KAPITEL 36

593 25 9
                                    

--Lukas--

Etwas niedergeschlagen stellte ich die Tüten von unserem Einkauf auf den Tisch in der Küche und Timi seine daneben, bevor er sich seufzend auf dem Stuhl niederließ. Seitdem wir im Supermarkt waren hatten wir kein Wort geredet und Timi die ganze Zeit so zu sehen brach mir das Herz... Natürlich wusste ich wie er sich fühlt mir ging es ja nicht anders und dennoch... war die Angst vor allem was kommen würde wenn man es öffentlich macht größer als das zwischen mir und Timi... und das musste ja wohl was heißen!
“Timi...?“ fragte ich leise. Er hebte nur seinen Kopf und sah mich an. “Ist... ist alles okay?“ fragte ich weiter. Er lächelte gezwungen und nickte. Ich zog eine Augenbraue hoch und er wusste selbst das es nicht sehr überzeugend gewesen war. Er seufzte und machte den Mund auf um zu reden, schloss ihn aber wieder. Anscheinend fehlten ihm die Worte. Ich ging zu ihm und nahm seine Hände, dann zog ich ihn hoch und mit ins Wohnzimmer auf meine Couch wo ich mich dann hinsetzte und neben mich deutete. Er verstand und ließ sich neben mir fallen. Eine gefühlte Stunde später fing er an zu sprechen: “Wieso muss das alles so kompliziert sein? Können wir nicht normale Menschen sein, die keine Fans haben und in der Öffentlichkeit machen können was sie wollen...?“ Er sprach genau meine Gedanken während des einkaufens wieder! So oft hatte ich mir vorgestellt wie es wäre wenn wir keine Musiker wären. Einfach nicht berühmt. Wie es wäre ihn an einer Supermarkt Wand zu küssen. Mit ihm auf einer Bank zu sitzen und sich zu küssen. Später dann wenn wir beide alt sind dem anderen über die Straße zu helfen... verliebt...
Ich seufzte. “Ich weiß es nicht Timi... ich weiß es nicht...“ da ich ein Stück größer war als er legte ich meinen auf seinen Kopf ab. Er wollte gerade Luft holen um weiter zu reden da klingelte mein Handy. Entschuldigend blickte ich ihn an als ich aufstand, er war etwas gekränkt aber nickte nur ab, so dass ich schnell auf den Balkon huschte und ran ging. Auf die Nummer hatte ich nicht geachtet.
“Strobel?“ fragte ich.
“Also deinen Nachnamen kannst du dir merken aber nicht wichtige Uhrzeiten für Interviews was?“ Basti. Verdammt! Ich nahm das Handy von meinem Ohr und blickte auf die Uhr. Wie lange hatte das einkaufen gedauert?! Oder das reden oder was wusste ich! Es war kurz vor drei! “Hallo Strobel ? Hast du jetzt auch die Wörter vergessen oder wie?“ er war deutlich genervt... kein Wunder wir wollten uns halb treffen! “Basti ich habs völlig verplant ich war mit-... ich war einkaufen weil du ja meinen Kühlschrank geplündert hast... aber ich mach mich sofort los!“ noch während ich das sagte raste ich ins Bad um zu schauen ob ich interview reif war. Joa ging eigentlich. Haare waren nicht fettig, der Bart hatte eine gute länge, keine augenringe, keine falten, alles okay. “Das will ich doch hoffen Strobel... ich hab schon alles mit dem Interviewer abgesprochen. Er brauch nur noch dich um anzufangen...“ ohoh... wenn Basti brüllte war alles gut aber wenn er leise redete aber immer noch wütend und bedrohlich dann hatte man ziemlich verschissen. Ohne zu wissen wie schnell ich das konnte zog ich mir frische Sachen an, nachdem ich mich bei Basti verabschiedet hatte, und wäre beinahe aus der Tür gerast ohne Timi bescheid zu sagen. Verdammt Timi! Er musste gehen... das war ein langes Interview und Basti wollte dann nochmal alleine mit mir reden wegen der Bühnenvorbereitung und allem drum und dran, das würde dauern... und morgen war noch ein Interview! “Timi es tut mir so leid ich hatte vergessen wie verplant ich gerade bin, ich muss jetzt zu nem Interview und komme vielleicht gar nicht wieder weil ich morgen auch noch eins habe... ich denke es wäre besser wenn du gehst...“ im nachhinein wäre mir dann vermutlich aufgefallen dass das die blöd gewähltesten wörter der welt waren doch in meinem Stress merkte ich das nicht. So wie ich gar nicht mitbekam wie gekränkt und traurig er war. Ich achtete nur darauf das er bejahte und gab ihm dann einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
Bevor ich aus der Tür raste rief ich noch: “Bis bald ich Liebe dich Timi“ und knallte die Tür zu. Hoffentlich würde ich die nächste Bahn noch schaffen....

-------------

Ein sehr kurzes Kapitel ich weiß^^ aberr das was als nächstes kommt packe ich lieber in ein extra Kapitel^^ ich würde mich freuen wenn ihr votes und Kommis da lasst! Ein bisschen Rückmeldung ist immer schön <3

Ich Sag Lebewohl Doch Bleib Ich Stehn Auch Wenn Ich Weiß Du Wirst GehnWhere stories live. Discover now