagt hast", gab er zu.

"Ich habe Derek's... Ding gesehen."

"Du hast was?"

"Ich wollte nur schauen, bei wem wir im Zimmer sind und habe unter die Decken geguckt. Und ja... Woher hätte ich wissen sollen, dass Derek nackt schläft?" Dann runzelte ich die Stirn. "Wieso haben wir überhaupt dort geschlafen?"

"Weißt du, manchmal ist es ein Vorteil der einzig Nüchterne zu sein. Man kann zusehen wie peinlich sich die anderen benehmen. Aber es ist auch ein Nachteil, der einzig Nüchterne zu sein. Man kann zusehen wie peinlich die anderen sich benehmen!"

"Oh man, will ich es eigentlich wissen?"

"Auch wenn nicht, ich werde es dir erzählen einfach nur damit du dich schämst und nie wieder so viel trinkst." Mahnend schaute er mich von der Seite an. "Ich weiß ja nicht wie lange ihr alle nicht mehr feiern wart, aber das gestern... Das wäre mir sogar als Betrunkener peinlich gewesen."

I've changed - Abgeschlossen Where stories live. Discover now