KAPITEL 12

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--Timi--

So jetzt war es endlich raus... ich schaute auf den Boden aus angst ich würde hass und Verachtung in seinen Augen sehen. Nichts. Er sagte nichts. Hatte er wirklich garnichts dazu zu sagen?! Tränen stiegen mir in meine Augen. Ich drehte mich um uch wollte nicht das er meine Tränen sah. Mein herz tat so fürchterlich weh! Wieso sagte er denn nichts? ! Immer mehr Tränen liefen meine wangen runter und ich schluchzte. Ich sah hoch in den Himmel. Mein herz fühlte sich an als ob Lukas sich einen Baseball Schläger genommen hatte und tausend mal darauf eingeschlagen hätte, worauf hin es zerbrach. Mindestens eine Millionen mal! Wieso verdammt sagte er denn nichts?! "Ich verstehe ja wenn du jetzt a-angewiedert von mir bist... aber... kannst du nich wenigstens etwas sagen?" flüsterte ich mit zittriger stimme. Keine Antwort. Wieso tat er mir das an?! War er wirklich so angewidert? Noch mehr Tränen stiegen mir in die Augen wenn ich mir vorstellte das ich jetzt unsere ganze Freundschaft zerstört hatte. Ich nahm all meinen Mut zusammen, drehte mich um und erschreckte mich. Ich war so blöd. So verdammt blöd! Lukas hatte ein gebrochenes bein und blutete am Hinterkopf und ich half ihm nicht!... Das erklärte das er nicht geantwortet hatte. Er war in Ohnmacht gefallen... hoffte ich. Ich starb innerlich wenn ich mir vorstellte das Lukas jetzt... das er... was hatte ich getan? !
Ich beschloss hier nicht so rumzustehen wie ein Vollidiot sondern kniete mich zu ihm nahm seine Hand und fühlte ob ich seinen puls spüren konnte. Nichts. Ich verrutschte meine zwei Finger ein kleines bisschen und hoffte das ich es da spüren könnte. Wieder Nichts. Mein herzschlag wurde schneller! Wieso hatte ich ihm nicht gleich geholfen?! Ich wiederholte die Verschiebung mit den Fingern und hoffte das es diesmal anders wäre. Es... war... nichts... Tränen liefen mir nun in Sekunden schnelle die wange runter. Wieso?! Wieso er?! Warum der perfekteste, wundervollste, süßeste, fürsorglichste man auf der ganzen Welt?! Wieso nicht einfach ich? Ich hätte an seiner Stelle dort liegen sollen! Ich! Ein unbedeutender, hässlicher Junkie! Niemand hätte mich vermisst... ich zitterte überall am Körper. Nicht nur weil mir kalt war sonder weil ich es nicht fassen konnte. Ich legte meinen Tränen benetztes Gesicht auf seine brust und schaute ihn an. "Nein... NEIN!!! NICHT DU! DU KANNST MICH JETZT NICHT IM STICH LASSEN!! ICH BRAUCHE DICH! ICH LIEBE DICH! MEIN LEBEN HAT KEINEN SINN OHNE DICH!" Schrie ich ihn an. Verzweifelt, traurig, wütend, zerstört. Und dann... hörte ich etwas... ich lauschte genauer hin. Es... es war sein Herzschlag! Er war nicht Tod! Sein herzschlag war schwach aber er war da!! Ich erinnerte mich daran das er gesagt hatte sein Handy sei in seiner Hosentasche! Ich schaute nach doch nichts. Ich musste ihn hier raus bringen! Ich schob langsam meine eine Hand unter seine knie und die andere unter seinen Rücken. Ich spannte meine muskeln an und hob ihn hoch. Er war leicht. Ich schaute mich um. Nach einer weile entschied ich mich den weg zu gehen den ich runter gekommen war. Ich würde ihn nicht sterben lassen! Ich würde ihn aus diesem wald hinaus holen!!!

