Kapitel 89 - "Muss ich ja..."

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Pov Sep

Nach diesem anstrengenden Schultag, tausenden ignorieren Anrufen und Nachichten und viel zu vielen Gesprächen setzte ich mich gerade auf mein Bett und kraulte Sammy. Ich saß zwischen den Stühlen. Einerseits war Cynthia da, die der festen Überzeugung war, dass Chris mir nicht gut tut und auf der anderen Seite meine eigenen Gefühle, die eindeutig sind. Aber jetzt, nach dem ich Chris weitestgehend versucht habe zu ignorieren, ist er eh sicherlich sauer auf mich. Oder? Mit zitternden Händen nahm ich mein Handy zur Hand, ignorierte alle Nachrichten und suchte Chris' Namen. Eine Nachricht hatte ich von ihm.

Für dich hat sich das ganze scheinbar nicht ganz geklärt, oder?

"Korrekt...", flüsterte ich an mich gerichtet. Sammy wurde meine Verträumtheit wohl zu blöd und sprang von meinem Schoß herrunter. Das holte mich aus meiner Starre.
Ich stand auf und schmiss mir eine Pizza in den Ofen. Das letzte was ich jetzt gebrauchen konnte, war 'ne Essstörung. Während ich auf meine immernoch zitternden Hände schaute, dachte ich wieder etwas nach. Wie sollte es weitergehen? Und sollte ich eher Cynthia oder meinen Gefühlen vertrauen? Die Antwort dieser Frage blieb mir verwährt, da es an der Tür klingelte. Ich seufzte und schlurfte zur Tür. Die Person, die vor der Tür stand löste keinerlei Emotionen in mir aus, da Misstrauen und Liebe aufeinandertrafen. Wie zwei Asteroiden krachten sie ineinander und zurück blieben kleine Bruchstücke von beidem. "Was ist? Was willst du, Chris?", fragte ich und versuchte nicht so schroff und genervt rüber zukommen, wie ich war. "Was ich will? Ich will wissen, was bei dir falsch ist. Ich hab mich doch dafür entschuldigt, dass ich gegangen bin, warum beschäftigt dich das so?", meinte er. "Komm erstmal rein.", sagte ich und zerrte ihn in mit mir rein.
"Warum mich das so beschäftigt willst du also wissen?", brummte ich, "Ich check nicht, wie feige du bist, das ist mein Problem! Steh doch einfach dazu, dass du auf Männer stehst, was is da bei?!" Chris schaute mich überfordert aber gleichzeitig auch unfassbar kalt an:" Ich habe soviel dafür getan, dass sie es nicht bemerken, ich werf das nicht alles weg." Sein abfälliger Tonfall machte mich wütend:" Du hast eine Beziehung mit einer Frau geführt, nur um vor deinen Freunden hetero sein zu können. Schon mal darüber nachgedacht, was du Cynthia damit angetan hast?! Dein Handeln war einfach nur egoistisch!" - "Kannst du dir mal aussuchen, was jetzt dein Problem ist?! Erst ist es, weil ich stehen lassen habe, dannach, weil ich nicht schwul sein will und jetzt wegen Cynthia?", seufzte er. "Merkst du nicht, wie du Menschen, die dich lieben mit deinem ignoranten Verhalten zerstörst?", meinte ich mit gebrochener Stimme. "Man, komm schon! Es tut mir doch leid! Was soll ich denn tun...?", seufzte er. "Steh zu dem, was du bist! Es bringt nichts, wenn du dich entschuldigst und gleich weitermachst! Du musst das ganze mal aus meiner Perspektive sehen! Meine so ziemlich einzige Freundin wurde von dir verarscht bis zum geht nicht mehr und jetzt willst du nicht zu uns stehen. Weißt du wie scheiße sich das anfühlt?! Du kannst dankbar sein, dass ich dich überhaupt an mich ranlasse!", fragte ich. "Ja... Aber du musst mir auch einfach vertrauen!", versuchte er mich zu besänftigen. "Warum bin ich mir sicher, dass du genau das selbe zu Cynthia gesagt hast?", zischte ich. Kurz schaute er mich sprachlos an, schüttelte sich dann aber:" Vertraust du mir überhaupt?" - "Muss ich ja...", meinte ich zerknirscht. "Du musst rein garnichts. Wenn du irgendein Problem mit mir hast, will ich ehrlich gesagt nicht bei dir bleiben.", gab er zurück. Frustriert lies ich mich komplett auf das Sofa fallen:" Jetzt übertreib doch nicht direkt so! Nicht jede Beziehung ist sofort perfekt. Vorallem nicht bei diesen Voraussetzungen.", seufzte ich. Okay, zugegebenermaßen hatte ich mich da etwas verquatscht. "Und das soll was heißen?", fragte er. "Is doch scheißegal! Komm doch erstmal damit klar, dass nicht alles glatt läuft... Genieß es doch einfach.", brummte ich und schloss die Augen. "Ich würde das ganze ja genießen, aber du stresst die ganze Zeit rum, weil du mir nicht vertraust!" Desinteressiert stieß ich Luft aus:" Zumindest bin ich nicht so feige." Ja, manchmal war ich echt ein Arsch. Schnell setzte ich mich auf und schaute vorsichtig zu ihm. "Was?", brummte er. "Gehst du?", fragte ich stumpf, "Ich will alleinsein." Er seufzte laut auf:" Du weißt, dass mir alles leid tut. Bis dann."

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Ja, ich lebe noch. Tut mir leid für diese Pause, mir ging es in letzter Zeit echt scheiße. Aber jetzt bin ich (denke ich) wieder zu 100% in Business 😅😂

Mit diesem Kapitel wollte ich euch allen einen guten Rutsch in 20🇩🇪🇧🇷 wünschen :3

Ich will garkeinen fetten Text verfassen, denn es ist klar, dass dieses Jahr krank war. Einfach ein kurzes Danke an euch alle 🌚
Und jetzt genießt die letzten Stunden dieses Jahres...

~🔥

Balanced ~ PietSmiet #Seris FanfictionWhere stories live. Discover now