1 - Bye Miami, hello New York ✔️

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3 Jahre später

"Bis später!", rief ich meinen Freunden zu und ging den kurzen Weg nach Hause.

Alex und June, meine besten Freunde, würden später vorbeikommen. Wir wollten mal wieder etwas rausgehen und vom ganzen Schulstress abschalten.

Drei Jahre lebe ich jetzt schon in Miami, und ich liebe es hier. Ich habe zwei Freunde die immer zu mir stehen. Ich habe einfach keinen Ethan hier. Keine hässlichen Wolkenkratzer die einen erwürgen. Es ist herrlich!

Glücklich schlenderte ich also nach Hause. Als ich dann drinnen war, zog ich meine Schuhe aus und machte mich kurz bemerkbar, indem ich einmal laut rief.

"Da bist du ja", hörte ich meine Mutter sagen während sie aus der Küche kam. Sie gab mir einen kurzen Kuss und schaute mich dann an. "Dein Vater will mit dir reden."

"Worum geht's denn?", fragte ich neugierig.

"Er sitzt im Wohnzimmer." Und so ließ sie mich im Flur stehen. Hallo? Ich wollte nur wissen worum es geht.

Seufzend brachte ich kurz meine Tasche in mein Zimmer, zog mich um, wusch mir Hände und Gesicht und setzte mich zu meinem Vater ins Wohnzimmer. Ich gab ihm einen kleinen Kuss und sah ihn dann abwartend an. "Mum meinte du willst mit mir reden?"

"Das Thema wird dir nicht gefallen."

"Dad, rede nicht viel drum rum. Sag es mir einfach." Immer noch wartete ich auf eine Antwort von ihm. Er tat sich wohl schwer damit, mir davon zu erzählen.

"Wir werden umziehen." Er seufzte einmal.

"Hast du was schöneres in Miami gefunden? Nicht, dass es hier nicht schön ist, nur ist das Haus etwas zu groß für uns. Es wäre toll, wenn-"

"Weg aus Miami", ergänzte er dann. Überrascht schaute ich ihn an. Weg aus Miami? Nein. Das kann nicht sein.

"Du meinst nur etwas außerhalb, oder?" Ich wollte hier nicht weg. Das geht nicht. Ich sah den verzweifelten Ausdruck auf dem Gesicht meines Vaters. "Dad? Wohin werden wir ziehen?"

Er seufzte einmal laut und schaute mir dann direkt in die Augen. Mir würde die Antwort jetzt schon nicht gefallen, wenn er mich so ansah. "New York, Schätzchen. Wir ziehen nach New York."

***

Nachdem mein Vater gesagt hatte, dass wir zurück nach New York gehen, schloss ich mich in meinem Zimmer ein. Ich hatte nicht geweint oder so, aber ich wollte dort nicht wieder hin.

Nun sitze ich hier mit June und Alex in einem kleinen Pub und nippte an meinem Bier. Ich musste mich selbst dazu überreden überhaupt irgendwo hinzugehen. June und Alex redeten die ganze Zeit. Ich hielt mich eher im Hintergrund.

"Grace?" June wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum. Ich schüttelte, als wäre ich gerade aus einem Traum erwacht, den Kopf und schaute sie an. "Hast du mir überhaupt zugehört?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich habe gefragt, was heute mit dir los ist."

Ich hatte es ihnen noch nicht gesagt. Ich wollte ihnen den Abend nicht verderben. Ich wusste, dass ich nächste Woche nicht mehr hier mit den beiden sitzen könnte.

"Ist irgendwas passiert?" Alex schaute mich besorgt an und packte seine Hand auf meine Schulter.

"Mein Dad", fing ich an. "Er hat mir heute verkündet, dass wir umziehen werden." Ich stoß einen verzweifelten Seufzer aus.

"Ist doch schön. Das Haus ist sowieso viel zu groß für euch", meinte June dann.

"Das habe ich auch erst mal gedacht." Ich schaute beide abwechselnd an. "Ich werde Miami verlassen."

I've changed - Abgeschlossen Where stories live. Discover now