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Alec pov.
"Ich will, dass sie frei kommt.", murmelte ich ernst und sah zu meiner Mutter, die mich leicht überrascht anblickte. "Hör zu, Alec, ich halte sie ja selbst für jemand, der im Grunde genommen gut ist, aber...." "Sie ist nicht gut, ich halte sie keineswegs für auch nur annähernd gut und ich will sie auch nicht befreien, weil ich sie auf irgendeine Art für unschuldig halte, ich tue das nicht für sie, nur für mich, sie soll weg.", knurrte ich leicht. Meine Mutter sah mich eine Weile lang prüfend an, bis sie seufzte. "Du hast dir das Video nicht bis zum Ende hin angesehen..." "Nein, ich hatte genug darüber gehört, wie sie davon erzählt hat, dass sie alles geschauspielert hatte, bevor der Teil kam, an dem sie sagte, dass ein Dämon tatsächlich Gefühle entwickeln konnte und sie aufgehört hatte zu schauspielern.", lachte ich sarkastisch auf. "Aber genau das sagt sie, Alec..." Ich gab ein spöttischen Geräusch von mir und verdrehte die Augen. "Du glaubst ihr doch nicht wirklich...", lachte ich auf. "Doch, Alec, doch, das tue ich." Ich blieb für eine Weile still. "Es ist wirklich traurig, Mutter, dass du tatsächlich so etwas glaubst.", flüsterte ich. "Alec..." "Nein, nichts Alec, ich will dass sie frei kommt, aber nur unter der Voraussetzung, dass sie sich nie wieder in der Nähe von Brooklyn blicken lässt, meinetwegen verschifft sie nach Europa oder in die verfluchte Antarktis, einfach weg von hier. Schlagt ihr diesen Handel vor, ihre Freiheit für meine Ruhe vor ihr, sie wird annehmen, schliesslich gibt es auch in Europa Menschen, die sie töten und verletzen kann.", sprach ich, meine Mutter sah mich so ziemlich zum ersten Mal mit einem mitleidigen Blick an. "Ich werde ihr den Deal vorschlagen, Alec, aber du solltest wirklich alles vom Video sehen, jede Sekunde, denn sie hat selbst mich davon überzeugt, dass sie kein Monster ist." "Ach bitte Mutter, weisst du wieso du das denkst? Weil es dich interessiert, was sie über Valentine zu sagen hat, dir ist es egal, was mit mir ist, du denkst ich könnte sie überzeugen uns zu helfen und dir so Informationen über Valentine beschaffe, ich bin kein Sohn für dich und Izzy auch keine Tochter, wir sind alles kleine Schachfiguren, Waffen, in der Schlacht gegen Valentine.", spuckte ich ihr ins Gesicht. Es war das erste Mal, wo ich auch nur ansatzweise etwas gegen sie sagte, ihr Blick war leicht geschockt und für einen Moment erwiderte sie nichts. "Du...ich... ich werde ihr den Handel mitteilen.", flüsterte sie leise und für einen kleinen Moment hatte ich sogar Mitleid mit ihr, doch dann fiel mir wieder ein, wie oft ich versucht hatte sie Stolz zu machen und wie oft sie kalt abgeblockt hatte. Ich nickte leicht und verschwand schliesslich aus dem Zimmer.

Angelica pov.
"Er will, dass ich verschwinde...", flüsterte ich leicht das nach, was Maryse mir eben ausgerichtet hatte. "Deine Freiheit dafür, dass du uns alle in Frieden lässt... ihn in Frieden lässt.", nickte sie und sah mich ein wenig mitleidig an. Ich lachte leicht traurig auf. "Freiheit... wieso sollte mir Freiheit wichtig sein, wenn ich mich doch freiwillig gestellt habe...", murmelte ich und betrachtete meine Hände, weil ich ihr nicht, oder besser gesagt niemandem im Moment, in die Augen sehen konnte. "Vielleicht solltest du das Angebot annehmen, du könntest vollkommen neu anfangen..." "Wieso hilfst du mir so sehr? Was willst du von mir?", rief ich plötzlich. Es ergab keinen Sinn, wieso sollte jemand wie Maryse, die nicht einmal ihren Kindern ihre Liebe zeigen konnte, mir zu helfen versuchen. Sie schwieg eine Weile, bis sie mir klar in die Augen sah. "Weil ich etwas von mir in dir wiedererkenne, ganz einfach... du versuchst das Richtige zu tun, machst damit jedoch immer alles schlimmer..." "Du irrst dich, ich habe noch nie versucht, das Richtige zu tun, aber jetzt versuche ich Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen... richte Alec aus, dass ich sein Angebot dankend ablehne und ich meine Meinung nicht mehr ändern werden."

Alec pov.
Es verging eine Weile, in der ich versucht hatte mich irgendwie abzulenken, doch es hatte nicht geklappt, Izzy und Jace hatten versucht mich einige Male zum Reden zu bringen, doch ich tat es nicht, ich konnte nicht. "Ich spiele nicht länger die Übermittlerin eurer Nachrichten, das nächste Mal wirst du zu ihr gehen und ihr erklären, was du von ihr willst.", rief meine Mutter, als sie am Ende des Ganges auftauchte. "Das nächste Mal?" "Ja... denn sie nimmt das Angebot nicht an."

I'll be good (Alec Lightwood)Where stories live. Discover now