67 - Face to face

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Ich traute mich nicht zu atmen.
Ich traute mich gar nichts.
Selbst meinen Herzschlag wollte ich gerade einstellen.
Mein Leben war vorbei. 

Mein Körper zitterte unaufhaltsam und mein Blick schnellte zu Cole, der auf den Mann mit der Waffe sah.

Er spannte sich bis ins unermessliche an und blickte mir mit offenem Mund entgegen.

Ich blinzelte ein paar Mal und entspannte meinen Körper.
Es war vorbei.
Es war endlich vorbei.

Aber eigentlich will ich gar nicht dass es vorbei ist.

Ich sah wieder zu der Waffe, die noch immer auf mich gerichtet ist.

"Jetzt wäre dir das Video doch lieber, hm?"
... nein das darf doch nicht..
"Ich hab dich gewarnt."
Die Pistole wurde entsichert und ich sah meinem ganz persönlichen Tod in die Augen.

"Tu das nicht." hauchte ich leise.

Tränen liefen durch mein Gesicht und meine stockende Atmung erschwerte mir die Sauerstoffzufuhr.

"Du musst das nicht tun, Tony." schluchzte ich und sah hilfesuchend zu Cole, dem jegliche Farbe aus dem Gesicht wich.

Er wusste es.
Er wusste, dass das hier allein meine Schuld ist.

Vielleicht liegt es auch daran, dass Tony ein kranker Psycho ist, aber hauptsächlich war es meine Schuld.

Allerdings bestand nun überhaupt keine Zweifel mehr, dass in seinem Kopf etwas ganz und gar nicht stimmte.

Die einzige Hoffnung die ich hatte war, dass er mit Sicherheit für lange Zeit in den Knast wandern würde, wenn wir das hier überstehen würden.

"Es tut mir so leid Cole." schluchzte ich und sah zu Cole, der meinem Blick stand hielt.

Er sah besorgt aus.

Hör auf mich so anzusehen, das hab ich nicht verdient.

"Du entschuldigst dich bei ihm?" schrie Tony und lief mit der Waffe weiter auf mich zu. Ich ging ein paar Schritte rückwärts.

"Bleib stehen, oder ich schieße dir den Kopf weg." schrie er erneut und ich verharrte in meiner Bewegung.

"Komm zurück."
Ich lief langsam vor und blieb erneut etwas weiter vorne stehen, wie Cole.

"Hör auf diesen unschuldigen Menschen weh zu tun." flüsterte ich und sah zu dem hilflosen Mädchen, die sich noch immer den Arm hielt und von Cole gestützt wurde.

Tony schloss die Lücke zwischen uns und hielt mir den kühlen Lauf der Waffe an den Kopf.

"Es hätte alles so einfach sein können, ich kenne es nicht, dass man sich mir wiedersetzt. Eigentlich schade, du bist ein so hübsches Mädchen Hope." schmunzelte er.

Ich hatte keine meiner Gefühle unter Kontrolle.
Ich wollte schreien.
Ich wollte Cole sagen, dass ich ihn liebe und ich wollte aufwachen und merken, dass es nur ein schrecklicher Albtraum war.

Doch es ist real. Viel zu real.

"Dann lass die anderen in Ruhe." wimmerte ich und kniff die Augen zusammen. Ich hatte das Gefühl gleich umzukippen.

Das alles war so abartig, ich dachte, ich müsste mich gleich übergeben.

"Dazu ist es jetzt zu spät, meinst du nicht?" fragte er und grinste mich dreckig an.

Er nahm die Waffe von meinem Kopf und ging ein paar Schritte zurück, darauf bedacht mich noch immer in seiner Schussbahn zu haben.

"Lass sie in Ruhe." brummte plötzlich Cole neben mir.

Hör auf, tu das nicht.
Ich weiß, wieso du es versuchst, aber das wird dir nicht gelingen, also hör auf dich in Gefahr zu bringen du Idiot!

Ich schluchzte laut und sah zu Cole.

Unauffällig schüttelte ich den Kopf und vesuchte alles um uns herum auszublenden.
Ich wollte einfach nur in seine Augen sehen und dem hier entfliehen.

Es hätte ein 'Wir' geben können, wenn ich nicht so dumm gewesen wäre.

Cole mag mich so, wie ich ihn mag.
Auf mein Gesicht schlich sich ein Lächeln.

Das reicht mir um gklücklich zu sein. Es war okay.

Ich sah zurück zu Tony. Seine Waffe auf mich gerichtet, grinste er.

"Lassen sie die Waffe fallen und nehmen sie die Hände über den Kopf." ertönte eine tiefe Stimme hinter uns.

Wir haben es geschafft. Wir haben es wirklich geschafft.
Cole und mir wird nichts mehr im Wege stehen.

Doch plötzlich ertönte ein letzter Schuss. Zwei um genau zu sein..

Es tut mir so leid Leute.. (: Viel Spaß damit

Soon Nearly Perfect ♡ *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now