seventeen

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Jetzt, da wir nicht ganz hinten sitzen, habe ich einen noch besseren Blick auf Harry. Er sieht noch immer müde aus und macht nicht wie sonst Witze sondern bleibt ernst.

Hin und wieder erwische ich einen der anderen, wie sie mich anstarren. Zwischen mir und Harry hin und her sehen, vermutlich haben sie auch mitbekommen, dass wir gemeinsam gegangen sind. 

Ich fühle mich unwohl und das merkt wohl auch Marc, denn er greift nach meiner Hand und streicht leicht mit seinem Daumen darüber.

"Er kommt hier her.", flüstert Tina dann und alle sehen wir zu Harry, der  , den Blick auf uns fixiert die Treppen hochkommt.  "Mr. McCain?", er sieht Marc an, der ihn mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtet.  "Würden Sie mich einen Moment begleiten ich möchte mit ihnen reden.", Harry lächelt leicht, doch es erreicht einmal mehr, nicht seine Augen. 

Marc nickt und folgt Harry die Treppe nach unten. Dort setzen Sie sich an den Tisch und Harry fängt an zu reden. Hin und wieder grinst Marc, lehnt sich dann zurück und fängt an zu grinsen während Harry den Kopf schüttelt. Es ist verwirrend. 

Tina, die jetzt auf Marcs Stuhl sitzt, lehnt sich zu mir.  "Was glaubst du über was reden die?", ihr Kinn liegt auf meiner Schulter und gemeinsam beobachten wir die beiden wie sie noch immer dort unten sitzen.

"Ich hab keine Ahnung.  Aber so schlimm kanns nicht sein.", ich wende meinen Blick wieder ab und konzentriere mich darauf, meinen Bericht fertig zu stellen.

Als Marc ein paar Minuten später wieder zu mir kommt und Tina sagt, dass sie zu Harry gehen soll, ziehe ich die Augenbrauen zusammen. Auch Tina sieht mich mit einem Blick an, der mir sagt, dass sie genau das gleiche denkt wie ich.

"Über was habt ihr geredet?", will ich dann von meinem besten freund wissen, der jetzt wieder neben mir sitzt. "Nur etwas wegen dem Praktikum und wie es mir gefällt und ich mit meinem Platz zufrieden bin. ", erzählt er, sieht mich allerdings nicht an.

Tina lächelt Harry breit an und auch Harry hat ein Lächeln auf den Lippen. Als sie in die Hände klatscht und heftig nickt wird sein Lächeln noch größer und ich will umso mehr wissen, über was die beiden reden.

"Ist da jemand eifersüchtig?", Marc pickt mir leicht in den Arm als er meinem Blick folgt. 

"Wieso sollte ich?", ich verschränke meine arme vor der Brust und lehne mich zurück. Als Tina an mir vorbei geht, lächelt sie leicht doch ich weiß, dass sie mir irgendetwas verschweigt, genauso wie Marc. 

Den Rest der Vorlesung bin ich genervt. Marc und Tina Rücken nicht damit raus über was sie mit Harry geredet haben, sondern lächeln und grinsen immer nur wenn ich die beiden danach frage.

"Tammy?"

"Tammy?"

"Tammy?"

Marc rüttelt an meiner Schulter und ich sehe ihn verwirrt an. "Ich habe jetzt dreimal deinen Namen gesagt und du hast nicht reagiert.", stellt er fest und sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an.

"Ja sorry, ich war abgelenkt.", murmele ich und lege meinen Kopf auf meiner Faust ab.

"Hab ich gemerkt. Er hats auch gemerkt.", Marc nickt sieht in Harrys Richtung, welcher gerade vor Mary und den anderen steht.

Gerade als ich meinen Blick von dem Lockenkopf abwenden will, sieht er nach oben und lächelt leicht. 

***

"Tamara? Kommst du mal bitte?", meine Mutter steht am Ende der Treppe, Arme in die Hüfte gestemmt und Augenbrauen zusammen geschoben.

Als ich in die Küche komme sitzt meinen Mutter schon mit meinem Vater am Tisch, keiner von beide sieht begeistert aus.

Langsam setze ich mich auf den freien Stuhl gegenüber von Ihnen, presse meine Hände zusammen und sehe sie abwartend an.

"Wo warst du gestern Nacht?", mein Vater sieht mich jetzt direkt an, er redet leise und das ist nie ein gutes Zeichen.

"Bei einem Freund. ", sage ich, Harry und ich sind doch so etwas wie Freunde? Eher Bekannte?

"Bei wem warst du Tamara?", fragt mein Vater erneut, und man merkt, dass er keine Lust auf Spielchen hat.

"Bei einem Freund, habe ich doch gerade schon gesagt. ", ich verdrehe leicht die Augen, worauf sich seine Augen zu Schlitzen Formen.  

"Tamara! Wo warst du letzte Nacht?", er ist jetzt wütend und als er sich hinstellt und auf dem Tisch abstützt, ist meine Selbstsicherheit wie weggeblasen.

"Bei Harry.", murmele ich jetzt leise, hoffe dass er es nicht gehört hat, da er sicher nicht begeistert davon sein wird.

"Welcher Harry?", wendet meine Mutter ein, bevor mein Vater überhaupt etwas sagen kann.

"Styles. Ich war bei Harry Styles. ", gebe ich dann zu und senke meinen Kopf. Wie immer wenn ich unsicher bin, pule ich an meinen Fingernägeln.

"Wie kommst du auf diese unfassbar dumme Idee die Nacht bei Styles zu verbringen? Tamara er ist dein Professor und dein Chef du kannst keine private Verbindung mit ihm haben!", mein Vater wird immer lauter und ich immer kleiner.

"Harry Styles ist ein selbstsüchtiger Egoist der Frauen wie Dreck behandelt und sich einen Scheiss darum kümmert, wie es anderen geht. Alles was für ihn zählt ist Macht und Geld.", redet er weiter, lässt mich nicht einmal zu Wort kommen.

"Der einzige Grund wieso er sich mit dir abgibt, ist der, dass er Information über die Firma will, die er zu Geld machen kann.  Weil er weiß, dass wenn er nur ein bisschen nett zu dir ist, du denkst dass er dich wirklich mag und du ihm alles erzählen wird.", mittlerweile stehen Tränen in meine  Augen und ich würde am liebsten aufstehen und gehen.

"Tut er nicht.", bringe ich mich gebrochener Stimme hervor, halte meinen Kopf noch immer gesenkt.

"Wach endlich auf Tamara! Du bist zu naiv, du fällt auf alles rein  was er tut. Was hat er dir erzählt, wie wunderschön und toll du bist und dass er noch nie sojemanden wie dich getroffen hat?", lacht mein Vater spöttisch und spätestens ab jetzt laufen die Tränen über meine Wangen.

"Nein.", sage ich dieses mal lautet. "Er hat nichts davon gesagt weil wir nicht über so etwas geredet haben.", meine Stimme stockt und meine Hände habe ich mittlerweile zwischen meinen Knien um die davon abzuhalten, zu zittern.

"Über was habt ihr dann geredet? Hast du ihm gleich alle Informationen gegeben? Hat er dir vielleicht auch noch Geld dafür gegeben?", mittlerweile steht er neben mir, sieht auf mich herunter.  Meine Mutter sitzt noch immer auf ihrem Stuhl, sie sieht nicht ganz so wütend aus wie mein Vater, eher enttäuscht, aber dennoch sagt sie nichts.

Immer mehr Tränen laufen über mein Gesicht und als ich aufstehen und mich an meinem Vater vorbeidrücken will, greift er nach meinen Arm und schubst mich zurück auf den Stuhl.

"Lass mich durch.", schluchze ich als ich mich ein weiteres Mal an ihm vorbeidrücken will. Dieses mal lässt er mich vorbei, jedoch nicht ohne mir nocheinmal nachzurufen, wie unerfahren und naiv ich doch sei.

Und wie immer sagt meine Mutter nichts.

Memories | H.S.Where stories live. Discover now