--Basti--

Das war vorhin alles viel zu viel für mich. Ich meine... Timi und Lukas hatten sich vorhin geküsst! Und Timi war schwul und stand auf Lukas. Und Lukas, so vermutete ich, war auch schwul und stand vielleicht sogar auch auf Timi. Oder? Ich glaube nicht das ein Hetero typ einen Mann geküsst hätte. Ich meine ich bin kein Homophob aber wenn Timi mich geküssen hätte wollen hätte ich ihm wahrscheinlich die nase gebrochen. Sudden hatte glaube auch nichts dagegen. Als ich vorhin gesagt hatte das ich angst hätte das trailerpark dadurch zerbrechen würde und dann wahrscheinlich viele leute was dagegen hatten, hatte er mich angenölt das ich mal an Timi denken solle. Natürlich werde ich für ihn dasein wenn Lukas die Gefühle nicht erwiderte! Aber das is mir halt gleich in die Gedanken gekommen. Seit dem hatte keiner mehr etwas gesagt. Es war reine stille, bis Suddens Handy, welches neben ihm lag, anfing zu vibrieren. Er machte nicht den anschein ran zu gehen und da mich das vibrieren aufs übelste nervte! Beschloss ich mit einem seufzen aufzustehen und den Anruf anzunehmen. "Jap Hallo der Zwielichtige Rüpel am Apparat" sagte ich mit einem grinsen auf den Lippen. "Ou hallo tut mir leid ich weiß nicht wer das ist, ist Steven in der nähe" antwortete mir eine verheulte frauen stimme. "Klar warum willst du ihn denn sprechen kleines?" "Das würde ich lieber erst meinem Bruder sagen."

--Lukas--

Mein Kopf tat höllisch weh. Mal wieder. Ich öffnete die augen und wurde von einem grellen weißen Licht geblendet, so das ich die Augen wieder schloss. Ich wollte meine hand vor die Augen legen um das helle licht abzuschirmen, aber ich war zu schwach. Ich spürte die kraft dafür nirgendwo in meinem Körper. Es fühlte sich so an als ob ich nur ein nasser sack war der sich nicht bewegen konnte. Bei dem erneutem versuch die Augen zu öffnen gelang es mir. Ich blinzelte und und sah mich in dem raum um. Ich lag in einem weiß bezogenem bett, welches nicht gerade bequem war und war mit einer dünnen Stoff decke zugedeckt. Ich spürte etwas auf meiner Hand liegen, ich sah hinunter und sah eine Hand auf meiner. Ich folgte dem arm, der mit einer Strickjacke bedeckt war, mit meinem blick weiter nach oben bis ich in ein schlafendes Gesicht blickte. Das Gesicht lag auf einem arm welcher auf dem knie der person abgelegt war. Die Person kam mir bekannt vor doch ich konnte sie nicht zuordnen. Da ich nicht wusste wer das wer der einfach so meine hand hielt wollte ich sie wegziehen... doch... i-ich konnte nicht ich wollte sie wegziehen mit ganzer kraft wollte ich daran zerren, Doch meine hand blieb wo sie war. Ich wollte um Hilfe rufen, doch mein mund blieb so wie er war. Ich wollte aufstehen, doch mein Körper blieb wo er war... Ein man in einem weißen Kittel kam herein und die person die meine hand hielt schreckte hoch, sprang auf. "was ist mit ihm? wann wird er aufwachen? wie geht es ihm überhaupt? " überhäufte er ihn mit Fragen. Diese stimme kam mir ebenfalls bekannt vor und löste gleichzeitig ein kribbeln in meinem bauch aus. "Hallo erstmal. Ich bin Dr. Krause und sie?" Fragte der Dr. ganz ruhig. "T-tim Weitkamp... und jetzt sagen sie mir doch endlich was mit ihm los ist?!" Sagte er am Anfang ganz ruhig und dann ziemlich aufgebracht. Tim Weitkamp der Name sagte mir irgendwas... "Hören sie es ist ziemlich kritisch. Ihr Freund Herr Strobel wäre beinahe Tod gewesen hätten sie ihn uns nicht hier her gebracht. Er hat durch die wunden am Kopf und bein ziemlich viel Blut verloren und liegt nun im Koma..." der arzt redete noch weiter doch ich hörte ihm nicht mehr zu. Ich lag was?! Ich Koma? Wie denn bitte das? Und was für Wunden? Erst dann viel mir auf das ich einen gibs um mein Beim hatte und mein Hinterkopf höllisch brannte. Was war denn nur passiert? Tim schien dem Arzt auch nicht mehr wirklich zuzuhören, er war wie ein Häufchen elend wieder auf seinem Stuhl zusammen gesackt, hatte Tränen in den Augen und starrte an mir vorbei ins leere.

