46

2.9K 127 6
                                    

Angelica pov.
"Aber keine Angst... verbrennen wäre definitiv kein fairer Tod für so jemanden wie dich... ich zerstöre doch nicht so ein schönes Gesicht, bevor ich es nicht leiden gesehen habe...", raunte ich und es begann mir immer mehr Spass zu machen... es war ein tolles Vorspiel, bevor ich ihm tatsächlich Leid zufügen würde. Aber er linderte den Spass, denn er war einfach zu taff, es machte so viel mehr Spass, wenn sie zerbrachen, bettelten, schrien oder weinten... Alec war noch meilenweit davon entfernt. "Weisst du Feuer ist Hitze und zu grosse Hitze verbrennt alles.", murmelte ich und umgriff sein Kinn. Er versuchte nicht einmal meine Hand abzuschütteln. "Wie fühlt sich so viel Hitze wohl an? Sag es mir...", raunte ich und sah einen Moment später auch schon sein Leiden in seinen Augen. Die Hitze des Feuers sammelte sich in meinen Fingerspitzen und da diese an Alecs Wangen lagen spürte er sie. Zu taff, viel zu taff, normale Mundies, selbst Shadowhunter hätten mich mittlerweilen angefleht aufzuhören oder geschrien, doch er gab keinen Laut von sich. Wäre da nicht der Ausdruck in seinen Augen und würde ich nicht hören, wie sein Herz schneller schlug und nicht spüren, wie sein ganzer Körper sich verspannte, würde ich vielleicht annehmen er würde gar nichts spüren. Ein Wunder, dass er sich immer noch weigerte, mich anzugreifen. Ich liess ihn los, als ich erkannte, wie er leicht zu lächeln begann. "Wieso so glücklich, Alec..." Er sagte nichts, kurze Zeit später hörte ich jedoch Schritte hinter uns. Ich drehte mich um, bevor ich in Banes Gesicht blickte und das Bewusstsein verlor.

Alec pov.
Ich schnellte vor und fing sie auf, bevor sie zu Boden fiel. "Was genau hast du mit ihr getan?", fragte ich Magnus. "Ich habe ihren Dämonenteil bloss für eine Zeit lang ins Nirwana geschickt.", grinste er, was nicht wirklich eine konkrete Antwort war, aber mir im Moment egal war. "Und wie lange wird dieser Teil im... Nirwana sein?", flüsterte ich und hob sie hoch. "Eine Weile." "Ich erwarte eine konkretere Antwort.", knurrte ich leicht, doch er zuckte bloss mit den Schultern. "Das weiss ich nicht so genau... eine Weile eben.", murmelte er. "Na das war ja mal knapp...", nuschelte Jace und starrte mich eine Weile an. "Sie hat dich verbrannt." "Nicht sie... der Dämon.", verbesserte ich ihn und begann sie aus dem Raum zu tragen, die anderen folgten mir. "Magnus... gibt es irgendeinen Möglichkeit diesen Dämon für immer in dieses Nirwana zu sperren? Also einfach so, dass er nicht mehr die Kontrolle über sie übernehmen kann..." Magnus überlegte kurz. "Möglich wäre es schon, aber du musst dir bewusst sein, dass das nicht einfach ist... sie ist zur Hälfte ein Dämon, die Hälfte ihrer Seele und die Hälfe ihres Wesens ist dunkel, das ist eine Menge..." "Aber wie genau konnte sie den Dämon so lange kontrollieren und ignorieren?" "Wie wohl, Alexander... sie liebt dich... Liebe gibt doch jedem guten Wesen mehr Kraft." "Aber was hat sich geändert... heisst das, wenn sie jetzt nicht mehr die Kontrolle darüber hat, dass sie... mich nicht mehr liebt?" Magnus sah mich leicht ratlos an. "Das weiss ich nicht, aber du solltest dir darüber nicht zu viele Gedanken machen... es kann auch einen vollkommen anderen Grund haben." "Ich will wissen, was los ist, von einem Tag auf den anderen kommt die Dämonenseite wieder? Von einem Tag auf den anderen hat sie grössere Kräfte? Egal was mit ihr los ist, ich will dass es aufhört, Magnus, finde irgendetwas, dass ihr hilft." Magnus nickte nach einer Weile und blieb stehen, während ich weiter lief. "Alec, wie zum Teufel konnte sie dich verbrennen?" "So, wie sie auch die Geräte im Trainingsraum verbrannt hat... mit Hitze und Feuer."

Sie würde wieder als sie selbst aufwachen, das hoffte ich jedenfalls, doch für den Fall, dass es nicht so war, würde ich neben ihr hier warten. Das Problem war bloss, dass der Dämon Recht hatte... wie sollte ich sie aufhalten, wenn ich sie nicht verletzen wollte oder besser gesagt nicht konnte? Ich hasste es, nichts tun zu können und ich hasste es, was mit ihr passiert. Die Frage war nur, was ich getan hätte, wäre Magnus nicht gekommen, wahrscheinlich und das war ein grosses Wahrscheinlich, hätte ich solange nichts getan, bis ich wirklich in Lebensgefahr gekommen wäre und erst dann hätte ich irgendwie gehandelt, aber selbst diese Handlungen wären nur defensiv gewesen, nie wäre ich in die Offensive gegangen und hätte sie irgendwie verletzen können.

I'll be good (Alec Lightwood)Where stories live. Discover now