Kapitel~30/teil1

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Nate's pov

Piep piep piep

Ich hasste diesen Wecker. Eine schlimmere Art wach zu werden gab es nicht. Schnell schaltete ich das brutale Geräusch meines Weckers aus, damit nicht auch Dylan davon aufwachen würde.
Dylan's Kopf lag auf meiner Brust. Tief und fest schlief er. In der Nacht, hat er immer wieder Albträume bekommen und war deshalb auch immer wieder wach. Viel Schlaf hat er nicht bekommen, weshalb er jetzt umso tiefer schlief. Er hat sich einfach an mich gekuschelt, sich in mein T-Shirt gekrallt und sein Kopf auf meiner Brust ruhen lassen. Auf diese Art schlief er viel besser. Ich wollte ihn nicht aufwecken. Er brauchte etwas Schlaf aber zur Schule musste er trotzdem. Oder auch nicht.
Meine Mutter würde sicherlich ein Anruf bekommen, wenn ich die Schule für ein Tag schmeißen würde, da die Lehrer auf einer Privatschule viel strenger sind, was das schwänzen angeht.  Aber meine Mutter würde es verstehen, wenn ich mit ihr reden würde.
Wie es auf Dylan's Schule war, wusste ich nicht.

Piep piep piep

Schon wieder dieses schreckliche Geräusch. Schnell stellte ich es wieder aus, doch dieses Mal wurde Dylan auch dadurch wach. Er rieb sich, mit dem Händen, den Schlaf aus seinen Augen, und gähnte dabei.

"Aufstehen. Wir haben Schule.",sagte ich auch noch halb verschlafen.

Er schnappte sich die Decke, die auf seiner Hüfte lag, und zog sie bis über sein Kopf und sagte dann:"Ich will nicht zur Schule. Ich will weiter schlafen."

Seine Stimme war zwar gedämpft, doch ich konnte es trotzdem verstehen.

"Was würden dein Lehrer machen, wenn du nicht zur Schule gehen würdest?"

"Nichts. Unseren Lehrern interessiert das garnicht. Sie wollen nur eine entschuldigt haben, und die schreib ich immer selber."

"Dann lass uns einfach zuhause bleiben. Okay?"

"Okay."

Wieder schliefen wir eng einander gekuschelt ein.

***

Als ich das Nächte mal wach wurde, schlief Dylan immer noch und es war bereits 14.00 Uhr.
Leise stand ich von meinem Bett auf, um mich mal zu duschen und dann vielleicht Alice beim Essen machen zu helfen. Ich half ihr gerne. Sie musste hier ständig alles alleine machen. Sie tat mir schon etwas leid. Früher musste sie nicht viel machen. Sie musste nur Essen machen und  etwas putzen, doch seitdem Liam hier war, schuftete sie, bis sie mit ihren Kräften am Ende war. Liam gab ihr immer Aufgaben, die garnicht nötig waren. Er gab ihr so viele Aufgaben, dass sie sich nie wirklich ausruhen konnte. Liam war der Meinung, dass wenn wir sie schon bezahlten, dass sie dafür auch hart  arbeiten sollte, um sich das Geld auch zuverdienen.

Ich schnappte mir ein Handtuch und eine boxershort.

Ich schlüpfte unter die Dusche, und ließ das warme Wasser auf meinen Körper prasseln.
Dieser Tag wird für Dylan kein leichter sein. Was auch mehr als verständlich war. Immerhin musste er mit eine wild fremden Person über seine Vergewaltigung reden. Bei der Vorstellung, wie Max Dylan auf diese Art wehgetan hatte, stieg in mir die Wut. Er hat Dylan auf die schlimmste Art verletzt. So gerne ich auch Max auf eine viel schlimmeren Art verletzen  würde, konnte ich es nicht tuen. Wir müssen mit Olivia durch diese schieße. Und falls dieser Plan scheitern wird, was ich nicht denke, dann werde ich Max höhst persönlich aus dieser Welt schaffen das schwöre ich. Langsam regte ich mich etwas ab und wusch mich zu Ende.

Als ich fertig war, zog ich mir meine boxershort an und trocknete meine Haare mit einem kleinen Handtuch.
Dann schrubbte ich mit dem Handtuch den Dampf, der durch das warme Wasser beim duschen entstand, weg. Ich sah mich im Spiegel an. Wieder musste ich an die Sache zwischen Dylan und Max denken. Dylan hat sowas nicht verdient. Nicht das es jemand anderes verdient hätte aber für Dylan war das alles zu viel. Er steckte in einer finanziellen Krise. Seine zwei Jobs, ließen ihm kaum Freizeit. Wenn er sie dann mal hatte, musste er sich für die Schule anstrengen. Er hatte keine Zeit um einmal kurz durchzuatmen und sich auszuruhen.

