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Angelica pov.
"Valentine hat eine Frist aufgesetzt." "Wie meinst du das?" "Nun, er will den Jungen tot... bis morgen." Ich riss meine Augen auf. "Bis morgen? Seit ihr vollkommen bescheuert? Wie zur Hölle soll ich das denn hinkriegen!", schrie ich wütend Jonathan an. "Heute Abend werden wir ein Ablenkungsmanöver starten, die Shadowhunter werden aus dem Institut gerufen, dann bist du hier alleine, Hodge wird noch hier sein, vielleicht noch wenige andere Shadowhunter und natürlich Maxwell, eine bessere Chance wirst du nicht bekommen, um ihn zu töten." Heute, gleich heute... "Einpaar Shadowhunter werden da sein? Ich, alleine gegen einpaar Shadowhunter? Wie wird es wohl aussehen, wenn ein Duzend an Shadowhuntern tot am Boden liegen, ich jedoch als Einzige verschont bleibe?!", rief ich. "Du denkst viel zu wenig weit, einpaar unserer Dämonen werden weit weg vom Institut Ärger machen, das bedeutet eine Gruppe an Shadowhuntern verlässt das Institut und wenige bleiben zurück. Eine zweite Gruppe an Dämonen wird hier, vor dem Institut sein und versuchen rein zu kommen, das bedeutet die restlichen Shadowhunter werden damit zu tun haben, bleiben noch du und Maxwell. Du tötest ihn, verletzt dich selbst leicht und beginnst dann zu schreien und schon ist die Tat vollbracht." Er grinste und genau das gefiel mir nicht. "Hör gefälligst auf zu grisen, du verdammter Bastard, wir reden hier davon ein Kind zu töten!", schnauzte ich ihn wütend an. "Genau, Angelica, ein unschuldiges, wehrloses Kind, freust du dich nicht darauf, seinem Körper den Hauch von Leben zu nehmen, den er besitzt...", grinste er wieder. "Verschwinde hier!", knurrte ich. Er sah mich leicht überrascht an. "Vor wenigem Tagen hättest du dich noch darauf gefreut." "Verschwinde hier aus meinem Zimmer!", keifte ich wieder. "Bist du zu schwach dafür, kleine Angelica? Kannst du kein Kind töten? Bist du wirklich schon so verweichlicht?!", lachte er spöttisch auf. "Wenn du nicht gleich, dieses Zimmer verlässt, schwöre ich dir, mache ich dich kalt.", letztendlich tat er, was ich ihm befohlen hatte.

Ein einfach Kind töten, Max töten, Alecs Bruder töten... konnte ich das?

Ich hatte mich für den restlichen Nachmittag in mein Zimmer verzogen und meine Ruhe gebraucht, bis jemand die Tür öffnete. Ich wollte die Person schon anschnauzen, da sie es nicht einmal für nötig befunden hatte zu klopfen, doch dann erkannte ich Alec.

"Du warst den ganzen Nachmittag im Zimmer...", murmelte er besorgt. "Ja... ich musste nachdenken.", murmelte ich leise und brachte es nicht hin, ihm ins Gesicht zu sehen. Er setzte sich neben mich aufs Bett und sah mich eine Weile an. "Ist es wegen... dem Kuss?", brachte er schliesslich raus. Überrascht hob ich meinen Kopf an. Er war unsicher. Seine Augen sahen betreten auf seine Hände, nicht in meine Augen. "Was? Nein...", flüsterte ich, er nickte erleichtert auf. "Also hältst du es noch immer für richtig?" "Was meinst du jetzt genau?" "Uns beide." Ich lächelte leicht. "Ich weiss nicht, ob es richtig ist, Alec, aber das ist mir egal... ich will dich.", flüsterte ich leise und griff nach seiner Hand. Er schwieg, drückte jedoch meine Hand fester. "Und dir geht es wirklich gut?", flüsterte er leise und besorgt. "Alles super, bin nur ein wenig müde." Er kaufte mir die Ausrede ab, denn im nächsten Moment gab er mir einen leichten Kuss auf die Hand und stand auf. "Ich muss jetzt los." "Wohin?", fragte ich sofort, obwohl ich es bereits wusste. "Es wurden viele Dämonen beim Pandemonium gesichtet..." "Viele?" "Magnus spricht von über dreissig." "Aber ihr werdet doch nicht nur zu dritt..." "Keine Sorge, fast alle Shadowhunter vom Institut werden losgehen, das ist ernst, ich habe noch nie so viele Dämonen auf einem Haufen gesehen, irgendetwas grosses findet heute Nacht statt, etwas schreckliches und wir müssen es verhindern." Er hatte Recht. Etwas schreckliches würde heute passieren, aber er wird es nicht verhindern können, niemand wird das. "Komm einfach unverletzt wieder, okay?", wisperte ich leise. Er nickte, drückte mir leicht einen Kuss auf die Lippen und verschwand dann aus dem Zimmer. Wie konnte ich nur so unschuldig tun? Wie konnte ich diese Rolle spielen, wenn ich mich selbst dafür verabscheute?!

Ich sah es durchs Fenster. Mehrere Shadowhunter verliessen das Institut, darunter auch Maryse und Robert Lightwood, alle Lightwoods waren ausserhalb des Institutes, bis auf Max. All die Shadowhunter draussen liessen mich leicht auflachen, kein fröhliches lachen, einfach bloss ein Lachen. Was für eine Ironie das Leben doch kannte. Alle schwarz gekleideten Shadowhunter erinnerten mich stark an eine Beerdigung, doch erst dadurch, dass sie jetzt gingen, um ihren Auftrag zu erledigen, konnte ich das tun, was tatsächlich eine Beerdigung zur Auswirkung hatte. Meine Hände griffen zu meinen beiden Dolchen, ich wirbelte sie einmal in meiner Hand herum und drehte und wendete sie, bis sie perfekt in meinen Handflächen lagen. Wenn alles nach Plan lief, würde nach wenigen Minuten der Alarm angehen, weil Dämonen vor dem Institut waren, alle restlichen Shadowhunter würden verschwinden, bis auf Max, er war noch zu klein, um zu kämpfen, und dann wird es einen Lightwood weniger geben.

I'll be good (Alec Lightwood)Where stories live. Discover now