--Lidia--

Ich hatte gerade mit meinem Bruder Steven telefoniert und er hat mir gesagt das er grade in Berlin war und ich natürlich bei ihm wohnen konnte bis ich etwas eigenes gefunden hatte. Kaum hatte ich aufgelegt, fing ich auch schon wieder an zu heulen. Ich wischte mir die Tränen weg und sagte zu mir selber Nein! Mitch ist ein Arsch er hat es nicht verdient das ich wegen ihm heule. Und du willst doch nicht als verheultes kleines Mädchen vor den Bandkollegen deines Bruders da stehen! Ich hatte seine Bandkollegen noch nie zuvor in echt gesehen... ich weiß als gute schwester sollte man vielleicht auf die Konzerte des großen Bruders gehen, aber ich hatte immer irgendwas mit Mitch vor und außerdem war es nicht wirklich mein Musik geschmack. Ich hatte mir nicht einmal die Videos angesehen... ich hatte keine Ahnung wie die alle aussahen. Aber immerhin hatte ich die lieder auf meinem Handy! Ich rief mir ein Taxi und fuhr damit zu der Adresse die mir Sudden gesagt hatte. Auf der Fahrt beschloss ich die Musik von meinem Bruder und den anderen jungs anzuhören. Trailerpark nannten die sich. Lustiger Name. Ich musste kurz grinsen. Ich steckte mir die Kopfhörer rein und machte ein Lied an das 'Falsche Band' hieß. Wenn du einer dieser Menschen bist, für den die Gürtellinie eine grenze ist, du bei bitterbösen texten auf die Bremse trittst, sind wir die Falsche band, die falsche Band für dich! Ertönte es. Ja vermutlich waren sie die falsche Band für mich, obwohl ich sagen musste das derjenige der das gerade gesungen hatte eine wunderbare stimme hatte! Aber eine Stimme viel mir ebenfalls auf. Sie war von jemanden gesungen der einen kleinen Sprachfehler hatte, ich musste grinsen. Lispeln und rap? Naja schien ja ganz gut zu funktionieren. Ich musste wieder lächeln. Diese stimme hatte etwas was mich in ihren Bann zog. Ich hörte noch 'Bleib in der schule' und 'raus aus meiner Kneipe' bis der Taxifahrer sagte das wir da waren. Ich bedankte mich, gab ihm das Geld und musste wohl oder übel zugeben das ich die vier Trailerpark jungs falsch eingeschätzt hatte. Ich mochte die Musik doch! Und ich freute mich immer wenn der lispelnde seinen part sang. Ich schaute mich um und stellte fest das ich vor einem Hotel stand. Ich schnappte mir mein Handy und rief Steven an. "Hey Lidia wann bist du da?" Fragte er mich besorgt. "Ähm naja ich stehe vor dem Hotel wo soll ich den hinkommen?" fragte ich schüchtern und hörte nur noch das duten des Telefons. Er hatte aufgelegt? ! Ich stand hier vor einem Hotel hatte keine Ahnung wo ich hin musste und er legte auf?! Als ich gerade dabei war mich Tierisch aufzuregen,  kam Steven auch schon aus dem Hotel eingang gelaufen.

Ich Sag Lebewohl Doch Bleib Ich Stehn Auch Wenn Ich Weiß Du Wirst GehnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt