20 - Der Pizzasmus

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*Enrique Iglesias - Duele El Corazon*

"Du bist ja wieder 'gesund'." Ich grinste Enzo wissend an.

"Gesund bin ich nur dann, wenn ich in meinem Bett liegen kann. Für immer." Enzo, bist du eine männliche Version von mir?

"Ich bräuchte dann noch Serien und Essen."

Wir hielten an seinem Spind an, damit er seine Bücher austauschen konnte. Ich stand einfach so da und schaute mich Flur um. Ich entdeckte Sergio mit irgendeinem Typen. Der Typ ging weg und Sergio wollte gerade in meine Richtung kommen, sah mich dann und drehte sofort wieder um.

"Einen Moment mal!", rief ich ihm hinterher und ging zu ihm. Er blieb stehen, der Rücken noch an mich gewandt. "Gehst du mir aus dem Weg?", fragte ich ihn direkt.

Er drehte sich langsam zu mir um. "Ich? Wie kommst du denn darauf?"

"Naja, du spielst nervös an deinem Reißverschluss herum." Dabei deutete ich auf den Reißverschluss seiner Jacke. "Also, was hat Ethan dir erzählt?" Weil seit er mit ihm geredet hat, habe ich Sergio nicht mehr gesehen. Okay, im Unterricht habe ich ihn gesehen, aber er war immer so schnell weg.

"Er hat mir gedroht", ließ er die Bombe platzen.

"Er hat was?!", rief ich laut. Ich beruhigte mich wieder, da mich einige angestarrt hatten,  und redete dann leiser. "Was hat er denn gesagt?"

"Wenn ich mich nicht von dir fernhalte, wird er... naja, das will ich nicht unbedingt laut sagen, wenn du verstehst was ich meine." Er 'schaute an sich runter und ich verstand.

Was fällt Ethan eigentlich ein? Sergio hat doch gar nichts getan und scheiße ist er auch nicht. Ich schaute mich im Flur um und entdeckte Ethan. Ich ließ Sergio stehen und ging auf Ethan zu.

"Nein, ich esse keine Hawaiipizza", meinte er als ich bei ihm ankam.

Ich schaute ihn erst verwirrt an, fing mich dann aber wieder. "Woher hast du das Recht, Leuten den Kontakt zu mir zu verbieten?"

"Was meinst du?", fragte er, bemerkte Sergio ein paar Meter weiter hinter uns und verdunkelte dann seinen Blick. "Ich möchte dich nur beschützen... irgendwie so was."

"Ethan, ich bin erwachsen, ich kann selbst entscheiden mit wem ich Kontakt habe und mit wem nicht."

"Okay, tut mir leid." Dann kam er auf mich zu und umarmte mich ganz fest.

"Ethan! Lass mich los!", rief ich und lachte dabei. "Du erdrückst mich! Ich möchte die Pizza heute noch essen können!"

"Gutes Argument." Er ließ mich los und lächelte.

"Und jetzt entschuldige dich bei Sergio", verlangte ich.

"Grace-"

"Und ich möchte, dass du es ernst meinst. Also, los." Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wartete darauf, dass er sich bei Sergio entschuldigte.

Er schaute mich gequält an, seufzte dann laut und ging auf Sergio zu. Sergio war die Angst vor Ethan ins Gesicht geschrieben.

Ethan drehte sich noch einmal zu mir um, um sich vielleicht doch nicht entschuldigen zu müssen. Ich schüttelte den Kopf und nickte zu Sergio.

"Es tut mir leid", sagte er dann nicht wirklich gewollt.

"Was tut dir denn leid?", zog ich ihn ein wenig auf. Er schaute mich mit einem dein-Ernst-Blick an. Ich blieb immer noch mit verschränkten Arm stehen.

"Ich hatte nicht das Recht dazu dir den Kontakt zu Grace zu verbieten." Er drehte sich zu mir um. "Zufrieden?"

"Kommt ganz auf Sergio an." Hach, Ethan zu ärgern macht so einen Spaß!

I've changed - Abgeschlossen Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz