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Angelica pov.
Es vergingen einpaar Minuten, bis wir laute Geräusche vom Deck des Schiffes wahrnahmen und Jonathan noch breiter zu grinsen begann, als er es eh schon tat. "Unser Stichwort, kleine Angelica." Ich knurrte leicht wütend, leicht frustriert auf, liess mich jedoch mitführen, genau für so etwas brauchte man einen Notfallplan und den besass ich. "Nimm gefälligst deine verfluchten Krallen von meinem Nacken, du verdammter Bastard!", fauchte ich als wir es schliesslich ans Deck schafften. Sofort fiel mein Blick auf die Masse an Shadowhuntern des Rates, die nun alle, die Waffen auf dem Boden, an Deck standen, leicht unter Schock, bewacht von Kreismitgliedern. Mich konnten sie nicht sehen, wir standen einigermassen versteckt. Mein Blick schweifte umher, ich konnte jedoch Alec nicht entdecken... vielleicht war er ja nicht mitgekommen... okay, wem machte ich was vor, Alec war der Erste, der sein Leben für den Rat aufs Spiel setzen würde.

"Suchst du deinen Shadowhunter? Vielleicht ist er ja bereits tot...", ich bekam ein wenig Panik und überflog wieder und wieder die Menge, doch nirgendwo war dieser grosse, dunkelhaarige Shadowhunter zu sehen, den ich suchte. "Nein, bin ich nicht.", knurrte plötzlich eine bekannte, tiefe Stimme hinter uns und im nächsten Moment wurde Jonathan auch schon von mir weg gerissen und so hart gegen die Wand geschlagen, dass er bewusstlos zu Boden krachte. Und da waren sie, dieses tiefblauen Augen, die mich jederzeit in den Bann zogen. "Alec...", flüsterte ich fassungslos, noch nie in meinem Leben war ich so froh jemanden zu sehen. "Wie... Gott...", stammelte ich und begann beinahe zu weinen. "Wieso bist du hier und nicht bei den anderen?", flüsterte ich ungläubig. "Portale bringen dich dort hin, wo du hin willst... die anderen haben sich das Schiff vorgestellt, ich habe mir... dich vorgestellt." Er war zu mir gekommen. Es war so ungerecht, gerade, als ich glücklich mit jemanden geworden bin, geschah all das. "Es war ein ziemlicher Schock, als ich in ein Zimmer kam, in dem du nicht drin warst, doch dann habe ich dich gehört... wie du diesen... Dämon, der hier auf dem Boden liegt, angeschnauzt hast..."; grinste er und ich glaubte ein wenig Stolz in seinen Augen entdecken zu können. "... es war eine Falle, was?", flüsterte er und liess seinen Blick über seine Familie und die restlichen Ratsmitglieder schweifen. "Ja.", sprach ich leicht gequält, ich hätte sie alle nicht herführen dürfen. "Aber ich habe einen Plan und dafür musst du mir vertrauen, okay?", flüsterte ich und biss mir leicht nervös auf die Lippen. Er blickte mich misstrauisch an. "Einen Plan? Wirst du dabei dein Leben aufs Spiel setzen?" Ich versuchte so glaubwürdig, wie es eben bei einer Lüge ging, auszusehen. "Nein.", sagte ich deswegen stark. Er wartete einen Augenblick und schien mich genau zu mustern, die Lüge in meinem Gesicht zu erkennen. Nach einer Weile liess er es jedoch sein und blickte mir in die Augen. Ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, was für mich so viel hiess wie, dass er dabei war.

"Okay, hör zu, das einzige, was wir tun müssen, ist alle hier rechtzeitig von diesem Schiff zu schaffen, das wird deine Aufgabe sein, den Rest kannst du mir überlassen, okay?", sprach ich eindringlich, doch das gefiel ihm nicht... wie ich eigentlich erwartet hatte. "Und du? Ich lasse dich hier bestimmt nicht alleine!", knurrte er leicht. Ich zog sein Gesicht leicht zu mir herunter. "Du musst. Mir. Vertrauen, Alec. ", wisperte ich eindringlich, doch er begann seinen Kopf zu schütteln. "Nein... was wirst du tun?" Ah, dieser Sturkopf liess es nicht einmal zu, dass ich in Gefahr kam. "Ich sage dir, Alec, dass alles, was in meinem Plan eingeplant ist, richtig ist, es muss alles so passieren, okay? Ich verspreche dir, dass nichts ungewolltes passieren wird und ich schwöre dir, dass wenn das alles vorbei ist, ich dir erkläre, wieso genau ich alleine auf dem Schiff sein musste... versprich mir, dass du die anderen runter bringst und vor allem versprich mir, dass du dich in Sicherheit bringst!", flüsterte ich und sah ihm leicht traurig in die Augen. "Du erklärst mir, wieso du es tun musstest... das bedeutet, ich sehe dich wieder, versprochen? Du wirst es mir erklären, danach, versprochen?" "Ich schwöre dir, Alec, ich werde nach all dem dir alles erklären, okay?", sprach ich und meinte jedes einzelne Wort ernst. "Du kommst unbeschadet wieder, wieso fühlt es sich dann so an, als würdest du dich verabschieden?", flüsterte er sowohl leicht misstrauisch, wie auch leicht verzweifelt. "Alec, ich habe dir geschworen dir alles zu erklären und ich halte meine Schwüre, dennoch... ich liebe dich, vergiss das nie, du hast aus mir jemand vollkommen anderes gemacht, jemand gutes und das wird immer das wertvollste sein, das du jemals für mich getan hast."

I'll be good (Alec Lightwood)Where stories live. Discover now