Diese Vergewaltigung war einfach zu viel. Er war jetzt nicht nur körperlich am Ende, weil er für sein Geld soviel schuftete, jetzt ist er auch noch seelisch am Ende.

Die letzten zwei Monate war er nicht mehr der selbe. Sein wundervolles Strahlen in seinen Augen war verschwunden. Das alles belastete ihn zu viel. Und das er mir endlich erzählt hatte was passiert war, erleichtere mich, denn jetzt wird alles wieder gut werden. Ich werde Dylan aus der Scheisse ziehen und finanziell unterstützen, so das er sich ausruhen konnte und nur für die Schule arbeiten würde.

Klar ist es nicht gut die Schule einfach für einen Tag zu schmeißen, vor allem weil Dylan auch nicht gut war in der Schule, aber er brauchte etwas Ruhe um sich. Er muss sich zur Abwechslung auch mal ausruhen.

Dylan hat ein besseres Leben verdient. Er hat bis jetzt soviel gelitten und hat Dinge durchgemacht, die man sich nicht vorstellen konnte.
Ich werde Dylan ein besseres Leben schenken auch wenn es das letzte ist was ich tue. Egal was passieren wird, ich werde Dylan helfen.

Wer weiß vielleicht wird er irgendwann auch mal meine Gefühle erwidern können. Vielleicht könnten wir dann auch zusammen leben und vielleicht auch eine glückliche Familie werden. Doch dies würde wahrscheinlich ehe nur ein Traum bleiben. Dylan war nicht schwul.

Ob wir zusammen leben werden oder nicht, ob wir später man ein paar werden oder nicht, Hauptsache Dylan wird irgendwann glücklich leben können.

Ich wurde durch ein aggressives schreien aus meinem Gedanken gerissen.

"RAUS AUS DIESEM HAUS!"

Oh oh! Liam ist Zuhause!

Schnell lief ich raus aus dem Bad und rein in mein Zimmer. Liam packte Dylan's arm ziemlich fest und drängte ihn aus dem Zimmer.
Dylan weinte und wollte Liams Befehl befolgen, doch ich hielt ihn auf.
Ich lief auf die beiden zu, und löste Liam von Dylan.
Beschützend, stellte ich mich vor Dylan und sah mit einem wütenden Blick zu Liam.

"Was soll das Nate. Schläft ihr jetzt auch noch in einem Bett. Das wird ja immer schlimmer. Ich sag es dir noch einmal Nate. Halt dich fern von der Schwuchtel. Ansonsten, wird der kleine leiden."

"Ich muss dich doch nicht fragen, mit wem ich in einem Bett schlafe. Du bist nicht mein Vater oder sonnst was. Du bist nur irgendein Arsch, der hier leider  wohnt. Du hast hier gar nichts zu sagen. Es ist nicht dein Haus. Es gehört meinem Vater.-"

"Er ist nicht hier oder siehst du ihn irgendwo? Wo ist dein toller Vater. Wo ist dein Vater, wenn du ihn mal brauchst. Wo ist dein Vater von dem du immer redest? Wo? Sag schon!"

"ER IST TOT UND DAS WEISST DU!"

"Genau er ist tot. Er ist nicht hier. Also ist es nicht mehr sein Haus. Er ist weg, und hatte das Glück dich loszuwerden. Rede nicht andauert über dein Vater. Er ist tot Herr Gott nochmal. Seh es endlich ein."

Unglaublich sah ich ihn an. Er hat schon soviel schlimmes gesagt doch soweit ist er nie gegangen. Tränen drohten meine Augen zu verlassen.

"Jetzt wein nicht wie ein Mädchen rum. Es ist doch klar, dass dein Vater dich nie geliebt hat. Wer soll das denn auch schon tuen. Du bist ein nichts ein niemand. Und dein Vater würde sich vor dir schämen, wenn er erfahren würde, dass du dabei bist eine Schwuchtel zu werden. Wenn er kein Unfall hätte, würde er früher oder später noch selbst Mord machen, bei seinem Sohn wie dich."

"Mein Vater würde das nicht tuen.", sagte ich in einem leisen Ton, da ich sonnst anfangen würde zu weinen.

Liam hingegen sagte in einem lauteren Ton und dabei noch lachend:"Oh doch das würde er. Du bist eine Schande. Mehr nicht." Und mit den Worten verließ er das Zimmer und ging davon.

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Der zweite Teil von dem Kapitel kommt (wenn ich es rechtzeitig schaffe, was ich schon denke) morgen raus.

Habt euch lieb❤️

Give Me Your Heart (BoyxBoy)Where stories live. Discover now